63.Kapitel

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Penny

*ein halbes Jahr später

Wir hatten den 1. Oktober. Es ist nun mehr als ein halbes Jahre her, dass ich Finn das letzte mal gesehen habe. Genauer gesagt, hatte ich ihm zum letzten Mal in die Augen geschaut als er wütend aus seinem Zimmer gestürmt war und mich nackt in seinem Bett zurückgelassen hatte. Ich erinnerte mich oft an diesen Tag zurück, weil er einfach mein Leben verändert hat. Finn hat mich verändert, zum positiven aber. Ich bin viel reifer geworden, sehe das Leben nicht mehr als ein Kampf und erlaube mir Fehler.

Ich hatte im Frühling meinen Abschluss gemacht. Mit sehr gutem Erfolg sogar, die anderen hatten zwar gesagt, dass das schon vorher klar war aber ich hatte da so meine Zweifel.

Zwei Monate nach dem Krankenhausaufenthalt, hatte ich es geschafft wieder jeden Tag zu lachen. Ich hatte wieder Freude am Leben gefunden, obwohl jemand ganz besonderer fehlt. Aber meine Freunde trugen dazu viel bei. Blaire hatte sich sehr Mühe gegeben und sie hatte es geschafft, aus mir wieder eine lebensfrohe junge Frau zu machen. Sie hatte mir immer wieder gesagt, dass sie es Leid hat vor sich ein emotionsloses Frack zu sehen. Und wie sie Recht hatte mit all dem. Ich weinte zwar noch oft in der Nacht, drückte einen großen Polster an mich und stellte mir vor, es wäre Finn. Aber diese Nächte wurden auch schon immer seltener.

Und jetzt stehe ich hier und bin nun meinen Traum noch einem großen Schritt näher gekommen.

Ich stehe hier vor der Berkeley University of California und gucke an dem hohen alten Gebäude empor. Ich hatte es geschafft. Im Sommer bekam ich einen gelben Umschlag von dem ich schon so oft geträumt habe. In diesem Umschlag stand, und ich zitiere: „Mrs Stone, ich darf ihnen herzlichst mitteilen, dass sie auf der Unsiversity of California, Berkeley aufgenommen wurden. Ich darf ihnen gratulieren ..." Immer und immer wieder las ich mir diesen Satz durch. Ich konnte es jetzt noch kaum fassen, dass ich hier nun stehe.

Um mich herum wuselten Studenten vorbei, doch ich ließ mich nicht aus der Ruhe bringen. Ich steuerte auf das Gebäude zu, in dem ich heute eine erste Vorlesung habe. Ich konnte meine Aufregung und Freude kaum bändigen. Nach dieser Vorlesung musste ich sofort Blaire anrufen, das wusste ich.

Jack und sie, sind auf die Brown. Die beiden sind immer noch glücklich vereint und ich freue mich wahnsinnig für sie. Bald hatten sie es fast fünf Jahre geschafft, mit vielen Höhen und Tiefen. Und ich frage mich, ob das Finn und ich auch geschafft hätten. Wenn uns das alles nicht passiert wäre, wenn er hier San Francisco geblieben wäre. Hätten wir auch so glücklich werden können wie Jack und Blaire? Das werde ich wohl nie erfahren, denn es war zu spät.

Dustin macht ein Auslandsjahr in England.Genauer gesagt sitzt er wahrscheinlich gerade in einem Londoner Pup und hat eine süße Engländerin am Start. Bei diesem Gedanken musste ich lächeln. Dustin und ich hatten uns ausgesprochen und uns vertragen. Wir hatten die ganze Sache begraben und hinter uns gelassen. E hatte den Sommer immer mal wieder ein paar hübsche Mädchen an seiner Seite, aber er meinte er will sich nicht festlegen und das Leben in vollen Zügen genießen. Typisch Dustin, so wie ich ihn kannte.

Ty und Jen waren nun endlich ein Paar. Sie waren wirklich süß miteinander. Und Amy ist mit Jack und Blaire an die Brwon gegangen.

Und ich bin hier ganz alleine an der Berkeley und kenne niemanden. Aber das finde ich okay. Ich will neue Leute kennenlernen und was erleben. Einen neuer Freundeskreis würde mir ganz gut tun.

Heute ist Montag, was bedeutet, dass am Samstag die Hochzeit ansteht. Die Hochzeit von Mum und David. Sie wollen wirklich nach ein bisschen mehr als einem Jahr Beziehung heiraten. Sie kamen mir vor wie zwei verliebte Teenager, aber ich gönnte es ihnen. Natalie und ich seufzten nur, wenn sie sich küssten und nicht damit aufhören wollten. Aber es war schön meine Mum wieder so glücklich zu sehen und David tat ihr Richtig gut. Wir sind jetzt auch umgezogen, nicht weit von unserem alten Zuhause entfernt. Ich hatte mich am Anfang etwas gewehrt umzuziehen aber schlussendlich willigte ich dann doch ein. Das neue Haus war um einiges größer und wir hatten alle ausreichend Platz, aber ich musste mich erst an das neue moderne sterile Heim gewöhnen. Ich tat es meiner Mum zu Liebe.

Natalie war eine richtig gute Stiefschwester, wir teilen uns die Klamotten, reden über alles und wir stehen uns bei. Ich freute mich einfach nur, dass ich nun endlich eine Schwester hatte. Sie ist wirklich ein Goldstück.

Ich war nun endlich im Vorlesungssaal angekommen und suchte mir einen freien Platz.Der Saal war schon fast voll also war die Platzauswahl nicht mehr so schwierig. Ich lies mich auf einem Platz nieder, eher am Rand des Saales. Ich schaute mich um und entdeckte einen Jungen neben mir. Ich betrachtete ihn näher. Sein blondes Haar fiel ihm ins Gesicht und seine Gesicht war geprägt von den kantigen Gesichtszügen. Unter seinem weißen Shirt zeichneten sich eine Menge an Muskeln ab und er hatte starke Oberarme. Plötzlich schwenkte sein Kopf in meine Richtung und zwei wunderhübsche blaue Augen guckten mich an.

„Kann ich dir irgendwie helfen?",fragte der Junge. Sein Stimme war das komplette Gegenteil von seinem Äußeren. Sie war sanft, ruhig und gelassen.

„Nein, tut mit leid ich ähm ...",stotterte ich herum und lächelte nervös. E grinste ebenfalls und streckte mich plötzlich seien Hand entgegen.

„Ich bin Travis, freut mich dich kennen zu lernen ...?"

„Oh ich bin Penny, freut mich auch.",sagte ich sofort und schüttelte freudig seine Hand.

„Schön Penny. Und was macht eine so junges bildhübsches Mädchen schon auf einem Collage?",fragte Travis mich und grinste mich frech an. Ich musste auch über sein Kompliment lächeln.

„Ob du es glaubst oder nicht, ich hab schon die High School abgeschlossen. Seh ich wirklich so jung aus?",fragte ich erstaunt.

„Na ja hübsch siehst du aus und jung. Aber sieh dich hier mal um. Sieh dir die ganzen Erstsemester doch mal an.",sagte Travis und ich warf einen Blick in den Saal. Alle Studenten saßen da, starrten entweder in den Laptop rein oder zuzelten an ihrem Kaffee herum. Ich sah kein einziges Lächeln.

„Siehst du was ich meine. Die sehen alle so alt und müde aus. Wenn sich so ein junges hübsches Mädchen mit einem netten Lächeln zu mir sitzt, kann ich nur glauben sie ist hier falsch.",meinte Travis und guckte mich wieder an. „Alle sehen gelangweilt aus, außer du. Wie kommt das?",fragte er mich nun.

„Na ja ich hatte mich auf diese erste Vorlesung schon so gefreut, da ich es kaum erwarten konnte aufs Collage zu kommen.",meinte ich und mein Lächeln ließ etwas nach.

„Na wenn das so ist, lass dir diese Stimmung und Fröhlichkeit von den anderen Studenten nicht verderben.",sagte er und drehte seinen Oberkörper wieder nach vorne.

„Danke.",sagte ich kleinlaut und wusste gar nicht mehr ob er das noch gehört hat. Ich packte meine Sachen aus und richtete nun meine Konzentration dem Professor zu, der eben den Saal betrit.

Plötzlich drehte sich Travis nochmal zu mir um und kam mir etwas zu nahe.

„Wenn du willst können wir später noch einen Kaffee trinken gehen.",flüsterte er mir ins Ohr. Verlegen lächelte ich. Es klang zwar nach einer billigen Anmache, aber das war keine. Denke ich mal. Aber ich nickte und Travis drehte sich wieder nach vorne.

Hey und da ist noch ein Kapitel. Was sagt ihr dazu?

SummerOF_Love

Alles lief gut, bis er kam ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt