3. Kapitel - Was ist passiert?

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Oh nein, gar nicht gut...

Ich drückte mein Handy fest an meine Brust, wie als würde es mich beschützen. Na toll, jetzt stehe ich hier alleine im Dunkeln und im Wald. Besser kann es echt nicht werden!

Es raschelte erneut. Diesesmal aber lauter. Ich konnte kaum etwas erkennen in der Dunkelheit und ging einen Schritt zurück.
Irgendwas ist hier...
Und ich weiß nicht ob es freundlich ist....

Meine Angst stieg immer höher und ich hatte das Gefühl mein Herz springt mir gleich aus der Brust. Meine komplette Haut fing an zu kribbeln. Wahrscheinlich Gänsehaut.

Wieder ein Rascheln. Diesesmal war es aber näher und.... und es hörte sich an wie als würde es immer näher kommen. Dann sah ich es. Zwei gelbe Augen strahlten mir hell entgegen. Die dunkle Gestalt kam immer näher. Was ist das nur? Gibt es hier Wölfe?

Dann wurde die Gestalt schneller und sprang. Sie sprang genau auf mich zu. Ich stolperte und landete auf dem Boden. Dann schrie ich so laut ich konnte. Alles war weg....

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Als die Kälte und die Angst verschwunden waren kam ich wieder zu mir. Ich wurde leicht gerüttelt „Wach auf... Wach auf, Naila...“, sagte eine Stimme. Ich öffnete meine Augen und sah wieder in kristallblaue Augen. Nate.... Nate? Was macht er hier? Wo bin ich?
Ich richtete mich schnell auf und bemerkte meine starken Kopfschmerzen. Und... Ich war immer noch im Wald. „Ganz ruhig. Beruhig dich“, sagte er und Strich mir über den Rücken. Erst jetzt bemerkte ich das meine kompletten Hände voller Blut waren. Genauso wie der Großteil meines Kleides.

Ich wich zurück und schaute geschockt auf meine Hände. „W-Was ist das? Was ist passiert?.... Warum bist du hier?“, schrie ist hysterisch. „Ganz ruhig.... Ich.... Ich wollte einen Spaziergang machen und hab dich hier so gefunden.... Ich weiß nicht was passiert ist“, sagte er. Aber warum zögerte er so beim Reden?

„Was hast du gesehen? Bist du verletzt?“, fragte er. Stimmt, ich bin voller Blut. Ich tastete mich ab und überprüfte ob mir irgendetwas wehtat. „Nein, ich habe nur Kopfschmerzen. Aber woher kommt das Blut? Es ist nicht meins! Hab ich.... Hab ich etwa jemanden umgebracht?“ Er kam zu mir und half mir auf. Immerhin hatte dein Handy noch Akku damit wir was sehen konnten.

„Ich denke nicht. Es könnte auch sein das du ein verletzte Tier gesehen hast und helfen wolltest und dann aber ihn Ohnmacht gefallen bist. Kannst du dich an irgendetwas erinnern?“, fragte er. Ich versuchte mich daran zu erinnern was passiert ist. „Ich... Ich bin nach Hause geloffen und dann...dann hab ich ein Tier mit gelben Augen gesehen. Der Rest ist weg.“

„Verstehe.... Wir sollten erstmal hier weg“, sagte er und nahm meine Hand. Warum war er auf einmal so nett? Er ist wie ein anderer Mensch...

„Wohin gehen wir?“, fragte ich müde. Ich war vollkommen erledigt und wollte nur noch duschen und schlafen gehen. „Ich bring dich erstmal zu mir. Außer du willst, so wie du jetzt aussiehst vor deinen Eltern auftauchen. Du kannst bei mir duschen und dich frisch machen“, sagte er. Zu ihm? Naja, eigentlich war mir jetzt alles egal. Ich kann immer noch nicht begreifen was gerade geschehen ist. Vielleicht will ich es auch gar nicht. Er brachte mich zu einem Parkplatz in der Nähe der Party.

Dann führte er mich zu einem schwarzen BMW und legte eine Decke auf den Beifahrersitz. „Setz dich. Sonst machst du alles dreckig“, sagte er. Ich setzte mich wie benebelt hin und er schloss die Autotür. Kurze Zeit später setzte er sich vor das Lenkrad und beugte sich dann über mich um mich anzuschnallen. Ich hatte immer noch einen Schock von der ganzen Sache. Kurz darauf fuhr er los. Keine Ahnung, wie lange wir fuhren aber wir hielten vor einem großen Haus an. „Mein Dad ist so gut wie nie da. Also sind wir alleine“, sagte er und half mir aus dem Auto raus. Er führte mich in sein Haus, die Treppe hoch und in ein großes Badezimmer.

Dann verschwand er kurz und kam danach mit ein paar von seinen Klamotten wieder. Er legte sie auf einen Stuhl im Bad und sagte dann: „Nimm dir so viel Zeit wie du brauchst. Ich bin in dem Zimmer da.“

Ich nickte nur und schloss dann die Tür ab. Wie in Trance ging ich duschen und wusch das ganze Blut ab. Dann seifte ich mich mit einem der Shampoos ein. Nach einer langen heißen Dusche zog ich seine Sachen an. Ein großer schwarzer Pullover und eine viel zu große graue Jogginghose.

Mit müden Augen trottete ich in sein Zimmer und setzte mich auf sein Bett. Er setzte sich neben mich und schaute mich an. „Geht's dir gut?“, fragte er behutsam. Auf einmal kam alles hoch. Die Angst jemanden getötet zu haben, die Verzweiflung dass ich soviel Blut an mir hatte und die Frage was ich wohl getan habe. Heiße Tränen liefen meine Wangen hinunter und vermischen sich mit Schluchzern. Nate zog mich plötzlich in seine Arme und drückte mich fest an sich. Es fühlte sich toll an. Wie als würde er mich vor allen Gefahren dieser Welt beschützen.

„Alles ist gut...“, sagte er immer wieder. Nein, nichts ist gut. Ich bin blutüberströmt im Wald aufgewacht, war aber nicht verletzt. Ich hatte nicht einen einzigen Kratzer. Wer oder was war diese Gestalt im Wald? Wieso kann ich mich an nichts erinnern? Was ist nur passiert? Was passiert mit MIR?

Weinend schlief ich irgendwann in Nate's Armen ein....

POV Nate:

Naila weinte schrecklich und vergrub ihren Kopf in meinen Armen. Ja, ich hatte Mitleid mit ihr. Das was ich vorher gesehen habe ist aber unglaublich. Sie ist eine Gestaltswandlerin. Und dann auch noch eine schwarze Pantherin. Aber das Volk der Panthera sollte eigentlich ausgestorben sein, bis auf König Ragnar. Könnte es möglich sein.... das sie dir verschwundene Prinzessin der Pantheras ist? Wurde sie deshalb von einem der Blue Moon Bande angegriffen?

Sie weiß selbst nicht was sie ist. Ich denke das war ihre erste Verwandlung. Nachdem sie ein Mitglied der Blue Moon umgebracht hatte ist sie ohnmächtig geworden. Zum Glück habe ich die Leiche versteckt, sonst wäre sie wahrscheinlich komplett ausgerastet wenn sie eine Leiche gesehen hätte.

Ich muss dem Königshaus Bescheid sagen und solange sage ich ihr erstmal nichts davon. Ich muss sie nun Rund um die Uhr beschützen. Wenn Blue Moon bemerkt das ihr Kamerad tot ist, dann wissen sie dass sie es ist...

Panthera - The last PrincessWhere stories live. Discover now