31. Kapitel - Hilfe...

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Ich schüttelte meinen Kopf, um wacher zu werden. Ich stand auf und sah mich um, aber dieser Raum war absolut leer. Auch an der anderen Seite des Fensters war niemand zu sehen. Nur an allen vier Ecken des Raumes waren Kameras befestigt die mich genaustens beobachteten.

Ich sah in eine der Kameras und brüllte sie an. Ich weiß ganz genau, dass sie mich sehen können. Die sollen dich herkommen wenn sie sich trauen!

Tatsächlich kam in den nächsten Minuten ein Mann um die dreißig und eine junge Frau mit Brille rein. Sie stellten sich vor die Fensterfront. Ich rannte sofort mit Vollgas auf sie zu und versuchte mit meinen krallen das Glas zu zerkratzen. Ich hatte erwartet das sie sich wenigstens erschrecken, aber die beiden zuckten nicht mal mit der Wimper, sondern sahen mich einfach emotionslos an.

„Was zum Teufel wollt ihr von mir?!“, schrie ich sie an. Der Mann grinste jetzt eigenartig. „Ach, Nailachen... Wenn du nur wüsstest was dir noch bevorsteht“, sagte er mit einer ekelig verrückten Stimme. Er starrte mir genau in die Augen und schien fast meine Gedanken lesen zu wollen oder etwas ähnliches.

„Wer seit ihr?“, fragte ich wütend und zeigte meine Zähne. „Ich bin Dr. Stone und das hier ist meine Liebe Assistentin Mabel. Ich bin der Chef der Blue Moon Truppe und wie du schwer erkennen kannst, haben wir dich endlich eingefangen...“, erklärte er währendessen er mit einem Kugelschreiber spielte.

Das Glas war mindestens zehn Zentimeter dick, aber dennoch konnte ich ihn perfekt verstehen. „Ich dachte ihr wollt mich nur töten, so wie ihr meinen ganzen Clan vernichtet habt“, sagte ich. „Ja, wir werden dich noch töten. Beziehungsweise wirst du früher oder später sowieso sterben. Wir haben so einiges vor, aber seitdem uns die Versuchs Objekte ausgegangen sind konnten wir leider nicht mehr weitermachen. Du, meine Liebe, wirst uns dabei helfen deine Kräfte an andere weiterzugeben. Mein Ziel ist es auch anderen diese Eismagie zu geben. Vielleicht sogar Menschen“, sagte er verrückt und flüsterte den letzten Satz.

Der hat sie doch nicht mehr alle. Das ist doch unmöglich. Nur die Pantheras können diese mächtige Gabe kontrollieren. Dieser Dr. Stone würde damit nur Tod und Unheil über die Welt bringen. „Ihr spinnt doch alle. Das geht nicht. Man kann Panther die Macht nicht einfach so entziehen und weitergeben, oder reproduzieren“, sagte ich und setzte mich auf den kühlen Boden.

Während er weiter von seinem 'genialen Plan' weiter redete, konzentrierte ich mich auf meine Magie. Vielleicht schaffe ich es das Eis auch hinter der Scheibe zu erschaffen. Unter mir bildeten sich kleine Kristelle und ich lenkte es Richtung Scheibe. Aber statt das es unter der Scheibe hindurch ging, gefror nur die Scheibe leicht. Dr. Stone fing an zu lachen. Scheiße, es klappt nicht.

„Das kannst du dir ruhig sparen, meine Liebe. Dieser Raum ist speziell darauf ausgelegt deine Magie drinnen zu behalten. Da drin kannst du alles anstellen was du willst, aber hier raus kommst du nie im Leben mehr. Ich knurrte sie an und ging wieder vom Fenster weg. Dass ist gar nicht gut.

„Also, Naila. Wir sehen uns morgen und beginnen mit den ersten Versuchen“, trällerte er und ging wieder aus dem Raum raus. Dieser Typ ist echt nicht mehr ganz dicht. Der gehört aber mal ganz schnell in die Klapse. Aber falls ich hier einen Weg raus finde, dann ist er der erste den ich erledige. Er scheint laut seinem Geruch ein Mensch zu sein und seine Assistentin wohl auch. Wäre ich nicht in diesem Raum gefangen, wären sie schon längst tot.

Ich rollte mich in einer Ecke zusammen. Ich schaffte es einfach nicht mich zu entspannen, wegen der Kameras die mich anstarrten. Meine Gedanken schweiften zu Nate. Er macht sich bestimmt Sorgen. Wenn ich ihm nur irgendwie sagen könnte, wo ich bin. Aber so wird er mich niemals finden. Ich weiß ja nicht einmal wie weit weg ich von der Akademie bin.

Nach einer Weile verfiel ich in einen unruhigen Schlaf. Ich war aber sofort wieder wach, als ich die Tür aufgehen hörte. Dr. Stone kam mit seiner Assistentin Mabel wieder rein und hielten beide ein Klammbrett bereit.

„Guten Morgen, meine kleine Eisprinzessin. Gut geschlafen?“, fragte er, während Mabel zu einem der supermodernen PC's lief und herumtippte. War es wirklich schon morgen? In diesem Raum ohne Fenster mit Tageslicht hatte ich keinerlei Zeitgefühl mehr. Sofort viel mir auf, dass sich nun ein Wassertrog und etwas frisches Fleisch im Raum befand. Der Hunger trieb mich hin, aber zuerst beschnüffelte ich alles, um sicherzugehen dass sie mich nicht vergiften wollen.

Danach aß und trank ich mich erstmal satt, während ich die zwei hinter der Scheibe einfach ignorierte. Plötzlich schoss ein Pfeil aus der Wand und traf mein Hinterbein. Ich fuhr erschrocken zusammen und riss ihn mir sofort wieder raus. Aber es war schon zu spät. Ich spürte wie sich langsam eine kalte Flüssigkeit in meinem Körper ausbreitete.

Sofort verkrampft sich meine Muskeln. „Stufe eins. Wir testen deine Widerstandskraft“, sagte Dr. Stone und kam nah an die Scheibe. Es dauerte nur wenige Minuten bis die ersten Schmerzen eintraten. Was auch immer sie mir gegeben hatten, war schmerzhaft und ich konnte spüren wie sich jede einzelne Zelle in meinem Körper sich gegen den Fremdstoff wehrte.

Schwitzend lag ich am Boden und kämpfte gegen die Schmerzen an. Es fühlte sich an wie als würde jemand versuchen jede einzelne Zelle in meinem Körper auflösen wollen.

Trotz den Ungeheuer starken Schmerzen hielt ich mich bei Bewusstsein bis der Schmerz nach einer Stunde verblasste. „Das ist unglaublich! Die früheren Objekte haben 24 Stunden zur Regeneration gebraucht. Sie hat von allen die mächtigste Kraft bisher! Nicht einmal ihr Eltern hatten es so schnell geschafft. Du bist wirklich etwas Besonderes, Naila!“, sagte er staunend. Warte was hätte er eben gesagt? Meine Eltern? Sie waren also auch hier und wurden so gequält?

Panthera - The last PrincessWhere stories live. Discover now