Kapitel 5

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Das Cover ist für sweetpenguinlove :D Schaut mal bei ihren Stories vorbei, lohnt sich x)

Als ich dann um die Ecke lief, sah ich nur noch zwei Schüler weglaufen, der eine war definitiv Ben. Danach hörte ich allerdings ein Wimmern und meine Aufmerksamkeit wanderte zu dem Jungen, der mit blutender Nase und auf dem Boden lag und sich den Bauch hielt. Ich konnte das Gesicht nicht ganz sehen, kniete mich aber sofort zu ihm. "Hey... Hey was haben die gemacht?", fragte ich vorsichtig und half dem Jungen sich aufzurichten. Dabei fiel mir auch auf, dass es Luke war. "S-Sie...weil...ich-" "Ist okay.", unterbrach ich ihn, weil er wohl keinen Satz zu Stande bringen würde. "Warum bist du eigentlich immer da, wenn irgendwas passiert?", seufzte plötzlich Mrs Worms und ich sah einerseits erleichtert und andererseits überrascht zu ihr. "Ich...Ich hab einen Schrei und so gehört und dann hab ich Luke gefunden.", erklärte ich. "Wie auch immer. Hilfst du ihm ins Sekretariat und gehst danach bitte in die Klasse. Ich gehe vor und sage noch dem Lehrer von Luke's Klasse bescheid. Luke, bei wem hast du jetzt Unterricht?", fragte sie. "Mr Sanders.", antwortete Luke und dann half ich ihm aufzustehen. Mrs Worms war schon weg und Luke stützte sich zwar an mir ab, aber so viel Hilfe brauchte er nicht. "Was hat Ben gegen dich? Gestern sorgt er für dein Knie und heute das.", erkundigte ich mich.

"Ich glaub' er mag mich nicht... oder so.", Luke zuckte mit den Schultern. Danach zischte er und blieb stehen. Sein rechter Arm hielt seinen Bauch und mit der linken Hand verkrampfte er sich in meiner Schulter. "Geht's? Mein Gott, ihr kennt euch doch erst seit Montag oder nicht? Außerdem ist sowas krank.", meinte ich und Luke blieb daraufhin still. Im Sekretariat verabschiedete ich mich kurz von Luke und wünschte ihm eine gute Besserung, bevor ich wieder zum Unterricht lief. Dort angekommen ließ ich mich erschöpft neben Ashton fallen und seufzte. "Hey, was ist denn mit dir los? Heute Morgen hattest du noch so gute Laune?", fragte Ashton besorgt und ich lächelte. Wenn es Michael, mir oder jemandem aus seiner Familie schlecht ging, war er wie ausgewechselt. Er war ruhig, hörte zu und kümmerte sich um uns. "Ich mach mir Sorgen um Luke. Klar, wir kennen uns gar nicht, aber er scheint nicht wirklich beliebt zu sein. Er wurde gerade von Ben zusammengeschlagen. Ben hat ihn auch gestern gefoult.", erklärte ich und Ashton nickte. "Der Arme. Weißt du noch als Michael hierhin kam. Irgendwie mochte ihn auch niemand, weil er seine Haare gefärbt hat und so. Luke trägt andere Klamotten als wir und verhält sich anders. Dadurch fällt er auf. Außerdem ist er ziemlich dünn und kann sich deshalb wahrscheinlich nicht wirklich wehren. Er ist ein leichtes Opfer.", murmelte Ash und ich nickte, bevor ich mich wieder dem Unterricht widmete.

Nachdem ich Mathe alleine überstanden hatte, machte ich mich auf den Weg zu Musik. Ich wunderte mich immernoch, warum wir drei Stunden Musik und drei Stunden Sport hatten, aber anscheinend war das so. In Musik angekommen war ich mit Mr Sandman alleine. "Hallo.", begrüßte ich ihn also. "Calum ich muss dir nächste Woche jemanden vorstellen! Ich hab ihn gerade durch Zufall hier getroffen. Ja, okay, er hat Physik geschwänzt aber seine Stimme! Er ist ein Freshman, aber er würde einen perfekten Leadsänger abgeben!", schwärmte Mr Sandman und ich nickte verwirrt. "Und er spielt auch noch Gitarre, er könnte Michael noch begleiten, dann könntet ihr auch Solos einbauen!", meinte er aufgeregt. "Und was ist dann mit Emelie?", fragte ich vorsichtig, weil sie wahrscheinlich eifersüchtig werden würde. "Wenn jemand besser ist als sie, muss sie das einsehen.", seufzte er und dann kamen auch schon die Anderen und Musik fing an. Heute war eine Theoritische Stunde, was bedeutete, dass wir uns mit Michael Jackson und seiner Musik befassten. Es war eigentlich okay, weil es wenigstens Michael Jackson war und nicht Beethoven oder so.

Nach Musik hatten wir Schluss und Ashton lud mich ein, heute Abend zu ihm zu kommen, aber ich erinnerte ihn daran, dass er doch heute ein Date hatte, woraufhin er lachte und sagte, wie vergesslich er doch war. Ich grinste nur und sah ihn dann schon vom Schulhof fahren. Heute hatte ich auch ein Auto, aber nächste Woche hätte Mum wieder Frühschicht, sodass ich mit meinem Skateboard kommen musste. Ich sah Luke aus der Schule humpeln und anstatt, dass er zu einem Auto lief, fing er an den Gehweg entlang zu laufen. Mit einer Augenbraue hochgezogen, stieg ich ein und fuhr zu ihm, dann hupte ich. Luke zuckte erschrocken zusammen und sah mich aus großen Augen an. "Komm, lass mich dich nach Hause fahren, so lass ich dich nicht laufen.", schlug ich vor, aber Luke schüttelte den Kopf und lief weiter. Ich seufzte und fuhr langsam neben ihm her. "Komm schon, Luke. Nur heute.", bat ich ihn und er seufzte. Dann stieg er ein und schnallte sich mit dünnen Fingern an. Lächelnd fuhr ich los und machte das Radio an, wo One Direction lief, aber ich hatte nichts dagegen. "Wo musst du hin?", fragte ich, als wir an einer Kreuzung waren und Luke meinte geradeaus und nannte mir eine Adresse. "Wohnst du in diesem Mehrfamilienhaus?", fragte ich, da ich genau daneben wohnte. "N-nein in dem Haus daneben.", log er und ich lachte. "Luke, da wohne ich. Warum lügst du mich an?", ich drehte mich mit ernstem Gesichtsausdruck kurz zu ihm, sah dann aber wieder auf die Straße.

"Weil jeder weiß, dass in diesem Haus nur arme Leute wohnen.", murmelte er. "Und? Dann hast du eben nicht so viel Geld, wie andere. Was ist schon dabei?", ich zuckte mit den Schultern. "Jeder kann sich ein tolles Handy kaufen und gute Klamotten und ich freue mich, wenn ich Frühstuck, Mittagessen und Abendessen hab.", frustriert seufzte er und spielte mit seinen Fingern. Ich hielt am Mehrfamilienhaus und drehte mich noch einmal zu Luke. "Wenn etwas ist, kannst du gerne zu uns kommen. du weißt ja jetzt wo ich wohne und... es macht mir nichts aus.", lächelte ich. "Ich will dein Mitleid nicht.", zischte Luke plötzlich und stieg aus. Mit schnellen Schritten humpelte er zu dem Haus und ich seufzte, bevor ich auf die Einfahrt unseres Hauses fuhr. Klar, ich hatte Mitleid mit ihm, aber deswegen hatte ich ihm das nicht angeboten. Ich hatte es ihm angeboten, weil ich ihn mochte und er sich richtig ernähren musste, immerhin war er schon dünn. Im Haus angekommen lief ich erstmal zur Küche und knappte mir eine Banane, weil ich wirklich hunger darauf hatte und Mum gleich sowieso essen machen würde, deshalb wollte ich nicht zu viel essen. Während ich also auf dem Barhocker in der Küche saß und eine Banane aß, dachte ich darüber nach, was Luke wohl jetzt machte. Hoffentlich hatte er was zu essen. "Was beschäftigt dich?", grinste Mali, als sie reinkam. "Ein Junge auf unserer Schule. Er wohnt in dem Mehrfamilienhaus gegenüber und anscheinend ist seine Familie wirklich arm. Er ist auch wirklich dünn.", erzählte ich sofort, weil ich wusste, dass ich Mali nichts verheimlichen konnte. "Hmm. Ja sowas ist immer scheiße.", murmelte sie und sah dann auf ihr iPhone, was irgendwie eingebildet rüberkam.  

Hi. Omg schon über 400 Reads nach 4 Kapiteln und einem Ideen-Kapitel-Dingsbums, dass ist krass ♡~♡ Dankeee ♡♥♡

»Fight 'til the end« || CakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt