sᴇᴠᴇɴᴛᴇᴇɴ

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ᴘᴏɪɴᴛ ᴏғ ᴠɪᴇᴡ: ʙᴀɴɢ ᴄʜᴀɴ

Genervt packe ich meine Sachen zusammen, ehe ich den Kiosk verlasse und danach auch abschließe

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Genervt packe ich meine Sachen zusammen, ehe ich den Kiosk verlasse und danach auch abschließe.
Heute war echt nicht mein Tag.

Zuerst haben meine Freunde herausgefunden, wo ich arbeite, dann durfte ich nochmal den Kiosk wischen, weil ein Mädchen meinte ihr Eis runter schmeißen zu müssen, damit sie mich besser anstarren konnte und die Krönung waren den ganzen Tag über schreiende Kinder, die ein Eis wollten.
Und jetzt muss ich auch nochmal zum Camp, um Berry abzuholen.

Ich hoffe wirklich für die Jungs, dass sie keine Kommentare abgeben werden. Wenn doch ein Kommentar kommen sollte, wird es Tote geben.

Ich seufze und reibe mir über den Nacken. Vielleicht hätte ich doch einmal in meinem Leben nachdenken sollen und mir einen vernünftigen Job suchen sollen.
Ich seufze wieder. Nein, ich würde diese Entscheidung trotzdem treffen. Einfach nur, weil ich zu faul bin, um mir extra etwas zu suchen.

Ich schlendere weiter zum Camp, wo ich nach ein paar Minuten auch ankomme. Ohne auf die Leute auf den Platz zu achten, gehe ich direkt auf eine Hütte zu, welche ich schließlich auch betrete.

Da es wahrscheinlich bald Abendessen geben wird, bereiten die Betreuer gerade alles dafür vor. So auch Sean und Felix.

Da meine Freunde mich noch nicht gesehen haben, könnte ich mir auch theoretisch einfach meinen Hund schnappen und verschwinden. Ich meine, es würde doch eh niemanden auffallen.

Ein glückliches Kleffen reißt mich aus diesen Gedanken. Natürlich steht Berry vor mir und wedelt fröhlich mit ihrem Schwanz.

Ich beuge mich zu ihr runter und kraule ihren Kopf.
,,Du bist heute eine ganz schöne Petze. Weißt du das, Mausi?", frage ich sie, während ich jetzt sanft ihren Bauch kraule.

,,Mausi?", fragt Felix belustigt.

,,Das wird immer schlimmer mit ihm.", murmelt Sean.

,,Lass mich meinem Hund so viele Spitznamen geben, wie ich will. Berry ist jetzt nämlich Mausi.", murre ich.

,,Oh Chris ist beleidigt.", lacht Felix.

Ich werfe ihm nur einen bösen Blick zu, was meine Freunde jedoch wieder zum Lachen bringt.

,,Zum Glück können Blicke nicht töten.", lacht Sean und stützt sich dabei am Tisch ab.

Ich rolle nur mit den Augen.
,,Sprecht mich einfach nicht an. Die Chris-braucht-Ablenkung-Therapie beginnt jetzt.", schnaube ich nur, ehe ich mich umdrehe und die Hütte wieder verlasse.

Felix und Sean lachen währenddessen noch mehr als sowieso schon.
Berry tappt fröhlich neben mir her und gemeinsam verlassen wir auch das Camp.

,,Bin wieder da.", rufe ich ins Haus, nachdem ich Zuhause angekommen bin.
Natürlich springt Berry erstmal fröhlich in die Küche, aus der schon der Geruch von gekochtem Essen dringt.

Ich grinse leicht und renne schnell in mein Zimmer. Dort ziehe ich mir eine vernünftige Badehose an und schnappe mir mein Surfbrett. Ich brauche gerade einfach nur etwas, was mich ablenkt.

Mit dem Brett im Arm betrete ich also das Wohnzimmer, in welchem Lucas sitzt und anscheinend etwas gemalt hat, doch jetzt sieht er mich nur mit großen Augen an.

,,Du wolltest mich doch das nächste mal mitnehmen, wenn du surfen gehst.", schmollt er.

Ich hocke mich zu meinem kleinen Bruder, sodass ich nicht von oben herab mit ihm sprechen muss.
,,Ich bin echt fertig von der Arbeit und außerdem ist es schon ziemlich spät. Ich nehme dich das nächste mal mit, versprochen."

Böse mustert Lucas mich, ehe er seinen kleinen Finger vor mein Gesicht hält.
Grinsend verhake ich meinen kleinen Finger mit seinem.
Dann stehe ich wieder auf und wuschle meinem Bruder noch kurz durch die Haare, bevor ich den Flur betrete.

,,Hast du schon etwas gegessen, Chris?", hält meine Mutter mich jedoch auf.

,,Ja ich habe bei den Jungs im Camp gegessen.", behaupte ich.

Klar es ist jetzt nicht die beste Ausrede, da sie immer noch Felix fragen könnte, ob ich wirklich bei ihnen gegessen habe. Jedoch hoffe ich einfach mal darauf, dass mein bester Freund mich decken wird.

In Wahrheit war das letzte, was ich gegessen habe, heute morgen mein Frühstück. Und obwohl das jetzt schon über zehn Stunden her ist, verspüre ich keinen Hunger.

Es ist also einfach besser, zu sagen, dass ich etwas gegessen habe, als mir dann eine Predigt meiner Mutter anzuhören, in der sie mir erklärt wie wichtig es ist genug zu essen.

Meine Mutter nickt zufrieden, ehe sie wieder in der Küche verschwindet.
Ich atme erleichtert aus und öffne die Haustür.

,,Wenn du spät kommst, sei bitte leise. Ich muss morgen früher raus.", ruft mir mein Vater noch zu.

,,Wird gemacht.", antworte ich, ehe ich endlich das Haus verlasse.

Schnell laufe ich zum Strand. Ich wurde jetzt aber auch wirklich genug abgelenkt. Ich will doch einfach nur surfen, um irgendwie einen freien Kopf zu bekommen.

Am Strand angekommen kann ich eine einzelne Persone erkennen, ansonsten ist es hier fast menschenleer. Einige Leute laufen allein, mit ihrem Hund oder mit ihrem Partner hier rum aber die meisten sind halt wirklich am Tag hier und sehen sich am Abend die Attraktionen von Sydney an.
Ich kann es zwar nicht wirklich nachvollziehen, doch über so einen leeren Strand will ich mich auch nicht beschweren. Ich bücke mich um den Sicherheitsverschluss des Boards um meinen Knöchel zu befestigen.

Danach wandern meine Augen automatisch zu der Person, die etwas entfernt von mir am Wasser steht.
Die Silhouette kommt mir ziemlich bekannt vor, weshalb ich etwas auf die Person zu gehe und mein Verdacht sich dadurch bestätigt. Er steht mit dem Rücken zum Wasser und scheint mich nicht bemerkt zu haben. Ein teuflisches Grinsen schleicht sich auf meine Lippen als mir eine Idee kommt.

,,Mate! Sei vorsichtig, da ist eine große Welle.", rufe ich daher auf englisch.

Hyunjin schreit auf, springt nach vorne und dreht sich verschreckt zum Wasser, wo die Wellen jedoch nicht höher als vorher geworden sind.
Dann dreht er sich langsam und bedrohlich zu mir um.

,,Geht's noch? Willst du sterben?", fragt er leicht hysterisch.

Ich grinse nur und zucke mit den Schultern.

Genervt verschränkt er die Arme vor der Brust, bevor sein Blick mich genau mustert. Er zieht eine Augenbraue hoch, als sein Blick auf das Brett in meinem Arm fällt.

,,Du willst um diese Uhrzeit surfen?", fragt er skeptisch nach.

,,Warum nicht?", stelle ich eine Gegenfrage.

,,Vielleicht weil das Wasser nachts kalt ist und hier niemand ist der dich retten könnte.", meint er.

Ich grinse.
,,Du bist doch da. Außerdem bin ich ein Profi im surfen."

Hyunjin zieht jedoch wieder nur skeptisch die Augenbrauen hoch.

,,Soll ich es dir Beweisen?", frage ich herausfordernd.

,,Wenn du es denn unbedingt jemanden beweisen musst."

,,Das nehme ich jetzt als Herausforderung.", grinse ich, ehe ich ins Meer jogge.

Er wird schon sehen, dass seine 'Sorgen' vollkommen unbegründet sind.

ʏᴏᴜ ᴄᴀɴ'ᴛ ʜᴏʟᴅ ᴍʏ ʜᴇᴀʀᴛ|ʰʸᵘⁿᶜʰᵃⁿWhere stories live. Discover now