60.Kapitel

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Finn

Rush und ich standen uns gegenüber. Rider war immer noch nicht aufgetaucht, aber wir wussten, es konnte nicht mehr lange dauern.

Schnell kramte ich mein Handy heraus. Verdammt, kein Empfang. Mit einem Seufzer ließ ich es wieder genervt in meine Hosentasche zurückfallen.

„Hast du sonst noch etwas hier, außer dein Handy, dass uns gar nichts nützt?",fragte Rush und verschränkte seine Arme vor der Brust. Wie konnte ich das vergessen. Schnell griff ich an meine rechte Hüfte, wo immer noch meine Knarre steckte. Ich zückte sie und sah Rush' böses Grinsen.

„Ist voll.",sagte ich.

„Ich weiß doch, dass ich mich auf meinen kleinen Bruder verlassen kann.",sagte Rush stolz und klopfte mir auf die Schulter.

Zehn Minuten später hörten wir Schritte. Rush und ich hatten die Lampe ausgemacht und standen in Position. Rush gleich neben der Tür, damit er Rider abfangen konnte. Ich, mitten im Raum und meine Waffe auf die Tür gerichtet.

Und schon wurde sie geöffnet. Das schwache Licht von draußen erhellte den Raum ein bisschen. Aber gerade so viel, dass ich Rider erkennen konnte. Rush drückte sich fest an die Wand, dass Rider ihn nicht sehen konnte. Rider trat ein paar Schritte in den Raum. Schnell drückte Rush die Türe zu und packte Rider von hinten. Nun war es stockdunkel und ich konnte nichts mehr erkennen. Scheiße, ich musste zu dem Lichtschalter, aber ich wusste nicht wer wen festhielt. Ich hörte die beiden nur schwer atmen, die beiden kämpften und ich stand bloß bescheuert daneben. Ich musste was tun doch so weit kam ich nicht den plötzlich ertönte Rush' Stimme neben mir.

„Jetzt.",schrie Rush und ich drückte auf den Lichtschalter. Rider stand mitten im Raum und seine Brust hob und senkte sich stark. Rush neben mir hatte plötzlich auch eine Waffen in den Händen, es war die Waffe von Rider, der nun wehrlos vor uns stand. Er hatte nichts mehr womit er sich wehren konnte. Ich drehte meinen Kopf zu meinem Bruder, aber die Waffe immer auf Rider gerichtet.

„Wo hast du denn das gelernt?",fragte ich ihm und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Rush sah zu mir und grinste mich ebenfalls siegessicher an.

„Glaubst du ich bin nur herum gesessen all die Jahre lang.",antwortete mir Rush.

„Jungs, was soll der Scheiß? Legt die Waffen weg und wir bereden das alles in Ruhe.",meinte Rider gelassen, aber die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben.

„Würde dir so passen. Wir lassen die die Wahl. Entweder Finn knallt dich ab oder ich mache es selber. Du hast die Wahl, mein Lieber.",sagte Rush und grinste in an.

Rush sagte das so leicht, aber ich hatte noch nie jemanden erschossen. Ich wusste, dass zwar Rider vor mir stand aber ich konnte dass einfach nicht, so schnell jemanden abknallen. Ich verspürte zwar in letzter Zeit oft den Drang, Rider eine Kugel ins Gehirn zu jagen aber trotzdem hatte ich etwas Schiss davor.

„Ach komm, der kleine Pisser hier traut sich ja nicht mal. Sie ihn dir doch mal an. Der ist genauso ein Versager wie du. Ihr wart beide genau gleich. Habt mir alles abgekauft, ich konnte mit euch spielen. Wie mit zwei Puppen seit ihr nach meiner Pfeife getanzt und hattet geglaubt, mit dieser Strategie passiert euch nichts. Ha so dumm seit ihr, ja genau zwei blinde naive Pisser, die einfach nichts auf die Reihe kriegen.",warf uns Rider entgegen, doch seine Ansprache ließ mich kalt. „Ach ja, bevor ich es vergesse. Einer meiner Männer hat vorhin deine kleine blonde Freundin mal durchgenommen und ihr dann die Kugel rein gejagt. Überleg mal, wir konnten sie nicht am Leben lassen, die weiß jetzt zu viel. Das hätte mir nur gefährdet, das ist dir doch wohl klar.",Rider provozierte mich. In mir drehte sich der Magen um und ich verspürte einen Stich im Herz. Penny. Das konnte nicht war sein. Ich stolperte einen Schritt zurück. Wenn ihr wirklich was passiert ist, dann war das alles meine Schuld. Das konnte ich mir niemals verzeihen.

Alles lief gut, bis er kam ...حيث تعيش القصص. اكتشف الآن