Kapitel 19: Die Geburt

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"Deine Mutter und Tonks sind eingetroffen. Ich geh dann jetzt auf Arbeit. Viel Spaß mit den beiden." verabschiedet sich Draco von mir. "Viel Glück auf Arbeit." wünsche ich ihm. Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn und verschwindet aus dem Haus. Für eine kurze Weile ist es still und ich nicke beinahe wieder ein, doch die Tür wird schwungvoll geöffnet und Tonks tritt neben meiner Mutter ein. "Guten Morgen Hermine, wie geht es dir?" fragt sie mich und ich setze mich auf. "Den Umständen entsprechend, sie bewegt sich heute schon ziemlich viel." beantworte ich ihre Frage und die beiden setzen sich zu mir. Tonks überschlägt ihre Beine in einen Schneider sitz als sie beginnt es sich auf dem Bett bequem zu machen. "Teddy freut sich schon sehr dich wieder zu sehen." beginnt sie ein Gespräch und ich beginne zu nicken. "Ich freue mich auch deinen kleinen Wirbelwind wieder zu sehen. Ich hoffe er wird sich gut mit unserer Kleinen verstehen." gebe ich zu und Tonks Augen leuchten auf. "Aber natürlich werden sie sich verstehen. Er behandelt ja James schon wie einen Bruder, also wird er euer Mädchen auch wie seine Schwester behandeln." sagt sie vorher. "Daran mag ich nicht zweifeln. Die Kombination aus dir und Draco wird sicher sehr klug, nett und wunderschön sein. Davon bin ich fest überzeugt. Man kann sie nur lieben." meint meine Mutter aus dem Sessel, neben der großen Fensterfront. "Habt ihr euch nun endlich für einen Namen entschieden?" erkundigt sie sich, während sie ein Buch aus ihrer Tasche kramt. "Ja wir hatten eine lange Diskussion darüber. In seiner Familie ist es eine Tradition die Kinder nach Sternenbildern zu benennen. Zum Schluss haben wir uns endlich auf einen Namen einigen können. Ihr Name wird Mira Narzissa Cornelia Malfoy sein." beantworte ich ihre Frage und ich kann sehen wie sich in den Augen meiner Mutter kleine Tränen bilden. Sie treten hinaus und laufen ihr in kleinen Rinnsalen über ihre rosigen Wangen. "Danke." schnieft sie und stürmt in meine Arme. Die Umarmung ist fest und liebevoll, aber dennoch tut sie mir ein wenig weh.

Wir unterhielten uns Stunden über die letzten Geschehnisse. Unsere angeregte Unterhaltung wird jedoch durch eine Eule unterbrochen. Sie pickte aufdringlich an der großen Fensterfront unseres Schlafzimmers. Meine Mutter öffnet das Fenster und die Eule fliegt herein. Ein kalter Windzug streicht durch meine Haare und lässt mich frösteln. Ich ziehe die Decke höher und lege meine Hand unter der Decke über meinen Bauch, als ob dies das Baby von der kalte beschützen könnte, auch wenn ich weiß, dass das Baby es in meinem Körper schön warm hat. Cornelia nimmt der Eule den Brief ab, die Eule fliegt wieder davon und meine Mutter schließt das Fenster. "Er ist von Draco. Hier." sie reicht mir den Brief und ich lese ihn.

Liebe Hermine,

ich komme heute leider sehr spät nach Hause. Wir haben eine Menge an Notfällen reinbekommen und ich muss einige Menschen behandeln.

Dein Draco

Minimale Enttäuschung breitet sich in mir aus. "Was hat er geschrieben?" fragt Tonks neugierig und ihre Haare färben sich Orange. "Er kommt heute später nach Hause, sie haben wohl ziemlich viele Notfälle rein bekommen." erkläre ich ihnen. "Dann werden wir natürlich hierbleiben." bestimmt meine Mutter und Tonks stimmt ihr zu. Ich lege den Brief auf meinen Nachttisch, doch als ich mich drehe spüre ich etwas Nasses zwischen meinen Beinen. Die Matratze saugt sich mit der Flüssigkeit voll und ich wende mich zu den anderen beiden. "Ähm meine Fruchtblase ist geplatzt." gebe ich zu und Tonks springt, wie vom Blitz getroffen, auf. "Dann sollten wir aufbrechen." meint meine Mutter gelassen. Mit einem Schwung ihres Zauberstabes lässt sie den Infusionsbeutel schweben. Die beiden kommen an meine Seite und helfen mir auf. Als ich auf beiden Beinen stehe wird mir ein wenig schwindlig und ich spüre, wie sich ein schmerzhafter Druck sich in meiner Magengegend ausbreitet. Man könnte es so beschreiben, als würde sich ein Gürtel um meinen Bauch zuziehen. Ich kneife meine Augen zusammen und versuche ruhig zu atmen. "Die Wehen haben eingesetzt. Es wird Zeit." beginnt meine Mutter vermehrt zu hetzen. "Können wir den apparieren in ihrem Zustand?" erkundigt sich Tonks. "Möglich wäre es, doch es würde die Wehen verstärken." meint meine Mutter. "Dann sollten wir zuerst probieren ob wir es zu dem öffentlichen Kamin schaffen." meine ich und die anderen beiden Nicken. Wir versuchen aus dem Raum zu kommen, doch durch das viele Liegen fühlen sich meine Beine wie Wackelpudding an. Ich knicke ein und die beiden halten mich fest. "Das wird nichts. Wir sollten apparieren." sagt Tonks und meine Mutter stimmt ihr zu. "Gut, bist du bereit Hermine?" fragt sie und ich nicke. "Ja." Es dauert nur wenige Sekunden und wir disapparieren mit einem Plopp ins Sankt Mungo. 

Happy ever afterWhere stories live. Discover now