32

11 6 2
                                    

Flashback (Afghanistan, Kandahar)

Eiskalt, der Boden auf dem mein schwacher Körper lag, war Eiskalt. Mein ganzer Körper schmerzte, ich spürte in den Schmerz in jeder Faser meines Leibes. Keine Stelle war unversehrt. Mich zu Bewegen, kam gar nicht in Frage, dass einzige was mir bleib war dazuliegen wie ein Toter Fisch. 

Wie lange ich hier schon lag war mir nicht klar. Jegliches Zeitgefühl war mir entgangen. Ich wusste nicht wirklich ob ich erst seit ein paar Tagen, Wochen oder Monate in diesem Verließ war. Dennoch ging ich davon aus, dass ich schon länger hier war, vermutlich mehrere Wochen.

Seitdem die täglichen Mahlzeiten aufgehört hatten, war es wesentlich schwieriger die Zeit im Auge zu behalten. Jetzt bekam ich nur noch ab und zu etwas zu essen und zu trinken, meistens Reste. Damit ich bei Bewusstsein blieb, wenn ich gefoltert wurde oder schlimmeres. Ich sollte den Schmerz, die Demütigung in jeder Faser meines Körpers spüren. Eine Methode dich ich selbst schon bei Gefangenen angewendet hatte, aber das wussten die ja nicht. Die wussten nicht mal, dass ich zur CIA gehörte. Das einzige was sie wussten, war das ich eine Amerikanische Soldatin war. Mehr hatte ich ihnen nicht verraten. Anscheinend glaubte die mir aber nicht, weshalb ich auch schon so lange gefoltert wurde. Wenn die herausfanden was ich alles wusste. 

Egal was sie mir angetan hatten, ich erzählte nichts. Die Foltern waren mir egal, die Schmerzen konnte ich einstecken aber irgendwann sind die auf die Idee gekommen ihren Spaß mit mir zu haben. Für einem kurzen Moment wollte ich dann einfach alles erzählen, nur damit die mich danach abknallten. Damit ich diese Bilder aus meinem Kopf bekam. Aber ich hielt mich zurück. Es war nicht das erst mal das mir so etwas angetan wurde, Ethan hatte mich vorbereiten. So krank wie das auch klang. 

Da ich die verschiedenen Foltermethoden  schon kannte, kamen die nicht weit, wie gesagt das mussten sie ja nicht wissen. Außerdem wurden wir in der CIA auch gefoltert um dieser in einem Ernstfall stand zu halten. Zumindest die Mentale und die körperliche Folter. Keine Vergewaltigungen. 

Wir wurden einfach auf der Straße aufgegabelt. Wenn wir schliefen, beim einkaufen, einfach überall. Wir mussten immer auf Zack sein. Wenn ich Informationen preis gab, war ich sowieso tot. Entweder diese Leute werden mich umbringen oder die CIA. Denn für die war ich entbehrlich. Die Gefahr das ein Agent umgedreht wird, oder geheime Informationen freigab war zu groß. Vor allem bei mir, da ich eine der höchsten Sicherheitsstufen besaß. Das war Hochverrat, da konnte mir nicht mal Charles helfen. Weshalb ich auch keine großen Hoffnungen hatte, da mich hier jemand rausholt. Wer zurückbleibt wird nicht wieder zurückgeholt. 

Es war meine Eigene Entscheidung gewesen einen meiner Männer zu retten und ich würde es wieder. Danny hatte eine Frau und eine kleine Tochter, er hatte eine Familie, eine Familie die ihn brauchte. Ich dagegen wurde nicht gebraucht, weshalb es mir auch so leicht gefallen ist, mein Leben für seines zu geben. Der Gesichtsausdruck meines Teams konnte ich immer nich vor meinem Geistigen Auge sehen. Die hatten mich so entsetz angestarrt, als konnten sie gerade nicht glauben was ich tat. So viele Dinge hatten wir schon gemeinsam erlebt, wir sind durch die Hölle gegangen, die Jungs waren einfach nur Klasse. Am besten gefiel es mir sie herumzukommandieren. Wenn ich hier lebend rauskam wird das das erste sein was ich tun werde. Die Betonung lag auf wenn.

Eine knarzende Tür hinderte mich daran in diesen schönen Erinnerungen zu schwelge. Sie war einen leichten Spalt geöffnet, durch welchen zwei bewaffnete Männer in den Raum traten. Durch die Dunkelheit konnte ich die Gesichter nicht erkennen. Wortlos packte mich jeweils einer unsanft am Arm. Hysterisch lachte ich auf.

>>ihr braucht ernsthaft zwei Männer ? << sprach ich spöttisch auf Arabisch. Meine Große Klappe konnten die noch nicht zu schweigen bringen. Das war auch schwer, meines Wissens die größte Herausforderung. Wie zu erwarten kassierte ich erstmal eine Ohrfeige, die meinen Kopf dazu brachte, das er zu Seite schwang. Meine Wange fühlte sich so taub an, dass ich den Schlag nicht einmal richtig spürte.

Von den beiden Männern musste ich über den Boden geschliffen werden, da ich mich kaum auf den Beinen halten konnte, geschweige denn gehen konnte. Wie denn auch, ich bestand nur noch aus Haut und Knochen. Ein Wunder das ich nicht zusammenfiel.

Zum ersten mal seit langem wurde ich nach draußen gebracht. Das letzte mal, dass ich Sonnenlicht auf meiner Haut gespürt hatte, war als ich hier her gebracht worden bin. Seitdem hatte meine Lunge keine frische Luft mehr bekommen, nur diese modrige, eklige, stickige Luft. Wenn man das noch Luft nennen konnte. Gemischt mit allen möglichen Exkrementen, war es ein wunder, das ich mich nicht jedes mal übergeben musste, jedes mal wenn ich atmete.

Draußen war es heiß, sehr heiß und das Sonnenlicht brannte in meinen Augen. Weshalb ich sie immer wieder zusammenkniff, bis sie sich gewöhnt hatten.

Jedoch hinderte mich nichts davon, die frische Luft wie ein Drogensüchtiger, durch die Nase zu ziehen. Wer weiß wann ich das nächste mal raus kam oder ob das hier das letzte mal in meinem leben war. Innerlich hatte ich schon abgeschlossen, mit meinem leben. Mit allem, ich war bereit zu sterben. Doch sobald ich noch einmal einatmete, stieg mir der Staub in die Lugen und brachten mich zum Husten. Vielleicht war das Loch von vorhin doch ein bisschen besser.

Auf einmal wurde ich losgelassen, woraufhin ich auf dem Boden landetet. Der Aufprall meines Körpes wirbelte Sand auf und landete in meinem Augen.

Der Lauf einer Waffe wurde mir fest in den Rücken gedrückt, oder es fühlte sich einfach nur fest an. Mein Rücken war von den vielen Peitschenhieben übersät, die noch frisch waren. Weshalb jede kleinste Berührung wehtat. Noch eine Folter Methode die an mir angewendet worden war, aber auch die half nichts. Das einzige was die erreicht hatten, war meinen Körper noch mehr zu schänden, damit konnte ich leben. Traurigerweise war das auch Normalität für mich. Narben zierten fast meinen gesamten Körper, da waren ein paar mehr auch egal. 

Einer der Beiden befahl mir aufzustehen,was ich auch tat. Ich hatte keine Lust noch eine schelle zu kassieren und einen friedlichen tot werde ich auch nicht erleben. So nett waren die nicht.

Total benebelt versuchte ich mich wieder aufzurichten. Mit wackligen Beinen kam ich zum stehen. Dabei verkniff ich mir ein schmerzhaftes aufkeuchen, das durch die Waffe an meinem Wunden Rücken verursacht wurde.

Was hatten die denn nur vor? 

Ein Einblick in das was Tessa in Afghanistan erlebt hatte, bevor sie zu den Andrews kam. 

Was haltet ihr so von Tessas Erlebnissen? 

Über Feedback würde ich mich freuen :) 

(Nicht bearbeitet )



Boy you saved meWhere stories live. Discover now