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>> Oh hey Tessa. Pünktlich zum Abendessen. << öffnete mir Mrs Andrews die Türe. In ihrer linken Hand hielt sie noch einen Kochlöffel, um ihre Hüfte war eine kleine Schürze gebunden. Sie sah irgendwie niedlich aus. 

Ich hätte echt nicht gedacht, dass sie selber Kocht. Bei meinen anderen Undercover Aufträgen haben die Familien nie selber gekocht. Sie haben ihre eigenen Köche rum gescheucht und wenn es ihnen nicht geschmeckt hatte, dann warfen sie das essen meistens vor die Füße des Koches. Am nächsten Tag stand dann ein anderes Opfer am Herd.  Solche undankbaren Arschlöcher.

 Aber wie ich schon feststellen musste, waren die Andrews etwas anders. Die konnte man nicht mit den anderen VIPs vergleichen. Vielleicht waren die Andrews nicht die einzigen, die so waren. Es könnte einfach sein, dass ich immer die falschen Familien kennengelernt hatte. 

>> Soll ich helfen. << fragte ich sie, während ich ihr in die, wer hätte es gedacht gigantische Küche, folgte.

Ich will ja nicht angeben aber ich kann sogar mit wenig Zutaten ein leckeres Gericht zaubern. Das habe ich auf der Straße gelernt als ich noch klein war. Mit wenigen Zutaten musste ich machmal wochenlang auskommen ohne sauberes Wasser oder einem Herd. Trotzdem lebte ich noch und war nicht verhungert. Jedes mal wenn ich eine Warme Mahlzeit hatte, aß ich alles auf, denn ich wusste wie es ist nichts zu essen zu haben.

>> Ach nein lass mich nur machen. << wunk sie dankend ab.

>> Aber du kannst Blake schon mal holen. Sein Zimmer ist gleich neben deinem<< fügte sich noch hinzu und wand sich wieder ihren Pfannen zu.

Also ging ich wieder aus der Küche hinaus, durch das große Esszimmer. Hier war allgemein alles sehr groß. Ich schlenderte durchs Wohnzimmer und bemerkte einen stechenden Schmerz im Bauchbereich. Als ich an mir herunter sah, erkannte ich einen Fleck der imm er größer wurde. Zum Glück hatte ich ein schwarzes T-Shirt an, sodass man den Blutfleck nur bei genauerem Hinsehen sah.

Fuck. Stöhnte ich leise auf, als ich die erste Stufe der Treppe hochging. Bitte lass die Naht nicht schon wieder aufgegangen sein, betete ich innerlich. Ich habe mich heute nicht mal richtig angestrengt, da kann die doch gar nicht aufgehen. Einerseits hätte ich als normaler Patient auch zwei Wochen Bettruhe verschrieben bekommen. Wie ihr aber schon wisst bin ich nicht normal. Angepisst über meinen Körper stampfte ich die restlichen Treppen hoch, ohne dabei die Schmerzen zu beachten. Warum kann mein Körper sich nicht schneller heilen, wieso. Für die Mission ist das total unvorteilhaft, so muss ich auch noch auf mich selber aufpassen, dass es nicht schlimmer wird und kann mich nicht richtig konzentrieren.

Bevor ich Blake holte, schaute ich davor noch  schnell in mein Zimmer vorbei. Dort ging ich ins Bad und kramte Verbandszeug, Desinfektionsmittel und mehrere Tücher herraus. Zur Sicherheit nahm ich noch Nadel und Faden mit, für alle Fälle. Aber ich hoffte so sehr, dass die Naht nicht gerissen ist, ich hasste Nadeln, vor allem wenn ich kein Betäubungsmittel da hatte.

Erschöpft trotz weniger Anstrengung zog ich mir als erstes mein Shirt aus um dann die Wunde genauer zu betrachten. Erleichtert atmete ich auf, als ich sah, das mit der Naht alles in Ordnung war und die Wunde nur etwas nachblutete. Mit schnellen und gekonnten Handgriffen war wieder alles verarztet und ich konnte mir ein neues Oberteil anziehen. Nach kurzem Blick in den Kleiderschrank musste ich feststellen, das ich nur noch sechs T-Shirts hatte. Hoffentlich konnte ich bald meine Wäsche waschen. Denn so wie meine Wunde aussah werden meine Sachen noch öfters Flecken bekommen. 

Seufzend verließ ich das Zimmer wieder um Blake zu holen.  

Ich klopfte an seine Zimmertür. Nach eine dumpfen herein, drückte ich die Klinke hinunter und trat auch schon ein. Sein Zimmer war etwas dunkler gehalten als meins , außerdem sah es auch noch bewohnbarer aus. Auf dem Schreibtisch lag ein Bilderrahmen, indem das Bild seiner Eltern war und in den Regalen war eine große Schalplattensammlung. Moment was? Als ob Blake Platten besaß. Neben dem Regal war auch ein Plattenspieler platziert. Ich dachte eigentlich er wäre eher der Typ für eine Stereoanlage. Ah da haben wir sie auch schon, nachdem dich meinem Blick nach rechts schweifen ließ sah ich die Anlage. Wieso nicht beides haben? 

Boy you saved meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt