29. Kapitel - Eifersucht

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Am nächsten Tag fuhren wir dann endlich ohne Probleme zurück zur Shapeshifter Akademie.

Ich hatte noch nie so viel in drei Tagen erlebt. Ich bin froh das ich diese Höllentage gut überstanden habe. Heute war zwar Montag aber wir hatten zum Glück keinen Unterricht, da wir ja erst heute angekommen sind.

Die nächsten Tage liefen stressfrei und ohne besondere Probleme ab und ich fand meinen Alltag wieder. Außerdem verwöhnte mich Nate ziemlich und war immer an meiner Seite. Ihn kann man einfach nicht NICHT lieben. Dafür ist er viel zu verführerisch mit seinen hübschen Augen die mich jedesmal in eine andere Dimension befördern. Ja, ich geb's zu. Wir benehmen uns wie frisch verliebte, was ja eigentlich auch so war.

Gerade hatten wir zusammen Mittaggegessen und schlenderten jetzt über den Campus. Nate hatte einen Arm um meine Schulter gelegt was mich wie jedesmal aufs Neue entspannte. Er war sowas wie ein Wunderheilmittel für mich. Das einzigste was mich etwas störte waren die eifersüchtigen Blicke der Schüler. Mich hatte tatsächlich mal eine weiße Tigerin angefaucht. Aber bevor ich darauf eingehen konnte, hatte mich Milly von ihr weggezogen.

Plötzlich klingelte mein Handy, wodurch ich erschrocken zusammen zuckte. Schnell fummelte ich mein Handy aus der Hosentasche meiner schwarzen Jeans und sah den Namen von Milly. Ich nahm schnell den Anruf an und drückte mein Handy ans Ohr.

„Was gibt's, Milly?“, fragte ich ins Handy. „Du musst auf der Stelle hier her kommen, Naila! Ich habe dich gesucht und bin zu deinen Zimmer gegangen, aber die Tür stand offen. Dein komplettes Zimmer wurde verwüstet, hier sieht es aus wie als wäre ein Blitz eingeschlagen! Ich glaube jemand ist eingebrochen...“, erzählte sie aufgebracht.

Mein Gehirn setzte für einen Moment aus und ich blieb wie angewurzelt stehen. Nate sah mich fragend an. „Alles okay?“, fragte er. „Bin gleich da!“, sagte ich noch ins Handy und legte auf. Dann drehte ich mich zu Nate. „In mein Zimmer wurde eingebrochen“, war das einzige was ich zu ihm sagte und schon rannte ich los zum Haus.

Im Rennen verwandelte ich mich, damit ich noch schneller war. Nate's Rufe nahm ich gar nicht mehr war, weil er schon so weit entfernt war. Was wenn es jemand von Blue Moon war? Wie kommen sie auf dieses Gelände? Ich dachte alles wäre so sicher?! Was wenn sich einer von ihnen nun doch als Schüler ausgibt und mich die ganze Zeit über beobachtet hat? Instinktiv schaute ich mich um.

Plötzlich knallte ich gegen jemand großes und riss ihn mit mir auf den Boden. Autsch, dachte ich nur. Ich schüttelte den Kopf und stand wieder auf. „Tut mir leid“, sagte ich schnell und sah dann zu demjenigen. Oh oh, dachte ich nur als ich sie sah. Es war die weiße Tigerin die mich demletzt wütend angefaucht hatte. Sie scheint generell irgendein Problem mit mir zu haben.

Auch sie stand auf und ich konnte ihre Wut am ganzen Körper spüren, als sie mich erkannte. „Aaaahhh, die ach so beliebte Prinzessin die sich auch noch den passenden Prinzen Nate ausgesucht hat! Du wagst es einfach so mich auch noch umzurennen, nachdem du mir schon Nate genommen hast?!“, fragte sie fast schon hysterisch. Ich sah sie fragend an. Okay, sie hasst mich wirklich abgöttisch obwohl sie mich nicht einmal kennt.

„Nate genommen? Nur zur Info, er gehört dir nicht und hat es auch noch nie. Ebenso wie er auch mir nicht gehört. Er trifft seine Entscheidungen selber und außerdem bin ich nicht froh darüber eine Prinzessin zu sein. Und beliebt bin ich auch nicht, was mich nicht im geringsten stört!“, verteidigte ich mich.

„Ach Schätzchen, denkst du wirklich du kannst dich aus dieser Sache mit so mickrigen Worten einfach so rausreden? Im Traum vielleicht. Ich stande ihm immer zur Seite und wir hatten eine gute Beziehung bevor er zum Außendienst ging. Und aufeinmal kommt er mit dir wieder hierher und ignoriert mich wie als wäre ich nie dagewesen! Das ist alles nur wegen dir du kleines einsames Pantherchen ohne Familie!“, lachte sie höhnisch wie ein Wild gewordener Tiger.

Sie knurrte mich an und in ihren Augen schien das Feuer zu lodern. Ihr Fell stand zu Berge und sie bohrte ihre langen Krallen in die Erde. Sie war kampfbereit. Mit diesen Sätzen hatte sie meine Familie und mich beleidigt und sowas konnte weder ich, noch mein innerer Panther leiden.

Die Wut stieg ebenfalls in mir auf und die Tigerin stürzte sich schon bereits auf mich. Unsere pranken krallen sich gegenseitig ins Fell. Ich war ohnehin schon gereizt wegen meinem verwüsteten Zimmer und sie steigerte das noch mehr.

Wir verbissen uns in einem brüllenden Fellknäul. Immer wieder landete ich unter der Tigerin, da ich viel kleiner und leichter als sie war. Dafür konnte ich ihre eher langsamen Angriffe gut parieren und schneller ausweichen und angreifen.

Sie kratzte mich am Bauch, aber zum Glück nicht stark. Dafür hatte ich sie an den Vorderbein erwischt.

„STOPP! SOFORT AUFHÖREN!“, schrie plötzlich jemand. An der Stimme erkannte ich das es Nate war der so wütend klang.

Die Tigerin griff mich aber weiterhin an und stoppte nicht. Im nächsten Moment fuhr die Gestalt eines großen Löwens zwischen uns und brüllte uns wütend an. Sofort fuhren wir beide ängstlich auseinander während Nate sich knurrend zwischen uns stellte. Ich hatte ihn noch nie so ernst brüllen gehört, da bekam sogar ich Angst. Als seine Gesichtszüge aber wieder weicher wurden verschwand diese Angst. Nur die Tigerin hielt den Kopf eingezogen und wich seinem Blick aus.

„Was zum Teufel ist hier los?“, fragte er nun. „Sie ist gegen mich gerannt! Das ist alles ihre Schuld?“, schrie sie und knurrte leise in meine Richtung. „Dein ernst? Ich habe mich entschuldigt und du hast angefangen mich zu provozieren und zu beleidigen!“, verteidigte ich mich und kam bedrohlich einen Schritt näher. Nate hielt mich aber davon ab und stellte sich vor mich.

„Stella, ich kenne deine Persönlichkeit. Du wirst immer schlimmer, also geh jetzt bitte!“, sagte er zu ihr und sie ging mit hoch erhobenen Kinn davon. Also ehrlich, ich hasse solche Divas!

„So und jetzt zu dir. Wir vergessen jetzt mal diese kleine Auseinandersetzung zwischen euch und sollten nun zu deinem Zimmer gehen. Schon vergessen?“, fragte er. Ach stimmt. Mein verwüstetes Zimmer.

Schnell liefen wir zum Haus, verwandelten uns wieder und gingen in mein Zimmer. Davor trafen wir Milly die ganz geschockt war, aber auch wütend, weil wir so lange gebraucht haben.

Tatsächlich war alles aus dem Schrank gerissen worden und meine Bettsachen und Bücher lagen wild verstreut auf dem Boden. Alles war ein Chaos. Wir sagten meinem Großvater Bescheid und ich sollte morgen ein neues Schloss bekommen, da meine Tür kaputt war. Dummerweise war momentan aber kein anderes Zimmer mehr frei, weshalb ich wohl oder übel bei Nate schlafen musste. Eigentlich freue ich mich, da ich mich bei ihm sicher fühle. Andererseits ist es doch etwas komisch, da wir erst seit wenigen Tagen zusammen sind. Naja, ich mach das beste draus!

Panthera - The last PrincessWhere stories live. Discover now