Ausflug

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Noch bevor Suse am Montag ihren Finger auf den Klingelknopf setzte öffnete ich und lachte ihr entgegen.

„Na damit hast du nicht gerechnet"!

„Nein, sonst muss man dich ja beinahe aus dem Bett holen, würde ich aber zu gerne einmal machen".

Oha, verdeckte Anspielungen. Wer hätte gedacht, dass Suse so drauf sein konnte.

„Also sag schon, was hat dich den zum Frühaufsteher gemacht"?

„Ich dachte mir, wäre doch mal was anderes wenn ich vor dir an der Türe stehe.

Komm las uns losgehen Suse".

Mit Suse war es absolut nie langweilig, sie kam auf mindestens so verrückte Ideen wie Sabrin oder Freya. An diesem Morgen brachte sie eine Tüte mit Kirschen hervor.

„Also damit machen wir Kirschkern Weitspucken.

Aber mit Handicap".

Alles klar, das würde wieder eine Suse spezial Aktion werden. Ihrer Anspielung, mich aus dem Bett zu holen, nach, würde ich vermuten, wer weiter Spuckt darf den anderen Küssen. Also Vorsicht, Suse konnte heftig sein.

„Soweit wie du den Kern spuckst musst du springen und du musst auf dem Kern stehen bleiben".

„Dann komm ich dran".

„Wer zuerst an der Schule ist hat gewonnen und bekommt einen Kuss, der andere darf die Kerne einsammeln".

„Hey Suse, ich glaube dir hat heute Morgen eine Meise unterm Pony Blödsinn ins Ohr geflüstert.

Ich werde unter Garantie keine Kirschkerne einsammeln und du musst dir eine bessere Idee einfallen lassen um die Schule zu schwänzen".

„Ach Tom, ich hatte mir das so schön ausgemalt, nur wir beide, wir spazieren ein wenig über die Wiesen".

So sehr ich Suse mochte, aber manches Mal hatte sie wirklich grandiose Ideen.

„Suselein, wir beide werden jetzt spazieren, zur Schule, aber du kannst dich bis dort bei mir einhängen.

Bei deiner letzten Schulschwänzaktion wurde Freya zum Tier. Wäre Vollmond gewesen, sie hätte sich in einen Werwolf verwandelt und dich aus Eifersucht zerfetzt. Schon vergessen?

Ich bot Suse meinen Arm an und klar, sie hängte sich mit diesem verklärten Blick ein.

Dabei hatte ich ernstlich gedacht, Suse hätte den Beziehungsstatus zwischen Frauke und mir gecheckt.

Alles klaro, ich musste Maxi flott machen, verflixt er stand doch total auf Suse, warum war er so träge.

Wir waren zu spät, Suse schwärmte und die letzte Kirsche war gegessen.

Herr Venling saß bereits hinter seinem Pult und grinste mich erwartungsvoll an.

„Guten Morgen ihr beiden, sicher habt ihr eine unterhaltsame Ausrede"!

Oh, eine Ausrede, wenn ich nur eine hätte.

„Herr Venling, wären sie zur Not auch mit der Wahrheit einverstanden"?

Der Ansatz war gut, nur Venling war besser.

„Aber sicher, du darfst sie Frauke und Freya beichten. Letztere hat die Messer mit Sicherheit bereits gewetzt"

Fraukes Blick hätte Suse und mich beinahe erschlagen.

In meinen Gedanken gab es in diesem Moment nur eine Aussage.

„Ich bin unschuldig, Frauke bitte, es ist nicht, wonach es aussieht. Wie nur konnte ich meiner Freundin verständlich machen, dass Suse meine Schwester war. Überhaupt nicht, denn erstens würde sie es nicht glauben, zweitens, wenn dieses Wissen in die falschen Hände kommt, es hätte verheerende Auswirkungen. Blieb nur die Hoffnung, dass Frauke meine Loyalität erkennt".

Insignien Teil1 Schüler der LogeWhere stories live. Discover now