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>> Soll ich dir was bringen. << Er sollte aufhören so nett zu sein und einfach verschwinden. Was war daran denn so schwer. Beine in Bewegung bringen, umdrehen, Tür aufmachen und hinausmarschieren. Anstatt ihm zu antworten, schleppte ich mich so schnell wir es ging ins Bad. Sofort folgte er mir, ich hatte nicht mal die Gelegenheit die Tür zuzusperren. Meine Reaktionszeit war echt im Keller. 

>> Tess, alles in Ordnung. << Auch dieses mal antwortete ich nicht, denn es war schon zu spät ,denn gerade war ich dabei mich zu übergeben und musste mich darauf konzentrieren. Ich hatte  glatt vergessen wie eklig sich das anfühlte.

Er hatte mich Tess genannt. Tess, dass klang so schön wenn er das aussprach. 

Sanft und beruhigend strich mir Blake über den Rücken. Mit der anderen hielt er meine Haare fest. Er war so fürsorglich. Erneut durchfuhr mich ein wohliges kribbeln, jedes mal wenn er mich berührte, machte mein Körper so etwas und ich wollte auch nicht das es aufhörte. Ich glaube mein Herz hat einen Putschversuch gegen mein Gehirn gestartet und mein Gehirn drohte unterzugehen, dank Blake.

Tat er das etwas bei jedem Mädchen? War das seine Masche oder wieso sollte er so etwas tun. Fand er das nicht eklig, ich würde abhauen. Mehr Gedanken über diese Situation konnte ich mir nicht machen, da ich mich aufs kotzen konzentrieren musste. Man wann hörte das denn auf, ich hatte doch nur Pancakes gegessen, göttliche Pancakes. Eine Schande das die jetzt im Klo landeten.

Nach einer Gewissen Zeit, war mir nicht mehr schlecht ich hatte aufgehört zu kotzen und verspürte auch keinen Brechreiz mehr. Blake war die ganze Zeit geblieben, im Moment war ich ein kleines bisschen froh, dass er da war und mir beruhigend über den Rücken strich. Mir war es auch sowas von egal, das er mich so sah. Es war einfach nur schön ihn bei mir zu haben. 

>> Gehts wieder << fragte mich Blake in Sorge, hörte aber immer noch nicht auf meinen Rücken zu streicheln. Er konnte ruhig so weiter machen.

Schwach nickte ich. Es war schlimm so nutzlos zu sein und keine Kraft zu haben. 

Ich ging zum Waschbecken putzte mir die Zähnen und wusch mein Gesicht mit kaltem Wasser. Nach dem Kotzen fühlte ich mich so viel besser. Die Prozedur war widerlich aber das Ergebnis war wesentlich besser. Dennoch drehte sich alles um mich herum, dazu fühlten sich meine Beine so an, als beständen sie aus Wackelpudding. 

Zum schlafen hatte ich keinen Bock mehr, ich hatte schon den ganzen Tag geschlafen. Also wollte ich irgendwas machen, aber was? Noch nie hatte ich so einen freien Tag. Wenn ich mal frei hatte trainierte ich. Wenn ich nicht frei hatte, dann trainierte ich auch oder war im Einsatz und wenn ich mal verletzt war, dann war ich im Krankenhaus, meistens lag ich im Koma, da konnte man sowieso nichts machen. Aber wenn ich zuhause Bettruhe verschrieben bekam, hielt ich mich nicht daran. 

>> Was wird das. << musterte mich Blake, als ich das Badezimmer verließ und zur Tür gehen wollte.

>> Mir ist langweilig. << nörgelte ich herum. 

>> Du bist krank du brauchst Bettruhe. << er war eindeutig verzweifelt. Ich machte es ihm aber auch nicht gerade einfach. Um ihm es noch einfacher zu machen spazierte ich einfach  aus dem Zimmer hinaus. 

Du bist echt anstrengend Tessa. 

Blake POV

Sogar krank war sie ein sturerer Esel. Schlimm. 

>> und wo willst du hin? << aber sie war schon aus der Tür hinaus. Ernsthaft. Sie war wie ein kleines Kind.

>> In die Küche. << schrie sie durchs Haus, gefolgt von einem Hustenanfall. Ich schüttelte einfach den Kopf.

Nicht ihr ernst. Bevor auch ich hinunter ging schnappte ich mir noch meinen Laptop. Gerade viel hatte ich nicht geschafft, zu leicht hatte ich mich ablenken lassen. 

Tessa hatte fünf Stunden geschlafen, mindestens eine Stunde lang, hatte ich sie angeschaut. Was war nur in mich gefahren, aber sie sah doch so niedlich aus als sie geschlafen hatte. Da konnte ich einfach nicht anders: Außerdem war es auch ihre Schuld, wenn man es genau nahm.  Wenn ich ihr gesagt hätte, das sie mich gebeten hatte bei ihr zu bleiben, würde sie mir das nie abkaufen. Sie würde mir eine verpassen, wenn ich ihr gesagt hätte, dass sie sich an mich geklammert hatte. Aber wenigstens hatte ich ein Beweisfoto, wie sie sich an mich gekuschelt hatte. Am liebsten wollte ich, dass sie mich gar nicht mehr losgelassen hätte. Allein wenn ich an die Situation dachte, stieg mir die Röte ins Gesicht.

Doch diese schönen Gedanken an Tessa verschwanden, nachdem ich ein lautes poltern, gefolgt von einer heftigen Schipftirade in den verschiedensten Sprachen gehört hatte. So viel fürs Leben auf einmal hatte ich noch nie gelernt. 

War nicht eigentlich sie diejenige die auf mich aufpassen sollte,damit mir nichts passierte oder hatte ich da etwas falsch verstanden. Dachte ich mir während ich hinunter ging. Denn im Moment war es genau anders herum. 

Da sie ja noch Fluchen konnte, ging es ihr bestimmt nicht all zu schlimm, deshalb ließ ich mir Zeit. 

Tessa stand mit angestrengte Miene am Herd. Lustiges Bild. CIA Agentin von Herd in die Schranken gewiesen. 

>> Was ist passiert? << ein Lachen konnte ich mir nicht wirklich verkneifen. 

>> Mir ist der Topf auf den Fuß gefallen. Ich wollt ne Suppe machen<< nuschelte sie, während sie den Herd feindselig anstarrte. Ja so ein High Tech Herd kann einen schon in den Wahnsinn treiben. Sie sah so unbeholfen aus, so kannte ich sie ja gar nicht. Eine ganz neue Seite von ihr, die ich hier kennenlernte. Desto mehr Zeit sie hier verbrachte, desto menschlicher wurde sie. 

>> Wie funktioniert der Herd? << Man sah ihr an das sie mich überhaupt nicht fragen wollte. Deshalb hatte ich umso mehr Spaß daran. 

>> Setzt dich bitte ins Wohnzimmer.<< aber es klang eher wie ein Befehl, als wie eine bitte. Ich wusste genau, dass sie das nicht tun würde. Sie stützte sich immer noch ab, was mir zeigt, dass sie sich immer noch nicht auf den Beinen halten konnte. Außerdem zitterte sie noch, obwohl sie einen Pulli anhatte und ihre Wangen rot glühten. Meinen Pulli und sie sah gut in meinem Pulli aus. Denn könnte sie öfters Tragen. 

>> Nein. << Oh wunder. Die Antwort war mir ja so klar gewesen, weshalb ich auch sofort wusste was ich zu tun hatte. Mein Plan B.

In Kurzerhand hatte ich sie gepackt und über meine Schulter geworfen. Wie einen Kartoffelsack trug ich sie herum. So ein Fliegengewicht schaffte es eine ganze Gruppe von muskelbepackten Jungs zu vermöbeln. Verdammt hat sie heiß ausgesehen, als sie Jackson und seine Freunde in diesem Kleid verprügelt hatte. 

>> Blake << kreischte sie auf, woraufhin sie wieder husten musste. Mittlerweile musste sie doch gecheckt haben, dass sie husten musste sobald sie schrie. Gut für mich.

Wild schlug sie auf meinen Rücken ein. Obwohl sie heute so schwach war, tat jeder einzelne ihrer Schläge weh. Doch das nahm ich in kauf. Diese Situation hier war gerade unbezahlbar.

Nicht gerade sanft verfrachtete ich sie auf die Riesen Couch im Wohnzimmer. Schmiss ihr eine Decke ins Gesicht und schult Netflix ein. Jede einzelne meiner Bewegungen beobachtete Tessa mit einem vernichtenden Todesblick. 

>> Du bleibst hier basda. << Auf ihre Antwortet wartete ich erst gar nicht, denn ich hatte herausgefunden das man bei ihr einfach gehen sollte nach einer Aufforderung. So hatte man seine Ruhe. Sie wird aber umso wütender sein wenn sie wieder gesund war. Vielleicht hätte ich das doch noch überdenken sollen.  

Boy you saved meWhere stories live. Discover now