Gefangen

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„Wagt es ja nicht! Ich werde euch alle umbringen, jeden einzelnen!!", hörte ich Kai noch in meinem Unterbewusstsein schreien bis  meine Wahrnehmungen nur noch sehr wage und verschwommen waren und mir zunehmend schwarz vor Augen wurde.

Ich wachte auf und hatte wieder Boden unter meinen Füßen. Ich saß... auf einem Stuhl. Als ich meine Hände heben wollte, merkte ich dass diese gefesselt waren. Keine Chance. Sollte das ganze Spiel wieder von vorne losgehen? Erst hatte mich Kai entführt und nun ein paar wahnsinnige Hexen. Langsam wurde mir das wirklich zu viel. Kein Wunder, dass ich große Angst hatte. Kai war ein Mörder keine Frage, aber er gab mir das Gefühl von Sicherheit, dass nun erloschen war. Ich fühlte mich schrecklich einsam und hilflos. Heftig atmend schrie ich.
„Lasst mich gehen!!"
Ich wartete... Keine Reaktion.
Minuten vergingen... Stunden vergingen...
Warum sollte er mich auch holen. Der Aszendent ist alles was er hatte, wofür er die ganzen Jahre gekämpft hatte.
Geplagt von der Realität versuchte ich mir einen Überblick zu verschaffen. Ich wollte nicht sterben!
Der Raum war dunkel und zugemauert, nur durch ein kleines Gitterfenster kamen ein paar Lichtstrahlen. Es war wie im Film. Das Fenster war zu klein, das brauchte ich erst gar nicht zu versuchen. Die einzige Möglichkeit, die mir blieb, war abzuwarten und auf das Unmögliche zu hoffen.
Plötzlich wurde die Tür geöffnet und die Hexe von vorhin kam herein. Sie grinste mich böse an und hielt mir ein Handy vors Gesicht. „Lächeln", sagte sie und drückte auf den Auslöser.
„Pass auf Schätzchen, die Situation ist ganz einfach: entweder Kai liefert uns den Aszendenten, damit er ihn nicht zerstören kann oder du wirst sterben.. tragisch", flüsterte sie. „Kai hat den Aszendenten nicht bei sich! Sie werden ihn nicht einfach so weggeben. Er hat doch seit dem niemandem was getan!!", versuchte ich mir zu helfen.
„Du kennst ihn nicht. Er hat unsere Familie brutal abgeschlachtet und zeigt nicht einen Funken Reue. Er verdient es. Genauso du!"
„Was habe ich damit zu tun??!", schrie ich. „Jeder, der zu Kais Anhängern gehört, hat ein Problem mit uns." „Aber...", ich verstummte. Sie hatte Recht... ich war mit der Zeit auf Kais Seite gewechselt und die Übeltäten übersehen. Ich hatte meine Familie und meine Freunde vergessen. Ich habe Kais Taten verziehen, ohne überhaupt zu wissen, was er wirklich getan hatte.
Aber nun war alles vorbei. Ich war gespannt, was Stefan uns Damon dazu sagen würden und saß weiter die Zeit in meinem persönlichen Gefängnis ab.

Purpure Soul- Kai ParkerDove le storie prendono vita. Scoprilo ora