Deal des Verlangens

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Der Blick der neuen Sekretärin klebte an seinem muskulösen, in einem maßgeschneiderten Anzug steckenden Körper, während er die Unterlagen auf seinem Schreibtisch vor dem anstehenden Meeting ein weiteres Mal überflog. Diese Wirkung hatte Nicolas King schon immer auf das weibliche Geschlecht gehabt. Ein selbstzufriedenes Grinsen schlich sich auf seine vollen Lippen. Er fand Gefallen daran, sich bewundern zu lassen, genauso wie der zufrieden brummende Wolf in seinem Inneren.

Am liebsten wurde er bewundert, während sich die Auserwählte stöhnend und nackt unter ihm wand, doch er hatte seinem besten Freund und Stellvertreter versprochen, sich nicht sofort wieder über die neue Sekretärin im Vorraum herzumachen. Denn obwohl sich noch nie eine Frau über eine Nacht mit ihm beklagt hatte, war eines vollkommen klar: Nicolas würde sich nicht binden lassen.

Eine Gefährtin zu finden, war für viele männliche Wölfe Teil ihres Lebensziels, während es in ihm lediglich Widerstand auslöste. Er liebte Frauen und sie liebten, was er mit ihnen anstellte. Es hatte noch nie eine Frau gegeben, die sein Bett unbefriedigt verlassen hatte. Es hatte jedoch auch noch nie eine gegeben, die in seinem Wolf oder in seiner menschlichen Hälfte Gefühle hatte wecken können.

„Mr. King", die Stimme der neuen Sekretärin zitterte, als sich seine dunklen Augen auf sie richteten, „Ihr Termin ist in der Empfangshalle in den Fahrstuhl gestiegen. Sie wird in wenigen Augenblicken hier sein." Der Wolf in ihm streckte sich genüsslich. Das Meeting würde ein Kinderspiel werden, wie immer, wenn er es mit weiblichen Geschäftspartnern zu tun hatte. „Vielen Dank. Begleiten Sie Miss Jones bitte gleich nach ihrer Ankunft in mein Büro." Hastig nickend verließ die junge Frau den Raum, um seinem Befehl Folge zu leisten.

Wieder lächelte Nicolas. Eine Frau ganz nach dem Geschmack seines dominanten Wolfs. Unterwürfig und mehr als bereit seinen Anweisungen zu folgen. Vielleicht würde er ... Der Gedanke riss ab, als sein Blick durch die offen stehende Bürotüre auf seine potentielle Geschäftspartnerin fiel. Lia Jones.

Knurrend richtete sein Wolf die Aufmerksamkeit auf die große Frau. Ihr schlanker Körper steckte in einem teuer aussehenden Kostüm, welches jede einzelne weibliche Rundung auf ausgesprochen schmeichelhafte Art und Weise betonte. In sanften Wellen fielen ihr hellblonde Locken über den Rücken und endeten wenige Zentimeter über ihrer Hüfte. Trotz der hohen Schuhe bewegte sie sich geschmeidig wie eine Katze auf der Jagd. Wie eine Frau, die wusste, dass ihr Anblick ausreichte, um Männer vor Verlangen stöhnen zu lassen.

Nicolas bekam kaum mit, dass seine Sekretärin den Raum verlies und die Türe zu seinem Büro schloss. Sein Blick war von Lias dunkelblauen Augen gefesselt. Von ihren Augen und ihren unglaublich weich aussehenden Lippen. „Es freut mich, Sie endlich persönlich kennenzulernen, Mr. King", ihre melodische Stimme strich zärtlich über seine Haut, während sie ihm zur Begrüßung die Hand reichte. Ohne zu zögern, erwiderte er die Geste.

Wie ein Blitz fuhr die Empfindung ihrer sich berührenden Hände durch seinen Körper. Wieder knurrte der Wolf in ihm. Er war verwirrt, denn diese Frau löste etwas in ihm aus und es ging weit über den primitiven Drang hinaus, ihr sofort das Kostüm von ihrem verführerischen Körper zu reißen und sie zu küssen, bis sie sich ihm bedingungslos hingab.

Hastig schüttelte er den Gedanken ab. Zuerst die Geschäfte und danach würde er dafür sorgen, dass sich diese hellblonden Locken auf seiner anthrazitfarbenen Bettwäsche ausbreiteten. Zustimmend leckte sich sein Wolf über die Schnauze. „Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Miss Jones", erwiderte Nicolas mit einem strahlenden Lächeln, „bitte setzen Sie sich."

Lia trat an ihm vorbei und ließ sich anmutig auf dem für Besucher vorgesehenen Stuhl nieder. Unauffällig warf Nicolas bei dieser Gelegenheit einen Blick auf ihren Hintern. Zum Anbeißen! Er konnte die Krallen seines Wolfs unter der Haut spüren. Es würde ihm ein Vergnügen sein, ihr aus dieser Hose zu helfen.

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