-21. Dezember-

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Hey ho here she goes

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Hey ho here she goes... -!
Ein kleiner Ohrwurm für alle die dieses Lied noch kennen... .-. Nun ja wir kommen in die Zeit in der man quasi nen Countdown runterzählen kann bis Weihnachten ist... :D Nur noch drei Tage! Bis dahin wünsche ich dir noch eine schöne Zeit und schöne Tage und viel Spaß mit dem heutigen Kapitel! ;-)


Restrictive Border


Auf dem Heimweg brüteten Minho und ich über unseren Gedanken wie zwei Philosophen über ihren Sachverhalten. Sorge mischte sich zwischen meine Gefühle. Wie würden die Verhandlungen weiter vonstatten gehen? Schließlich war es schon der zweite Zwischenfall den wir zu beklagen hatten. Und das auch noch direkt am ersten Tag seit der nordkoreanische Machthaber wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Im Laufe meiner Überlegungen fiel mir auf, dass wir Soldaten eigentlich nichts anderes als laufende Kugelfänger waren. Netter gesagt auch eine Art Bodyguard. Darauf sprach ich Minho an. Er bestätigte diese Feststellung und fügte hinzu: „Wir sind ersetzbar. Wir sind nicht unbedingt notwendig für die Zukunft der Länder. Dies sind Herr Kim und Herr Choi und niemand sonst." Er führte mir klar vor Augen, was es bedeutete den Wehrdienst abzuleisten. Wir taten hier nichts anderes als unser Leben aufs Spiel zu setzen, um möglicherweise eine bessere Zukunft zu erleben. Doch diese stand in den Sternen... Nachdenklich verabschiedete ich mich von Minho, sobald wir an den großen Gebäudekomplexen angekommen waren. Ich brütete über diesen Gedanken wie eine Glucke über ihren Eiern. Nichts und niemand konnte mich aus diesen Gedankengängen reißen. Selbst als der Leutnant durch die Tür schritt und begann sich etwas zum Abendessen zu bereiten, rührte ich mich nicht. Viel zu sehr beschäftigte mich, dass man Menschenleben eines Lands leichtsinnig opfern würde, sollte etwas Ernstes bevorstehen.

Über Nacht war ich zu einem Entschluss gekommen. Ich wollte, dass es aufhörte. Ich würde mich dafür einsetzen, dass keiner mehr gezwungen werden würde den Wehrdienst zu absolvieren. Es war nicht fair und schon gar nicht gerecht. Ich nahm mir vor, dass ich jeden Befehl unproblematisch wie ein kleines Lämmchen ausführen würde ohne mir etwas anmerken zu lassen. Ich würde keinerlei Widerstand leisten und doch eine Lösung finden.
Glücklicherweise hatten wir heute keine neuen Befehle erhalten, sodass es mir leicht fiel mein Unbehagen und meine innere Unruhe zu verbergen. Trotzdem merkte eine Person, dass mich etwas beschäftigte. Minho konnte es in seiner direkten Art und Weise auch nicht sein lassen zu fragen, was es denn sei. Ich wog ab. Sollte ich ihm von meinem Vorhaben erzählen und das Risiko eingehen, dass er mich verriet oder sollte ich lieber unruhig auf der Stelle zappeln und darauf warten, dass ich es von mir aus erzählte? Ratlos überwand ich mich dazu ihm meine Gedanken anzuvertrauen.
Schweigend nahm er sie zur Kenntnis. Kurz schwieg er, dann antwortete er: „Ich verstehe was du meinst. Zudem wäre eine allgemeine Akzeptanz für Homosexuelle und eine rechtliche Grundlage wünschenswert." Schon wieder brachte er mich aus dem Konzept. Schon zum zweiten Mal. Er hatte nicht unrecht. In dem Zuge beschlichen mich wie so oft die fremden Gefühle. Unsicherheit und Unbehagen prägten meine Gefühlslage, während ich ihn betrachtete. Das eine hatte mit dem anderen recht wenig zu tun und trotzdem bedingte es einander. Doch wie kam er da nun drauf? War er schwul? Oder hatte er dies nur schon lange einmal sagen wollen?

Adventskalender 2021Where stories live. Discover now