23. Türchen 🌟

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Txemvn

Ein Jahr, ein qualvolles Jahr ist bereits vergangen, durch das ich mich ohne die Liebe meines Lebens quälen musste. Ich konnte nicht glauben, dass das Schicksal so ein grauenhafter Verräter war. Ich vermisste ihn, ich dachte jede freie Sekunde an ihn. Ich konnte das langsam einfach nicht mehr, das Brennen in meiner Brust breitete sich wie ein Waldbrand immer weiter aus, wurde immer qualvoller, denn keiner konnte diese Flammen löschen. Wir waren glücklich, so verdammt glücklich. Alles war perfekt bis zu diesem einen Tag...

Rückblende

Schwer gestresst kam ich von der Arbeit wieder nach Hause. Je näher ich kam desto besser wurde meine Laune, denn ich wusste genau, was mich Zuhause erwarten würde. Oder besser gesagt wer.
Unbewusst musste ich lächeln als ich unser Haus schon sehen konnte und Vorfreude machte sich breit.
Mein Tag konnte noch so gestresst sein, dieser eine Teil meines Lebens schaffte es immer, meine Laune wieder in den Himmek zu schießen.
Ich parkte das Auto, stieg aus und ging zur Türe, um diese dann anschließend aufzuschließen und unser Haus zu betreten.
Kaum hatte ich meine Schuhe ausgezogen waren bereits schnelle Schritte zu hören. So war das immer, er konnte es kaum abwarten, bis ich wieder da war.

Die Liebe meines Lebens, die Person, mit der ich alt werden wollte und die Person, die mein Leben komplett verändert hatte und dank der ich die schönste Zeit meines Lebens hatte.
Dort stand er und schaute mich breit lächelnd an, ehe er auf mich zustürmte und mich schnell in eine innige Umarmung zog.
"Endlich bist du wieder da, ich habe dich vermisst."

Ein unbeschreibliches Gefühl durchfuhr meinen Körper, so wie jedes Mal, wenn er da war. Ich löste mich aus der Umarmung um sein Gesicht in die Hand zu nehmen und dann anschließend meine Lippen sanft auf seine zu legen. Vorsichtig, wie wenn er aus Glas wäre, küsste ich ihn, was er lächelnd erwiderte.

Nachdem wir uns lösten ging er in die Küche um sein anscheinend gekochtes Essen auf den Tisch zu bringen. Er liebte es zu kochen und das war zwar ein Aspekt, in dem wir uns komplett voneinander unterschieden, aber ich war froh darum, denn sonst würde ich mich wahrscheinlich davon ernähren, dass ich dauernd was zu Essen bestellte. In der Zeit entledigte ich mich von meinem Mantel und spazierte in unser Zimmer, um mir aus diesem ein paar bequemere Klamotten zu holen. Fertig umgezogen ging ich ebenfalls in die Küche, wo mein Freund mich bereits erwartete mit dem Essen auf dem gedeckten Tisch.

Lächelnd setzte ich mich hin und schöpfte mir etwas, was er zwar beobachtete, aber nicht kommentierte.
"Willst du nichts essen?", fragte ich skeptisch, was er mit einem Kopfschütteln verneinte. Scheinbar hatte er schon etwas gegessen und so kam es, dass er mir nur zuschaute. Bei jedem anderen Menschen wäre es mir unangenehm - wem wäre das nicht? Doch bei ihm war es komplett anders. Er hatte mein Herz erobert und ich liebte selbst die Momente, in denen wir bloß dasaßen und es still zwischen uns war. Ich liebte alles, was wir zusammen unternahmen, einfach, weil ich es mit ihm machen konnte.

Nachdem ich aufgegessen hatte räumte er alles weg, was ich zuerst still beobachtete, doch dann ebenfalls aufstand. Während er das Geschirr sauber machte stellte ich mich hinter ihn, schlang meine Arme um seinen Bauch und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Die Nähe zu ihm macht mich jedes Mal so glücklich und ich wünschte mir manchmal, dass wir ewig so verweilen konnten.

Allerdings löste er sich aus meiner Umarmung, um mir einen kurzen, schüchternen Kuss auf die Lippen aufzudrücken und anschließend dicht gefolgt von mir ins Wohnzimmer zu verschwinden.
Oftmals legten wir uns, wenn ich wieder da war, einfach nur gemeinsam kuschelnd auf das Sofa und genossen den Moment, in dem wir beispielsweise einen Film anschauten oder unsere Lieblingsmusik hörten.

Er legte sich bereits auf die Couch, während ich die Musikbox in der Ecke des Raumes anmachte, um eine angenehme Atmosphäre zu erzeugen. Kurz darauf legte ich mich ebenfalls dazu und zog ihn in meine Arme. Seinen Kopf legte er auf meiner Brust ab und eine Weile lang blieben wir still so liegen. Irgendwann brach er die Stille allerdings: "Wie war dein Tag eigentlich so?"

K-Pop Adventskalender 2020Where stories live. Discover now