ᴇʟᴇᴠᴇɴ

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ᴘᴏɪɴᴛ ᴏғ ᴠɪᴇᴡ: ʙᴀɴɢ ᴄʜᴀɴ

Grummelnd gehe ich zurück zu den anderen

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Grummelnd gehe ich zurück zu den anderen. Dieser Typ wird mir immer unsympathischer.
Zuerst die Begegnung am Strand und jetzt das.

Höflichkeit hat er auch noch nicht kennengelernt.

,,Was sollte das? Warum hast du ihm nicht geholfen?", fährt mich Sean sofort an, als ich bei meinen Freunden ankomme.

Verständnislos sehe ich ihn an.
,,Es war ein Versehen, okay? Außerdem seid ihr hier die Aufseher und ihr hättet ihm genauso helfen sollen.", verteidige ich mich.

,,Geht's noch? Es war deine Schuld, dass er ins Wasser gefallen ist. Du hättest ihm sofort helfen sollen, da du ja der 'ach so tolle Rettungsschwimmer' bist.", erwidert er sarkastisch.

,,Du bist hier der Leiter von diesem Camp und hast nur da gesessen und zugesehen, also wer hat hier falsch gehandelt? Außerdem war es ein Versehen!", meine ich gereizt.

,,Genau Chris, ich bin hier der Leiter und kann nicht einfach so zusehen, dass hier jemanden etwas passieren könnte. Du bist hier derjenige, der nicht zum Camp gehört und hier eigentlich nichts zu suchen hat.", faucht Sean jetzt und seine Stimme wird dabei immer lauter.

,,Weißt du was? Du hast auch nur zugesehen und nichts gemacht. Außerdem hast du mich eingeladen!", werfe ich ihm vor und auch meine Stimme wird lauter.

,,Du hast ihn ins Wasser geschubst. Du bist hier eine unbefugte Person auf dem Gelände!", schreit Sean.

,,Schön ich kann auch gehen.", schreie ich und will mich gerade von den anderen abwenden, als ich am Handgelenk gepackt werde.

Genervt sehe ich in das Gesicht der Person, die mich festhält, und erkenne Jisung.

Jisung ist schon seit einigen Jahren bei diesem Camp dabei. Daher kennen wir uns und haben uns etwas angefreundet, da er eine echt tolle Person ist.

,,Bleib.", meint er nur, bevor er mich zurück auf den Baumstamm neben Felix drückt.

Eine unangenehme Stimmung breitet sich über den Platz aus, da die meisten uns zugehört haben und nicht wissen, wie sie darauf reagieren sollen.
Zwar reden die Teilnehmer noch miteinander, doch es ist irgendwie alles angespannt.

Mit der Zeit verabschieden sich auch die meisten, bis auch die restlichen Aufseher schlafen gehen und Felix, Jisung, Sean, Jaeho und mich alleine zurücklassen.

Jisung versucht schon seit einer Weile uns in ein Gespräch zu verwickeln, doch nur Felix und Jaeho antworten ihm.
Sean und ich schweigen.

Irgendwann seufzt Jisung schwer, bevor er aufsteht.

,,Ich werde dann jetzt auch schlafen gehen. Morgen ist ja wieder Unterricht.", erklärt er, ehe er sich umdreht und auf eine der Hütten zugeht.

Wieder breitet sich eine Stille über uns aus, die nicht mal Felix oder Jaeho zu brechen wagen.

,,Tut mir leid, Chris. Du hast recht, wir hätten ihm helfen sollen.", entschuldigt Sean sich schließlich.

Überrascht sehe ich auf.

,,Nein. Mir tut es leid. Ich hätte nicht so zu dir sein sollen und klar hätte ich ihm auch helfen können, vielleicht in diesem Moment besser als du.", entschuldige ich mich ebenfalls.

,,Seunghwa? Ist alles in Ordnung?", fragt Felix auf einmal besorgt.

Sofort sehen Jaeho und ich auf. Normalerweise nennen wir Sean selten Seunghwa, da er uns mal erzählt hat, dass er sich mittlerweile an Sean gewöhnt hat und sich bei Seunghwa nicht mehr wirklich angesprochen fühlt. Doch wenn einer von uns ihn dann doch mal Seunghwa nennt, ist die Situation sehr ernst.

,,Ja. Mir geht's gut.", meint dieser aber nur, bevor er sich kurz umsieht.

,,Wir sollten etwas aufräumen."

Zustimmend nicken wir, obwohl uns allen bewusst ist, dass nicht alles gut ist. Irgendwas ist los. Sean will es uns aus irgendeinem Grund nur nicht sagen.

Gemeinsam stehen wir auf und beginnen langsam den Platz aufzuräumen.
Ich sammle mit Felix die leeren Plastik Becher auf, als ich einen Blick auf Sean erhasche.
Er sieht gedankenverloren vor sich hin und er hat seine Stirn angestrengt gerunzelt.

Seufzend sammle ich mit Felix die letzten Becher ein, ehe ich zum Baumstamm zurückgehen. Berry hat sich zu einem kleinen Ball zusammen gerollt und schläft ruhig.

Ich lächle sanft und streiche ihr kurz übers weiche Fell, bevor ich sie vorsichtig hochhebe und auf den Boden absetze, da ich weiß, dass sie alleine nicht runter kommt.

Ich lasse sie jedoch noch schlafen, da ich erst mit Sean reden muss. Ich glaube ihm nicht, dass alles gut ist. Dafür wirkt er viel zu besorgt, weshalb ich mir wiederum Sorgen um ihn mache.

,,Können wir reden?", frage ich ihn also und ziehe ihn vorsichtig etwas von den anderen beiden weg.

Fragend sieht Sean mich an, da er sich anscheinend nicht denken kann worum es geht.

,,Was ist los?", frage ich.

,,Nichts. Es ist alles gut. Was soll denn-"

,,Hör auf damit. Ich merke doch, dass dich etwas beschäftigt.", unterbreche ich ihn sofort.

Er schluckt nur schwer und wendet den Blick von mir ab.

,,Wie lange kennen wir uns jetzt? Ich weiß, dass etwas ist. Und ich bin für dich da. Du kannst mir alles erzählen. Dieser Streit vorhin sollte nicht zwischen uns stehen, wenn es dir schlecht geht.", sage ich und lege meine Hände an seine Schultern.

Er sieht auf und mir direkt in die Augen.
,,Danke.", flüstert er mit rauer Stimme.

Dann schüttelt er leicht den Kopf, löst sich von mir und geht zu den anderen.
Besorgt folge ich ihm.

Vor Felix und Jaeho bleibt er stehen und räuspert sich kurz, sodass er ihre Aufmerksamkeit erlangt.

,,Wir sollten reden. Es gibt da etwas, was ich euch erzählen sollte, da es euch ebenfalls betrifft."

ʏᴏᴜ ᴄᴀɴ'ᴛ ʜᴏʟᴅ ᴍʏ ʜᴇᴀʀᴛ|ʰʸᵘⁿᶜʰᵃⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt