der Erste Tag

651 19 0
                                    

Als sie den Klassenraum betrat, wurde sie von einer Wand aus lautem Geschrei, Gelächter und hitzigen Diskussionen förmlich umgestoßen. Etwas perplex stand sie vor der Tür, und musste sich erstmal an den deutlich höheren Lärmpegel gewöhnen. Sie merkte, wie sich langsam aber sicher alle Augenpaare auf sie richteten, was ihr ziemlich unangenehm war, doch kurz bevor die Aufmerksamkeit für sie unerträglich wurde, sprang die Tür auf und eine große, schlanke Frau kam ins Klassenzimmer hereingeschneit und blieb freundlich Lächelnd vor Lina stehen: ,,Du musst Lina sein, oder? Ich bin Frau Mattisse", ,,Ähm, ja genau, ich bin Lina. Schön sie kennenzulernen", ,,Ebenfalls", gab die beeindruckende Lehrerin zurück und drehte sich zur Klasse, welche zun verstummte. ,,Ja, also liebe 9b, das ist Lina. Sie wird von nun an eure Mitschülerin sein, ihr werdet sie ganz lieb aufnehmen. Noch irgendwelche Fragen?", sagte Frau Mattisse und eine Schüler mit blonden, verwuschelten Haaren und Slmmersprossen hob seine Hand. ,,Ja Leon, was willst du wissen?", sagte die Lehrerin und der Junge, der Leon zu heißen schien begann zu reden: ,,Warum kommt sie erst nach den Herbstferien und nicht schon gleich am Anfang des Schuljahres?", fragte er ,,Ich glaube, dass kann Lina selbst beantworten", sagte Frau Mattisse mit einem Aufmunternden Blick in Linas Richtung. Etwas überfordert mit der Situation jetzt auch etwas sagen zu müssen, sagte Lina mit schüchterner Stimme: ,,Ähm, also, meine Eltern sind Ärtzte und wurden angefragt relativ kurzfristig nach Afghanistan zu kommen um dort Für Ärtzte ohne Grenzen zu arbeiten. Desswegen musste ich jetzt zu meinem Bruder nach Berlin ziehen". Mit großen Augen wurde sie Angeschaut, was ihr ziemlich unangenehm war doch Frau Mattisse half ihr aus der Stiation in dem sie sagte: ,,Das ist ja schön, dass deine Eltern so gute Taten vollbringen. Da wollen wir doch mal schauen, wo wir dich hinsetzen. Ah dort hin, neben Marie ist noch ein Platz frei", Lina folgte ihrem Blick, auf eine braun-gelocktes Mädchen mit einem bunten Oberteil und einem roten Bandana in den Haaren.

 Ah dort hin, neben Marie ist noch ein Platz frei", Lina folgte ihrem Blick, auf eine braun-gelocktes Mädchen mit einem bunten Oberteil und einem roten Bandana in den Haaren

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.


Mit einem breiten Lächeln schaute sie sie freundlich an und sie begab sich auf ihen Platz neben sie. ,,Hey, ich bin Marie, ich mag deine Hose.", sagte das Mädchen. ,,Oh danke, ich finde deine Haare echt schön", gab Lina leicht errötet zurück. Die erste Stunde die sie hatten war Englisch, was gut war, denn Englisch war eines ihrer Lieblingsfächer. Sie konnte  gut folgen, obwohl sie nicht im Thema war. Sie sprachen über Australien und seine Ureinwohner. Nach dem die erste Stunde vorbei war standen alle auf und begannen ihre Sachen zusammen zu packen. Etwas verwirrt stand  sie da. Marie bemerkte ihre Verwunderung und erklärte schnell: ,,Als nächstes haben wir ja Chemie, und das haben wir in einem andern Raum, desswegen packen alle zusammen und gehen schon mit ihren Sachen in die Pause", ,,Achso'', gab sie etwas verlegen lachend zurück und begann ebenfalls ihre Sachen einzupacken. Und während sie da standen  und ihre Hefter in ihre Rucksäcke verräumten kam der blonde Junge von vorhin mit einem dunkelhäutigen großen Jungen im Schlepptau zu ihrem Tisch. ,,Na ihr beiden, schon angefreundet?", fragte er lachend in die Runde und Marie antwortete mit einem ironischen: ,,Na sicher" und alle fingen an zu lachen. Als sie sich endlich wieder beruhigt hatten sagte der blonde Junge mit den blauen Augen und den Sommersprossen: ,,Also ich bin übrigens Leon und das ist Rafel", und Rafael gab ein schüchternes ,,Hi", von sich. Mit ihren Rucksäcken über den Schultern gingen sie zu viert auf den Pausenhof und danach zu Chemie. Frau Rainer, die Chemie-Lehrerin, war eine kleine, etwas rundliche Frau, welche sich als sehr nett, etwas tollpatschig und vorallem als sehr lustig anzusehen herausstellte. Als sie gerade dabei waren eine Knallgasprobe durchzuführen, bei der Frau Rainer ausersehen das Kaliumpermanganat ausgelaufen und nun ihr halber Kittel lila war, spürte Lina, wie etwas in ihrer Hosentasche vibrierte. Inzwischen war es halb elf und sie holte ihr Telefon kurz aus der Tasche um zu schauen wer geschrieben hatte, während Marie, die erneut neben ihr saß, versuchte den Waserstoff mit einem Reagenzglas einzufangen. Sie öffnete die Nachricht und sah, dass sie von Samy war. ,,Hey, wo bist du? Du lagst nicht in deinem Bett und ich mache mir irgendwie Sorgen.", Lina fing an zu lachen und schrieb: ,,Dein Ernst gerade? Ich bin in der Schule.", und sie setzte noch einen lachenden Emoji mit Tränen in den Augen dahinter. Und sofort erhielt sie eine Antwort: ,,Oh shit! Sorry, ich wollte dich doch fahren. Okay. Ähm aufjedenfall wirst du abgeholt, ich weiß nich nicht ob ich es schaffe, notfalls holt dich Theo ab.", ,,Danke, aber einen Hacken hat die Sache. Ich weiß nicht wie Theo oder sein Auto aussieht.", gab sie etwas belustigt über die Verpeiltheit ihres Bruder zurück. ,,Theo hat etwas länger blonde Haare und er fährt so den Hippiebus. Du solltest ihn schon erkennen, wenn du ihn siehst." ,,Okay, dann bis nachher." Hoffentlich erkannte sie diesen omineusen Theo. Der Rest Tages  verlief eigentlich recht normal und da sie heute nur bis halb zwei Unterricht hatten, war der Tag auch recht schnell vorbei. Als sie zusammen mit Marie und den beiden Jungs bis vor das Schultor gelaufen war, trennten sich ihre Wege und Marie sagte zum Abschied: ,,Es war echt schön dich kennenzulernen. Du scheinst wirklich cool zu sein. Ich freue mich schon auf morgen, Tschüssi!" Und weg war sie. Marie war schon etwas beeindruckend, aber auch eine Der nettesten Personen, die sie je kennengelernt hatte.

new in BerlinWhere stories live. Discover now