Kapitel 16

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"Wo bin ich?", verwirrt wache ich auf und blinzele der Sonne entgegen. "In meinen Armen." Harry dreht sich zu mir und gibt mir einen Kuss. "Guten Morgen", grinst er. Verlegen lache ich und erwiedere das "Guten Morgen". "Gehen wir frühstücken?" Harry steht bereits auf. "Ja, nur...ich hab in meinen Klamotten geschlafen und hab nichts anderes dabei. Was soll ich jetzt anziehen?" Hilflos starre ich meinen Freund an. "Warte. Ich hol dir was." Schon verschwindet er in einem kleinen Nebenzimmer - das Ankleidezimmer - und kruscht in seinen Sachen.

Ich stehe vor dem Spiegel und betrachte mich belustigt. Harry hat mir eine viel zu große graue Jogginghose und ein ebenfalls viel zu großes T-Shirt in rot gebracht. "Steht dir gut. Ich sollte dir öfters meine Sachen leihen." Lachend fährt sich Harry durch seine braunen Locken. "Nein, lieber nicht. Wenn ich deine großen Klamotten trage, fühl ich mich noch kleiner als ich sowieso schon bin." Ich betrachte mich weiterhin und zupfe mal an der Hose, mal am T-Shirt. "Die Sachen sind nicht groß. Du bist auch nicht klein. Du bist winzig." Harry lacht sich über seinen eigenen Witz schlapp. "Hahaha, sehr lustig." Ich starre bockig mein Spiegelbild an. Rot-blonde Harre bis zu den Ellenbogen, zierlich, aber trotzdem durchtrainiert. Eigentlich gefall ich mir, aber ich bin nunmal leider nicht sehr groß. Es gibt zwar auch viele kleinere Menschen als mich, aber ich wollte schon immer richtig groß werden. Ich weiß nicht wieso, aber es war irgendwie ein Wunsch von mir. "Hey, war doch nicht so gemeint. Du bist toll. Und ich finde es gut, dass du nicht so groß bist wie ich. Oder sogar größer. Dann müsste ich mich ja immer auf die Zehenspitzen stellen." Harry umarmt mich von hinten. Ich grinse und kneife ihn in den Arm, worauf er quickt und mich auf den Kopf küsst. Danach geht Harry nochmal ins Bad, um sich fertig zu machen. Währenddessen hüpfe ich fröhlich die Treppe hinunter. "Spektakuleres Outfit!", empfängt mich Niall. "Öhm...Danke. Wo ist Mila?", suchend schaue ich mich im Wohnzimmer um.  "Die ist heim gegangen. Ach ja, sie hat deiner Mutter geschrieben, dass du bei einer Freundin, also bei ihr, schläfst. Sie wusste nicht, ob deine Familie von Harry erfahren soll." Oh nein, das sollten sie nicht. Meine Mutter würde warscheinlich ausflippen. Immerhin ist Harry 21 und ich noch nichtmal volljährig. "Nein. Meine Familie soll nichts davon wissen. Zumindest jetzt noch nicht", antworte ich Niall also. "Aber wenn du Mila das nächste Mal siehst, sag ihr, dass ich es gut finde, dass sie meiner Mutter geschrieben hat. Sie hätte sich sonst ziemlich Sorgen gemacht." "Ach, das machen wir doch gerne. Es war schließlich meine Idee." Niall setzt wieder mal ein Grinsen zum dahinschmelzen auf. "Oh, dann danke ich auch dir. Gibt es schon Frühstück?" Ich schiele in Richtung Küche, während Liam und Zayn aus ihr heraus kommen. "Hey Liva! Das Essen steht schon bereit, bedien dich ruhig." Liam strahlt mich an, während Zayn Blickkontakt meidet. "Okay. Damit ist meine Frage beantwortet. Ich habe nämlich großen Hunger. Kommt ihr?" Als auch noch Louis und Harry die Treppe hinunter gelaufen kommen, begeben wir uns allesamt in die Küche und ich mache mich schon auf ein unangenehmes Frühstück ohne jeglichen Blickkontakt mit Zayn gefasst. 

How can I love him? // HSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt