-1. Dezember-

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Zu Beginn möchte ich dich kurz vorwarnen. Im Folgenden geht es noch nicht so sehr um Weihnachten oder den Advent, aber trotzdem hat es mit Religionen zu tun. Ich selbst bin protestantisch und schreibe daher auch aus dieser Sicht. Ich habe absolut nichts gegen andere Religionen und es ist für mich völlig in Ordnung, wenn andere Personen an andere Götter glauben oder auch gar nicht glauben. Diese Überlegungen werden durch meine protestantische Sichtweise geprägt sein und ich übernehme keine Verantwortung falls du dich persönlich angegriffen fühlst. Wenn es so weit geht, dass du deine Religion als beleidigt ansiehst oder deinen Glauben, dann schreibe mich bitte per Direktnachricht an, sodass wir eventuelle Missverständnisse klären können. .-.

Soooooo without further ado let's get right into the "story"! ;-)

Gott als Großraumbüro


⇥Nehmen wir an es gibt einen Gott. Dieser ist immer verfügbar, nicht in Worten beschreibbar und als das "Undefinierbare" definiert. Zudem ist er kein Gegenstand, auch kein Objekt und auch keine Person. Er ist die Dimension "Unendlich", die in unserem alltäglichen Rechnen verborgen präsent ist. Eine weitere Dimension unserer vielen alltäglichen Dimensionen mit denen wir immer aufs Neue konfrontiert werden und denen wir uns stellen müssen. Er ist so etwas wie die letzte Wahrscheinlichkeit und der Umstand, der dem Leben einen Sinn gibt. Aber was heißt das dann für unser Weltbild?*

Der Glaube steht mit dieser Definition des Gottes in unserem Fall in einer wechselseitigen Beziehung. "Glauben" ist ein Akt des vernünftigen Vertrauens der Denken, Zweifel und Fragen mit einschließt. Dieses "Glauben" lässt sich nicht rational beweisen und auch nicht irrational fühlen. Dazu kommt, dass es denkerisch-philosophisch nicht erzwingbar ist. Das heißt, dass wir als Menschen uns dafür entscheiden müssen, ob wir dieser Dimension "Unendlich" ein vernünftiges Vertrauen entgegenbringen oder nicht.

Dazu müssen wir klären was vernünftiges Vertrauen ist. Vernünftiges Vertrauen ist das normale Vertrauen, das du und ich an den Tag legen. Wir würden (im Normalfall) nie bei einem Wildfremden ins Auto einsteigen und uns von diesem durch die Weltgeschichte fahren lassen, aber wir würden ihm den Weg zu einem Ort weisen, sollte er uns danach fragen. Genau so eine Art des Vertrauens müssen wir Gott entgegenbringen, um "glauben" zu können und so versuchen zu können die Dimension "Unendlich" zu durchdringen.

Diese Dimension "Unendlich" ist also das Unerklärliche, das sich dem Menschen verschließt und das nie vom menschlichen Verstand durchdrungen werden kann. Dass dies nicht möglich ist, haben mehr als genug Versuche gezeigt. Ein literarischer ist hier beispielsweise Goethes Faust. Entweder können wir alles nicht erfassen, weil wir keine Wahrnehmungsorgane dafür haben oder weil der zirkuläre Vorgang des Verstehens (auch der hermeneutische Zirkel genannt) zu kompliziert für das menschliche Gehirn ist. Wir als Menschen bringen "Gott" also ein Grundvertrauen entgegen, wie das das wir anderen Menschen, Tieren oder allgemein unserem Leben entgegenbringen. Dieses kann durch bestimmte Erfahrungen genauso verloren gehen wie das "normale" Grundvertrauen. Der Verlust des normalen Grundvertrauens äußert sich in psychischen Störungen wie beispielsweise Paranoia oder anderen Bindungsstörungen. Doch wie äußert sich der Verlust des vernünftigen Vertrauens in Gott? Wendet man sich dann anderen Dingen zu? Oder hat man dann Paranoia Gott gegenüber und versucht sich vor ihm zu verstecken?

Man hat sich jahrelang an Gott gewendet, ihm sein Vertrauen entgegen gebracht und nun den Kontakt und die Verbindung Gott gegenüber gekappt. Wie soll der menschliche Verstand dies verkraften? Viele Menschen wenden sich dann an sich selbst, fressen ihre Sorgen in sich hinein und werden depressiv oder ähnliches. Ein paar wenige wenden sich dann als "Ausgleich" Drogen zu oder anderen Dingen, die diesen Vertrauensbruch auf die Seite schieben sollen. Der kleinste Teil wendet sich anderen Göttern oder Menschen zu, aus Angst wieder enttäuscht zu werden. Da Gott quasi über allem anderen steht, sind Dinge wie Schicksal, Glück, Zufall, Wahrscheinlichkeit und Hoffnung allesamt von Gott beeinflusst und laufen nicht in der angenommenen Form ab.

Dieses Verhältnis kann man sich wie ein Großraumbüro mit mehreren Abteilungen vorstellen. Gott ist der Chef, die "Person", die über allem steht. Das Schicksal ist eine eigene Abteilung, ebenso wie Glück, Zufall, Wahrscheinlichkeit und Hoffnung. Dies kann man mit verschiedenen Abteilungen wie zum Beispiel Marketing, Kommunikation oder ähnlichen vergleichen. Kommt nun eine Person mit einem Wunsch entscheidet Gott quasi in welche Abteilung er diesen Wunsch steckt. Wenn Gott denkt: "Ahhhh [Person 1] glaubt daran, dass er eine gute Note in [Schulfach] schreiben wird. Das überlasse ich heute (beispielsweise) dem Zufall.", dann wird dieser "Auftrag" des Wunsches mit der guten Note an die Abteilung "Zufall" weitergeleitet und der Mitarbeiter dieser Abteilung entscheidet dann im Wille Gottes, ob diese Person eine gute Note schreibt oder nicht. Genauso verläuft es mit den anderen Abteilungen und anderen Wünschen, Hoffnungen, Gebeten oder ähnlichem. Dem Grundvertrauen der Person 1 kann nun entgegengekommen werden oder aber es wird erschüttert.

Wenn man nun nicht an Gott glaubt, also Zufall, Schicksal, Glück, Wahrscheinlichkeit und Hoffnung anders definiert als eine gläubige Person, dann ist das Prinzip unseres Großraumbüros nicht mehr gültig. Wir müssen dann einen anderen Faktor an oberste Stelle setzen. Ein Mensch der an das Schicksal glaubt, der setzt das Schicksal an oberste Stelle und ersetzt den Chef "Gott" mit dem Chef "Schicksal". Alle restlichen Prinzipien sind dann gleich. Diese Person gibt seinem Leben einen ganz anderen Sinn als eine gläubige Person. Die anderen Abteilungen Glück, Zufall, Wahrscheinlichkeit und Hoffnung werden ganz anders behandelt als wenn eine Person an Gott glaubt. Diese Unerklärlichkeit und Unbeeinflussbarkeit der verschiedenen "Abteilungen" versucht der Mensch sich über verschiedene Zugänge zu erklären und zu durchdringen.

In der Geschichte haben gläubige Menschen sich versucht mit dieser Unerklärlichkeit und der Unbeeinflussbarkeit gut zu stellen und haben sich für diese Dinge geopfert. Wenn sie zum Beispiel eine Reise übers Meer gemacht haben, die man nicht begriffen hat und nicht wusste, ob man zurückkommt oder nicht hat man der Unerklärlichkeit des Meeres geopfert. Das war beispielsweise im alten Griechenland Poseidon. Dies tat man, um sich selbst besser zu fühlen und um der erklärten Unerklärlichkeit näherzukommen.

Die Thematik der Unerklärlichkeit der menschlich wahrgenommenen Welt und deren Unbeeinflussbarkeit beschäftigt die Menschen schon seit Jahrhunderten. Goethe hat dieser Thematik sogar ein ganzes Lebenswerk gewidmet und kam trotzdem zu keinem Schluss. Fausts Streben nach der Erklärbarkeit der Welt und des Lebens ist für Menschen unerreichbar. In Faust liegt es an der Beschränktheit des menschlichen Verstandes, in der Religion liegt es an der prinzipiellen Offenheit der unbeeinflussbaren, unerklärten Welt.

Auch biologisch oder chemisch kann man nicht die ganze Welt erfassen und schon gar nicht erklären. Es gehören so viele Dimensionen in die Welt, die nichts oder nur sehr wenig mit Biologie, Chemie oder ähnlichem zu tun haben, dass man somit auch keine Weltformel aufstellen kann. Mit dem "Undefinierbaren", das kein Gegenstand, aber trotzdem im alltäglichen Rechnen verborgen, immer verfügbar und mit "Gott" betitelt ist, versuchen die Menschen unerklärliche Dinge zu erklären, da sie keine andere Erklärung haben. Kurzum: Gott ist ein zu komplexer Bestandteil dieser Welt in der wir leben, als dass man ihn in einen Begriff packen und ihn in eine Weltformel einarbeiten könnte, der aber Unerklärliches für Menschen erklärt und ein Grund ist, weshalb ganze Kriege geführt werden und trotzdem nicht für jeden gleich ist.



* nach Hans Küng: Was heißt glauben?, in : Ders.: Credo. Das Apostolische Glaubensbekenntnis - Zeitgenossen erklärt, München 1993 u.ö., S.20-23 in Auswahl

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