Luzifers Antwort

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„Guten Morgen Tom, darf ich erfragen, was du hier suchst?

Soweit mit bekannt ist, hat Doktor Healer dir die ganze Woche Bettruhe verordnet".

Es war Tom anzumerken, fit war etwas anderes.

Denn nur langsam drehte er sich auf dem Schulflur um und hielt sich sichernd am Treppengeländer fest.

„Bleib bei der Wahrheit Tom".

„Herr Venling mir ist langweilig, wissen sie, wie es ist, wenn man zu einer Woche Bettruhe verurteilt wird?

Es geht mir gut, bitte lassen sie mich etwas Mathe mitmachen.

In der zweiten Stunde haben wir Kunst und wollen uns die technischen Zeichnungen von

Leonardo da Vinci ansehen. Dabei kann ich mich nicht verletzen, es sei denn, ich darf seinen Flugapparat ausprobieren"!

„Weiß deine Großmutter, dass du hier bist"?

Im Normalfall hätte er jetzt eine schlüssige Ausrede, selbst ihm war aufgefallen dass es keinen Sinn hatte. So wie seine Aussage ausfiel war es wohl die Wahrheit.

„Nein, ich habe mich aus dem Haus geschlichen, als sie weg war, sie wollte bei Frau Schwarz etwas besorgen. Aber ich habe ihr eine Nachricht hinterlassen".

„Geh in deine Klasse Tom, ich werde bei Frau Schwarz anrufen und deine Großmutter informieren. Sollte sie allerdings auf deine Bettruhe bestehen, dann ist dir hoffentlich klar".

Tom hatte das Klassenzimmer nur mit der Nasenspitze betreten, da war auch schon der Protest unserer Girls-Club Vorsitzenden zu hören.

Daher beschloss ich mich nicht weiter einzumischen, sollte Tom sich doch mit unserer Oberhexe Frauke auseinandersetzten. Sie würde weniger Sanft mit ihm umspringen. Ach, Lehrer sein ist herrlich.

„Tom, was suchst du hier?

Ich glaube, ich sehe schlecht, dein Platz ist in der Horizontalen".

In diesem speziellen Fall war Fraukes beißende Stimme Balsam für meine Lehrerohren.

Ich schaffte es nicht einmal durch die Klassenzimmertüre, dafür schaffte Frauke mich umso schneller in mein Bett.

Sollte ich jemals wieder auf die dümmliche Idee kommen oder den Versuch Starten mich gegen ein Alphaweibchen zu stellen, bitte hindert mich.

„Nun mein Junge, wie ich höre, war Frauke mit deinem voreiligen wie eigenwilligen Schulbesuch nicht einverstanden".

Ha ha, danke auch für die Ironie.

„Nein, wie du siehst, hat sie mich recht energisch ins Bett verfrachtet und sie duldet keinen Widerspruch".

Ihrem spöttischen Lachen nach zu urteilen hatte meine Großmutter noch etwas auf Lager.

„Ich habe dir drei Dinge. Beginnen wir mit einer Karte. Der für unseren Kreis zuständige Bundestagsabgeordnete lädt dich zu einem persönlichen Kennenlernen in das Rathaus der Kreisstadt. Soweit ich es der Karte entnehme, wird es mit deinen Leistungen in einem Mathematikwettbewerb begründet. Es legt die Vermutung nahe, dass er den Wunsch hegt, dich für den Landkreis in einem ähnlichen Wettbewerb antreten zu lassen. Das Zweite hat Frau Schwarz aus der Stadt mitgebracht. Der Verschluss ihrer Halskette war defekt. Ich habe mir erlaubt, sie um die Mitnahme deines Geburtstagsgeschenkes für Sabrin zu bitten".

Großmutter reichte mir, wie immer mit einem wohlwollenden lächeln, das in Geschenkpapier eingeschlagenen Päckchen.

„Ist es nicht etwas groß für einen Ring"?

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