How can I love him? // HS

Kapitel 44

"Gehen wir rein?", frage ich, als wir vor dem Theater stehen. "Gehen wir rein", ist Harrys Antwort. Er nimmt meine Hand und wir betreten das Gebäude. Einige Menschen warten an verschiedenen Eingängen, durch die man in den Theatersaal gelangt. Wir wollen uns an einer Schlange anstellen, aber ein Security-Typ hält uns auf. "Ihre Karten bitte. Oder haben sie online gebucht? Dann bräuchte ich bitte ihren Namen." Harry dreht sich grinsend um und blickt dem Kerl direkt ins Gesicht. "Ich hab online gebucht. Unter dem Namen Styles." Darauf scheint der Typ etwas durcheinander. "Äh...ja klar. Entschuldigen sie mich", meint der Security-Mann und verschwindet. "Du hast den Typen ziemlich verwirrt, Harry", behaupte ich. "War keine Absicht", der Lockenkopf grinst immernoch. Wir sehen uns an und lachen. Dann werden die Eingänge zum Theatersaal geöffnet und wir gehen hinein. Ich staune, als ich den riesigen Raum betrete. Wir lassen uns auf unsere Plätze nieder - die in der ersten Reihe sind . "Ich war noch nie in einem Musical. Und schon gar nicht in der ersten Reihe", meine ich. "Tja, hat halt doch Vorteile einen berühmten Freund zu haben." Harry lächelt mich an, ich nicke. "Jap." Wir starren uns eine Weile an, dann beginnt das Musical. 

"Das war echt richtig schön!", schwärme ich, als wir in Harrys Wagen auf dem Weg zurück zur Villa sitzen. "Ja", meint Harry, "stimmt." Wir sitzen schweigend nebeneinander, dann nimmt er eine Hand vom Steuer und legt sie auf meine. Alles ist perfekt. Ich bin so verdammt froh, dass wir keinen Streit mehr haben und er jetzt eine Weile hier in Callington sein wird. Ich betrachte Harry von der Seite, seine smaragdgrünen Augen funkeln zufrieden. Ihm hängt eine Locke in der Stirn, die ich mit meiner freien Hand hinter sein Ohr streiche. "Danke", wispert Harry lächelnd. "Bitte. Aber ich muss mich bei dir bedanken", behaupte ich. "Warum?", der Lockenkopf zieht verständnislos die Stirn kraus. "Ich muss dir für den tollen Abend danken. Für einfach alles. Schon allein für deine Liebe muss ich dir danken", säusele ich, "Einfach dafür, dass du hier bei mir bist." Anstatt zu anworten hält Harry an einem Waldrand. Er steigt aus und hält mir die Türe auf. Ich steige ebenfalls aus. "Was machen wir hier?", frage ich, aber Harry legt mir den Finger auf den Mund. "Unwichtig. Hauptsache, wir sind zusammen." Darauf küsst er mich und wir stehen eine Weile knutschend neben dem Sportwagen. Als wir uns voneinander lösen, lächelt Harry vielsagend. Er nimmt meine Hand und führt mich einen kleinen Trampelpfad entlang, bis zu einem kleinen See. Plötzlich zieht er die Jacke seines Anzuges aus. "Was hast du vor?", entgeistert sehe ich Harry dabei zu, wie er auch noch seine Schuhe auszieht. "Schwimmen", erklärt er. "Wie jetzt? Wir haben doch gar keine Badesachen dabei!", protestiere ich. Harry überlegt kurz, dann rennt er zurück zum Auto. Er taucht mit einer Tasche in der Hand wieder auf. "Hab schon für alles gesorgt." Er packt einen Bikini aus und reicht ihn mir. "Zieh ihn an", befiehlt Harry. Ich verschwinde hinter einem Busch und schlüpfe aus meinem Kleid, um mir den Bikini anzuziehen. Als ich wieder aus dem Dickicht auftauche, steht Harry in Badehose vor mir. Er grinst mich kurz an, dann springt er in den See. "Hey! Warte auf mich!", schreie ich und springe hinterher. Wir tauchen gleichzeitig wieder an die Oberfläche und schauen uns an. Kurz darauf küssen wir uns erneut. "Du bist das beste, das mir passieren konnte", flüstert Harry in mein Ohr. "Du bist besser", hauche ich zurück. Wir genießen den schönen Moment, dann aber kreische ich auf. "Was ist los?" Harry sieht mich besorgt an. Als ich mich kurz darauf halb tot lache, scheint er am Limit der Verwirrung angekommen zu sein. "Da war ein Fisch an meinem Bein", erörtere ich immernoch lachend, beruhige mich aber gleich wieder. "Dieser Abend ist einfach zu perfekt." Harry schlingt seine Arme um mich. "Ja", stimme ich ihm zu. "Der schönste Abend mit dem schönsten Mann."