Kapitel 13: Die Zabinis

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Das Haus ist leer als ich das Abendessen vorbereite. Draco wurde heute zu einem Notfall gerufen und hat mich somit wieder willen allein lassen müssen. In den letzten Tagen konnte ich nicht arbeiten, somit habe ich mir einige Tage frei genommen, um dem Baby ein wenig ruhe zu geben, doch das Entspannen und im Bett liegen hilft auch nicht gegen den Schwindel und die Übelkeit. Beim letzten Besuch bei Doktor Becket wurde festgestellt das ich unter Eisenmangel leide, daher musste ich jetzt einen speziellen Trank nehmen und dies sorgte auch dafür das Draco strenger mit mir wurde. Unter seinem Auge durfte ich keinerlei Arbeiten erledigen und es macht mich fertig nicht selbstständig zu sein. Seiner Meinung nach sollte ich meinen Platz als Leiterin des magischen Rechtes vorübergehend abgeben und mir für die nächsten Monaten frei nehmen, doch das erlaube ich mir nicht. Noch bin ich in der Form Arbeit zu erledigen und habe auch nicht den Gedanken das bald sein zu lassen. Ich schneide Gemüse, um mir etwas Essen zu zubereiten. Doch meine Arbeit wird durch die laute Klingel unterbrochen. Verwirrt lege ich das Messer auf den Küchentresen ab und begebe mich in den Flur. Ich öffne die Tür und nur eine Sekunde später wirft sich Ginny mit ihren feuerroten Haaren in meine Arme. "Hermine..." schluchzt sie und ich reibe ihr beruhigend über den Rücken. "Komm erstmal rein." meine ich leise und schließe die Tür hinter ihr. Langsam begleite ich sie ins Wohnzimmer und lasse sie auf das Sofa sinken. "Was ist denn passiert?" frage ich vorsichtig und erneut beginnt sie zu schluchzen. "Er...Blaise...Er hat eine Affäre." weint sie und ich sitze nur wie vom Blitz getroffen da. Blaise würde niemals Ginny betrügen, dafür liebt er sie zu sehr. "Bist du dir sicher?" frage ich nach und sie nickt wild. "Ja, sie ist eine Schnepfe von seiner Arbeit, mit der er immer herumhängt. Sie hat so blonde Haare und sie ist hübsch und die beiden Arbeiten an einem Projekt fürs Mungos zusammen." schnieft sie. "Wie lange denkst du schon das es so sein könnte?" frage ich sie. "Ein Monat." murmelt sie. Nachdem sie das gesagt hat bauen sich die kleinen Puzzelteile in meinem Kopf zusammen. Ihre verweinten Augen, die Ruhe der beiden und die Distanz. Ich habe es nur nie mitbekommen, weil sie einen Muffliato verwendet haben. "Ich denke nicht das Blaise dich betrügen würde. Er liebt dich und seinen ungeborenen Sohn zu sehr, um zu solchen Maßnahmen zu greifen. Hast du ihn denn schon danach gefragt?" frage ich sie und Ginny schüttelt ihren Kopf. "Siehst du. Ihr solltet beide gemeinsam darüber reden und dann wird sich alles zum Guten wenden." rate ich ihr. "Danke, ich denke ich habe überreagiert." meint sie schniefend und wischt sich mit ihrem Ärmel über ihre geröteten Augen.

"Möchtest du mir helfen Essen zu machen?" frage ich sie und sie nickt. "Gerne, ein wenig Ablenkung kann nicht schaden." gibt sie leicht lächelnd zu und wir erheben uns. Doch der Schwindel übermannt mich und ich muss mich wieder hinsetzen. "Geht es dir gut?" fragt Ginny alarmiert und ich nicke leicht. "Ja, nur etwas schwindlig. Das legt sich gleich." beschwichtige ich sie und stehe erneut auf. Ein wenig schwankend laufe ich in die Küche und wir beginnen zu kochen. Ich reiche Ginny das Gemüse und sie beginnt damit es zu schneiden. Schweigend beginne ich damit ein wenig Öl in eine Pfanne zu geben, um damit den Fisch anzudünsten. Die Küche beginnt nach Essen zu riechen und mir schießt schon der Speichel in den Mund.

Nach einer halben Stunde war das Essen soweit und wir setzen uns beide an den gläsernen Esstisch. Doch, bevor wir mit essen beginnen können öffnet sich die Haustür und Draco ruft "Bin wieder zu Hause." "Bin im Esszimmer." rufe ich zurück. Man hört, wie er seine Lackschuhe auszieht und seinen Mantel ablegt. Man hört seine Schritte im Gang hallen und keine Minute später kommt er ins Esszimmer. "Guten Tag Weaslette." begrüßt er Ginny, nickt ihr knapp dabei zu und wendet sich dann zu mir. "Guten Tag meine wunderschöne Ehefrau." schmeichelt er mir und gibt mir einen Kuss auf meinen Schopf. "Das Essen steht noch auf dem Herd." teile ich ihm mit und zeige in Richtung Küche. Draco nickt und läuft in die offene Küche, er holt sich einen Teller aus dem Schrank und schöpft sich eine Portion. Er zückt seinen Zauberstab und erwärmt sein Essen mit einem knappen Wärmezauber. "Draco." spreche ich ihn mit einem ernsten Tonfall an und er fragend zu ihm. "Weißt du was mit Blaise in letzter Zeit los ist?" Er legt seinen Kopf kurz schief und schüttelt den Kopf. "Er arbeitet viel an einem Projekt, welches Zauberer Kinder aus Zaire vor dem Ebola retten soll. Es soll eine Möglichkeit gefunden werden, um die Kinder hier her zu bringen, damit sie eine gerechte Behandlung erhalten können. Dabei hilft ihm seine Kollegin von der Virologie, sie heißt Marisa Smith." berichtet er. "Anscheinend fordert es viel von ihm, er hockt meist bis spät abends im Büro, diese Marisa lässt ihn immer schon früh allein." Ginnys Augen weiten sich. "Oh herrjemine." seufzt sie und stellt ihren Teller in die Küche. "Ich glaube ich habe über reagiert Hermine, vielen Dank für deine Hilfe." ruft sie aus dem Flur, während sie schnell ihre Schuhe anzieht. Ich komme noch nicht mal dazu ihr auf Wiedersehen zu sagen, da ist sie auch schon disappariert. "Was war denn da los?" fragt Draco perplex. "Sie dachte Blaise betrügt sie." beantworte ich sie und er nickt nur als er sich zu mir setzt. "Wie war dein Tag?" frage ich ihn und esse meine Portion weiter. Er führt seinen Löffel zu seinem Mund, kaut auf und er beginnt von seinem Tag zu erzählen. 

Happy ever afterWhere stories live. Discover now