49 - [Mental breakdown]

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-Jimin-

Froh lächelnd saß ich in der Pause auf dem Boden des Pausenhofes und sah mir Yoongi von weitem an.

Sofort musste ich an die Nacht an Weihnachten zurückdenken..

Wie er mich geküsst und berührt hatte.. Verträumt seufzte ich aus.
Wir haben nicht wirklich ganz nackt zusammen geschlafen, keine Angst. Wir hatten beide noch unsere Unterwäsche an.
Er hat sich so sanft an mich heran gekuschelt, als ob ich das kostbarste der Welt wäre.

Ich schloss meine Augen und atmete wieder entspannt aus.

Yoongi ist wirklich das beste, was mir je passiert ist.

Ah und meine Mutter hat sich mit dem Jugendamt in Verbindung gesetzt.

..ich musste gestern Fotos von Yoongis Wunden machen.
Das haben wir gestern in einer Toilettenkabine gemacht. Als ich seine Wunden gesehen hatte, hatte er mir sofort gesagt, ich sollte bitte nichts dazu sagen. Das habe ich dann auch gemacht.

Meine Mutter hat gesagt, heute sollten die Leute vom Jugendamt bei ihm zu Hause klingeln.

Ich hoffe, da kommt etwas Gutes bei raus.

"Hey." Ich machte verwirrt meine Augen auf und sah zu meiner rechten Seite, wo Taehyung saß.

Ob ich ihn vermisste? Vielleicht ein bisschen, ja.
Ob ich ihn aber dennoch weiterhin ignorieren kann? Auf jeden fall, ja.

Also verdrehte ich meine Augen und sah wieder zu Yoongi, mit dem ich dann zwei Sekunden Augenkontakt hatte, bevor er von Jin in ein Gespräch gezogen wurde. Mich freut es, das er und Jin jetzt so etwas wie Freunde geworden sind. Yoongi ist davor ja immer nur alleine herumgelaufen.

"Jimin?"

Oh, er ist immer noch hier?

Genervt sah ich wieder zu ihm und bemerkte dann das erste Mal, das ich seinen sechzehnten Geburtstag verpasst hatte.

Und wir hatten uns vorgenommen so eine große Feier zu veranstalten...

Ich schluckte und sah auf den Boden vor mir.

"Ich weiß, du willst echt gar nicht mit mir reden, das weiß ich wirklich. Aber nun ignorierst du mich schon seit Oktober.. und jetzt ist es Januar. Jimin, ich vermisse dich, du bist mein bester Freund."

Ich biss mir auf die Innenseite meiner Wange, um leise zu bleiben.

"Ich weiß, ich habe dich und Yoongi geoutet, obwohl das keiner von euch wollte. Das tut mir sehr leid Jimin, wirklich. Ich konnte nicht wissen, das du an deinem Geburtstag mit ihm nachts zu dir nach Hause kommst, während ihr euch am Küssen seid."

Er soll aufhören zu reden, dass alles weiß ich doch schon.

"Taehyung, das hätte ich dir doch verziehen." Meinte ich dann einfach nur.

"Und- Was? Wirklich?" Er hörte sich froh an. Doch bevor er noch mehr Hoffnung bekam, redete ich weiter.

"Ja. Aber dann hast du meinen Freund in den Pausen mit anderen Leuten bis in die Toiletten verscheucht." Nun sah ich ihn wieder an. "Warum ausgerechnet du jemanden so terrorisieren wolltest versteh ich nicht."

"Was..? So- so wollte ich das doch gar nicht!"

"Spare dir das, ich habe doch einmal gehört, wie ihr ihm bis zur Toilette gescheucht habt." Gab ich kalt von mir.

"Wir wollten doch nur, das er wieder mit dir zusammen kommt... Du warst so anders."

Okay Jimin, bleib ruhig.

...

"Ihr wolltet- was?!" Nun stand ich auf. "Es ist ja wohl seine verdammte Entscheidung, ob er mit mir zusammen sein will! Du- du kannst daran doch gar nichts ändern! Ich auch nicht! Keiner, nur er!" Schrie ich ihn so laut an, dass wir von vielen angestarrt wurden.
"Außerdem sagst du schon seitdem ich mich in ihn verliebt habe, das ich anders bin, obwohl ich so froh war wie noch nie! Ich musste nicht den nervigen Mitschülern, die nichts im Kopf haben, Sachen erklären, die wir verdammt nochmal im Unterricht gemacht haben!" Wut war das einzige, was ich gerade fühlte.
"Und außerdem-" Ich wand mich jetzt zu den Leuten, die uns zuschauten. Viele davon kannte ich.

"Nie und ich wiederhole mich, NIE habe ich auch nur einmal wirklich gefallen daran gehabt einen von euch irgendwo zu helfen! Nie! Und am Ende kam nur ein 'oh danke' von euch! Steckt euch euer 'oh danke' sonst wo hin! Das brauch ich verdammt nochmal nicht ihr kleinen verdammten Ars-" Eine Hand legte sich auf meine Schulter, weshalb ich mich schnell umdrehte.

Sofort beruhigte ich mich. "Yoongi." Ich zwang mir ein kleines Lächeln auf mein Gesicht, was aber damit endete, das mir Tränen in meine Augen kamen.

Wortlos nahm er meine Hand und zog mich schnell aus der Menge raus, die immer größer geworden ist.

"Yoongi." Schluchzte ich und klammerte mich an seinen ganzen Arm. Er ging aber einfach still weiter ins Schulgebäude.

Yoongi zog mich in eine leere Klasse und schloss die Tür hinter uns.

Danach nahm er mich sofort in seinen Arm und nun fing ich richtig an zu weinen. Ich weinte in seinen Pulli und konnte einfach nicht aufhören.
So viele Gefühle hatten sich in mir angestaunt, das wusste ich selbst nicht mal, beziehungsweise habe ich es selbst nicht mal bemerkt.

Langsam führte Yoongi mich zu einem Tisch, auf dem ich mich dann draufsetzte. Nun stand er zwischen meinen Beinen und streichelte meinen Rücken.

Er blieb die ganze Zeit ruhig, bis ich mich wirklich beruhigt hatte, wofür ich ihm wirklich dankbar war.

"Geht's wieder?" Fragte er, nachdem ich aufgehört hatte zu weinen und mich einfach gegen ihn gelehnt hatte.

"Ja." Brummte ich und genoss die Körperwärme, die durch seine Kleider drang.

"Willst du darüber reden?"

Ich seufzte einmal. "Ich.. Taehyung wollte sich bei mir entschuldigen." Fing ich an. "Er hat mir erklärt, das, als er dich mit anderen Leuten so verfolgt hat, er dich umstimmen wollte wieder mit mir zusammenzukommen, weil ich ja komisch drauf war."

Yoongi blieb still.

"Und.. und ich habe mich so schlecht gefühlt, weil ich ja auch am Anfang alles dafür geben wollte, das du mit mir zusammenkommst.. ich habe dich nicht respektiert. Tut mir leid."

"Aber jetzt bist du doch am Warten."

"Wäre ich am Warten, würden wir jetzt nicht in der Schule in einem leeren Klassenzimmer sein und du hättest dich nicht zwingen müssen vor all diesen Leuten zu mir zu
kommen."

"Du respektierst mich und meine Entscheidungen Jimin. Und das eben war meine Entscheidung. Und außerdem, du gibst mir Mut, also ging es." Ich löste mich von ihm und sah endlich zu ihm hoch. Er lächelte schwach und wischte mir meine Tränen aus meinem Gesicht.

"Du hattest einfach einen... Nervenzusammenbruch." Er gab meiner Stirn einen Kuss. "Jetzt geht es wieder, oder?"

"Ja. Danke Yoongi, wirklich." nahm seine Hand und gab dieser einen Kuss.

"Aber wie ich das alles, was ich da draußen gesagt habe, gut machen will, weiß ich auch nicht.."

"Hast du es denn ernst gemeint?" Fragte er sanft.

..habe ich es ernst gemeint? Wahrscheinlich etwas, ja. Tief in mir drinnen hatte ich wirklich genug von Menschen, musste mich selbst die ganze Zeit davon überzeugen, das es doch gar nicht so schlimm ist viel mehr Zeit für andere zu geben, als für sich selbst.

Aber ich wusste es irgendwo. Ich wusste, ich brauchte auch Mal etwas, was mir guttut.

Und dann kam Yoongi, der dieses Stück war, das mir gefehlt hat, ich selbst zu werden.

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hola amigos
seid nicht zu hart zu den Leuten in der story hdhwwj

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