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Ich setzte mich auf mein Bett, strich mir durch die verklebten Haare und seufzte tief. Erst jetzt fiel mir auf, dass die Tür gar nicht geschlossen war. Ich stand also auf und ging zur Tür. Und da stand er. Negan mit Lucille über der Schulter. Ich lächelte ihn falsch an und schlug die Tür zu, verdrehte die Augen und ging ins Bad. Hinter mir hörte ich, wie die Tür wieder ins Schloss fiel. Er war doch tatsächlich reingekommen. Ich verschloss die Tür zum Badezimmer und nahm Abstand.

"Cayetana, mach die Tür bitte auf." "Tut mir leid, ich kann dich leider nicht hören.", schrie ich wortwörtlich gegen die Tür, obwohl ich ihn laut und deutlich verstand. Ich schaute in den Spiegel und schaute gleich wieder weg. Vor der Tür hörte man ein raues Lachen.

"Du verstehst mich laut und deutlich." Ich lachte kurz sarkastisch und machte die Dusche an. Dann zog ich mich aus und stellte mich drunter.
Und ich ließ mir genüsslich Zeit.

Als ich nach einer Ewigkeit fertig war und wieder wie ein Mensch aussah, wickelte ich mich in ein Handtuch und verließ das Bad. "Negan!" Er saß da auf meinem Bett und schaute sich ein Bild an. "Gib das her!!!", ich riss ihm das Bild aus der Hand und presste es gegen meinen Oberkörper. "Ist das dein Bruder?", fragte er mich sanft.

"Das geht dich einen Scheißdreck an! Verschwinde!", zischte ich ihn an und packte es wieder weg. Er seufzte tief und stand auf.
"Und was machst du dann? Allein sein und heulen, weil ich dich wieder an ihn erinnert habe?" Ich drehte mich zu ihm um und wollte ihm eine klatschen, doch er griff mein Handgelenk, zog mich näher zu sich und küsste mich.

Für einen kurzen Moment verlor ich mich, erwiderte und legte meine Hände an seine Brust. Aber dieser Moment währte nicht lang und ich stieß ihn von mir weg. "Du bist ein Arschloch." "Ich hab dich auch vermisst." Ich warf ihm einen giftigen Blick zu und nahm mir neue Sachen.

"Gehst du bitte? Ich will mich anziehen." "Zier dich nicht so. Ich kenn dich doch bereits." Empört drehte ich mich wieder zu ihm. "Okay, jetzt hör mir mal zu. Sei so sauer auf mich, wie du willst. Du bist hier das Arschloch. Und ich bin keine deiner blöden Nutten oder deine Ex Lucille!!" Sein Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig und er setzte sich wieder.

"Du weißt von ihr?", fragte er mich heiser. "Ja! Jeder sagt mir, wie ähnlich ich ihr doch sehe und außerdem hab ich das Bild gesehen!" Er fasste sich durchs Gesicht. "Ich kann mir auch gut vorstellen, dass du mir nur deswegen näher gekommen bist! Und das ist auch okay, ich-", er unterbrach mich, indem er plötzlich wieder aufstand. "Verdammte scheiße nein!"

Meine Brust hob und senkte sich stark. Ich war wütend. "Gib doch zu, dass ich dir nur deswegen näherkommen konnte! Du wolltest mich wahrscheinlich genauso brechen wie sie!" "DU HAST DOCH KEINE VERDAMMTE AHNUNG!", schrie er mich an und ich guckte weg.

"Lucille war meine Frau. Meine richtige Frau. Sie war krank vor der ganzen Scheiße und ich, als ihr ach so toller Ehemann, hab sie belogen und betrogen. Sie ist dann gestorben und ich schaffte es nicht einmal sie zu erlösen!"

Ich hörte den Schmerz in seiner Stimme. "Tut mir leid.", sprach leise und aufrichtig, "Ich hab es auch nicht geschafft." Unsere Blicke trafen sich wieder und er schaute verwirrt. "Mein Bruder. Er wollte mich beschützen. Mein kleiner Bruder. Aber er hatte viel zu viel Angst." "Scheiße." Ich erwiderte ein Nicken. Er nahm sich seinen Baseballschläger und verließ das Zimmer. Ich fasste mir durch die nassen Haare und zog mich an.

King & Queen || TWD NeganWo Geschichten leben. Entdecke jetzt