Kapitel 12: Die Potters

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Nach einigen Stunden haben wir uns von dem kalten Fließen Boden erhoben und Draco ließ die Kartons mit einem Zauber auspacken. Das untere Geschoß war nun vollkommen eingerichtet und auch das obere hatte nun all seine Möbel am rechten Fleck stehen. Ich lasse mich mit einem guten Buch auf unsere neue graue Couch fallen und entspanne mich. Im Hintergrund höre ich wie Draco etwas in der Küche macht. Wenige Minuten später kommt hinüber ins Wohnzimmer und stellt vor mir ein Teller Sandwiche ab. "Du solltest Essen, nachdem du vorhin so viel verloren hast." meint er. Ich lege das Buch auf den Couchtisch zurück und nehme stattdessen den Teller mit den Sandwichen an mich. Ich will mich gerade bei ihm bedanken als ein lautes Klatschgeräusch durch das untere Geschoss hallt. Man sieht wie eine Eule langsam an der Scheibe nach unten sinkt. "Was ist denn das für ein dummer Vogel?" fragt Draco verwirrt und ich erhebe mich vom Sofa. Ich öffne die Terassentür und trete hinaus in den noch ziemlich kahlen Garten. "Es ist Pigwidgeon. Die Eule der Weasleys." rufe ich ins Haus. "Kein Wunder, das sie gegen das Fenster fliegt." kommt es lachend zurück. Ich rolle meine Augen und hebe die Eule vorsichtig von dem steinigen Boden hoch. "Du solltest aufhören solche Kommentare abzugeben. Das ist nicht nett, außerdem musst du dir eingestehen das du diese Familie mittlerweile sehr magst." meine ich und setze Pigwidgeon auf dem Küchentresen ab. Bevor ich einen einfachen Heilungszauber aussprechen konnte schwang Draco seinen Zauberstab und der Flügel von Pigwidgeon heilte sich. Nun wieder voller neuer Energie streckt die Eule seine Kralle aus und ich nehme sanft den Brief entgegen. Draco reicht dem Vogel einen Eulenkeks, welchen Pigwidgeon gierig an sich nimmt. Während Draco beginnt die Terassentür öffnen um den Vogel sicher und ohne Malheur aus dem Haus zu bringen, öffne ich den Brief und beginne ihn zu lesen.

Liebe Hermine, lieber Malfoy,

Wir müssen etwas wichtiges verkünden und wollten euch heute Nachmittag zu den Weasleys einladen. Wir würden uns freuen, wenn ihr zum Tee vorbeischauen würdet. Molly möchte dir auch unbedingt ihre neue Tomatenstaude zeigen, welche sie auf Muggel Art gezüchtet hat.

Harry

Lächelnd schließe ich den Brief und blicke Draco an. "Harry lädt uns zu den Weasleys ein, er will etwas wichtiges verkünden." berichte ich ihm und er nickt. "Gut, dann werden wir wohl dahin flohen." "Warum nicht apparieren, wir haben keinen Kamin." meine ich verwirrt. "Apparieren schadet dir und dem Kind. Flohen ist besser für euch beiden." meint er etwas streng und ich nicke verständnisvoll. "Weißt du denn wo der nächste öffentliche Kamin ist?" frage ich ihn und er nickt. "Natürlich, er ist eine viertel Stunde von hier entfernt. Gut versteckt von den Muggeln." erklärt er. "Gut, dann werde ich jetzt duschen gehen." Sage ich ihm und mache mich schon auf den Weg ins obere Stockwerk, um mir frische Kleidung zu holen. "Bevor du duschen gehst musst du noch etwas essen." verlangt er und holt den Teller vom Couchtisch. Ich beginne zu lächeln und nehme den Teller entgegen. "Gut." meine ich nur und beginne die zwei Sandwiche zu essen.

Nach ein paar Stunden waren wir bereit und machten uns auf den Weg zu dem öffentlichen Kamin. "Wie hast du den Kamin gefunden?" frage ich ihn verwundert. "Als ich die Gegend erkundet habe. Man muss auch wissen, ob die Gegend hier sicher ist, bevor man seine schwangere Frau hier wohnen lässt." gibt er zu und wir biegen in eine einsame Gasse. Draco zückt seinen Zauberstab und tippt drei Mal gegen die Wand, dabei murmelt er leise "Aparecium." Ein Kamin erscheint und ich hole aus meiner Tasche das vorbereitete Flohpulver. "Ladys first." sagt Draco und verbeugt sich spielerisch vor mir. "Idiot." lache ich und nehme eine Hand von dem Pulver aus der Dose und reiche die restliche Dose Draco. "Fuchsbau." spreche ich klar und deutlich und lasse das Pulver auf die schwarzen Holzscheite fallen. Um mich herum erscheinen grüne Flammen und ich werde in einen Sog gezogen. Ich komme an verschiedenen Kaminen vorbei und im Fuchsbau werde ich endlich ausgespuckt. Weniger elegant lande ich im Wohnzimmer der Weasleys. Ich schwanke ein wenig, schaffe es jedoch auf beiden Beinen stehen zu bleiben. Wenige Sekunden nach mir züngeln die grünen Flammen des Kamins und Draco schreitet elegant aus dem Kamin. "Du hast da ein wenig Ruß." meint er und streicht mit seinem Daumen an meiner Wange den Ruß weg.

"Ach wie schön das ihr es geschafft habt." begrüßt uns Molly freudig. Sie umarmt uns beide herzlich und führt uns ins Esszimmer. Auf dem Tisch befindet sich eine große Torte, einige Törtchen und Kekse. Am Tisch sitzen schon George, Fred, Bill, Fleur, Ron, Pansy, Ginny, Blaise, Percy, Arthur, Harry und Cho mit ihrem Sohn James. Ron macht sich über das Essen her und Pansy hält ihn leise auf, damit er nicht alles verdrückt. Fred und George teilen ihre neuen Scherzartikel mit Bill. Fleur unterhält sich währenddessen mit Percy und langweilt sich sichtlich zu Tode. Sie unterdrückt ein Gähnen und nippt an ihrer Kaffeetasse. "Nun setzt euch." fordert uns Molly auf. Wir setzen uns gegenüber von Blaise und Ginny, welche sich auf eine merkwürdige Art und Weise meiden. Sie wirken distanziert, doch ich möchte nicht danach fragen, wenn alle anderen anwesend sind. "Nun was möchtet ihr beiden trinken?" fragt Molly und wir nennen ihr unsere Wünsche und sie wuselt in die Küche, um diese zu verfüllen. Nach ein paar Sekunden schweben zwei Tassen über die Köpfe der anderen hinweg und sie landet direkt vor uns. "Danke Molly." bedanke ich mich und nippe an der dampfenden Tasse Tee. "Hermine wie ergeht es dir und dem Baby?" fragt Ginny neugierig. "Es geht uns gut, das neue Haus wird uns sicher guttun. Wir haben leider noch keinen Kamin, welchen wir an das Flohnetzwerk anschließen können, doch ich denke das müssen wir noch ändern." berichte ich und Draco verdreht seine Augen. "Dein Magen streikt immer öfter, so gut geht es dir auch nicht." ich ignoriere seinen Kommentar und wende mich an Ginny. "Wie geht es dir und deinem Kleinen?" frage ich sie und ein Grinsen breitet sich auf ihrem Gesicht aus. "Es geht uns sehr gut. Er ist friedlich und macht kaum Probleme. Doch ich wette, sobald er aus der Röhre ist wird er sicher genauso nervig wie sein Vater." lacht sie und Blaise schnappt empört nach Luft. "Ich bin nicht nervig." verteidigt er sich schlecht und ich beginne zu lachen. Jemand schlägt einen Löffel gegen ein Glas und die lauten Gespräche verstummen. "Meine Lieben wie ihr sicher wisst hatte ich nie wirklich eine eigene Familie, doch mit Cho habe ich meine eigene gegründet und ich kann nun mit stolz verkünden das wir letzte Woche geheiratet haben." verkündet Harry mit funkelnden Augen und stille erfüllt den Raum. "Mein lieber Harry wie konntest du uns alle nicht einladen. Ich hätte liebend gerne an deiner Hochzeit teilgenommen." meint Molly enttäuscht und blickt ihn ein wenig verletzte an. "Das kann ich verstehen Molly, es tut mir leid, aber wir haben uns dazu entschieden lieber eine kleine Hochzeit zu veranstalten, da wir keinen Trubel wollten und es war perfekt so." erklärt Harry und setzt sich wieder hin. "Meinen herzlichen Glückwunsch ihr beiden." wünsche ich ihnen lächelnd und nun beginnen George und Fred zu jubeln. "Goldjunge hat sich endlich wen gekrallt." rufen sie grölend und beginnen einen peinlichen Tanz zu tanzen. Lachen erfüllt den Fuchsbau und nun jubeln auch die anderen mit. 

Happy ever afterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt