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Drei Tage später

Es waren drei Tage vergangen und wir hatten bereits fünf unserer Männer durch die Herde verloren. Catha war immer noch nicht wieder aufgetaucht und ich hatte sie schon längst für Tod erklärt. Diese Männer waren Hals über Kopf bewaffnet gewesen. Wahrscheinlich hatten sie sie einfach missbraucht und dann erschossen irgendwo liegen gelassen.

War zwar kein schönes Bild aber so konnte ich mich wenigstens davon abhalten, nach ihr zu suchen. Ich hätte eh nicht gewusst wohin. Der Anführer unserer Truppe wollte schon gestern weiterfahren, doch ich hatte ihn überredet noch etwas zu bleiben. Die Nächte wurden langsam immer kälter und man merkte, dass wir uns mitten im Herbst befanden. Die Zeit verging schnell und wieder war der Tag vergangen. Wir hatten die Trucks im Kreis aufgestellt und machten Feuer. Zum Abendbrot gab es ein Reh.

Am nächsten Morgen brachen wir auf. Gary hatte auf der Karte ein Einkaufszentrum entdeckt und vielleicht war es ja noch nicht vollkommen geplündert. Wir fuhren also dorthin und plünderten alles, was noch da war und so langsam füllten wir Kofferraum für Kofferraum.

"Wenn das so weitergeht, können wir früher zurück.", stellte Gary fest, woraufhin ich ihn zurechtwies. "Theoretisch gesehen könnten wir schon zurück. Wir haben alle Vorräte erbeutet aber haben keine einzige Waffe gefunden.", keiner sagte mehr ein Wort und wir bauten unser Lager im Einkaufszentrum auf. Zwei unserer Leute hatten sich irgendwas eingefangen und schliefen somit isoliert. Es war traurig mit anzusehen, wie unsere Truppe immer kleiner wurde.

Weitere zwei Tage später

Seit acht Tagen waren wir nun unterwegs und jeder hier wollte zurück. Die Fahrt würde knapp zwei Tage dauern. Wir packten gerade zusammen, als ich ein verdächtiges Geräusch aus den unteren Fluren des Zentrums vernahm. Das Fauchen von Beißern. Schritte. Stille. Wieder Schritte. Alle nahmen die Waffen hoch. "Beißer!", rief einer der Männer. Ich nahm die Waffe runter. "Das ist nicht wahr."

"Wenn einer von euch Idioten mich nochmal Beißer nennt, obwohl ich noch lebe, kriegt derjenige Blei zu fressen." Es war Cayetana. Unsere Rettung. Auf dem Rücken trug wie einen riesigen Rucksack, der bis oben voll mit Waffen war. Über ihren Schultern hingen ebenfalls schwere Waffen.

Ihre Hosentaschen waren mit etlichen Patronen gefüllt und um die Hüfte trug sie drei Waffengürtel mit Pistolen und Messern aller Art. "Was steht ihr da so rum? Die Dinger sind höllisch schwer." Augenblicklich liefen alle zu ihr und nahmen ihr die Waffen ab. Ich lief ebenfalls zu ihr. Ihr Gesicht war mit Blut überlaufen und ihre Sachen sahen auch nicht anders aus. An ihrem rechten Oberschenkel klafften drei tiefe Schnitte, genauso wie auf der linken Seite ihres Beckens, die sie anscheinend schon selbst provisorisch versorgt hatte.

"Ist das dein Blut?", fragte ich sie vorsichtig und deutet auf ihr Gesicht. Sie schüttelte den Kopf. Ihre Haare klebten auch voller Blut. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was sie durchgemacht hatte. "Gehts dir gut?" Sie nickte wieder und ging dann an mir vorbei. "Habt ihr was zu essen? Ich verhungere gleich." Über ihre dumpfe Aussage musste ich lachen und gab ihr etwas zu essen.

"Wenn ihr Arschlöcher euch nochmal verpisst, ohne irgendeine Nachricht oder ein Zeichen zu hinterlassen, blas ich euch das nächste Mal persönlich eure scheiß Gehirne weg." "Wie hast du uns gefunden?" "Ich hab es so gemacht, wie ihr es nicht einmal versucht habt. Ich wollte euch finden.", dann ließ sie mich einfach stehen und setzte sich in einen Truck. Ihre Reaktion war mehr als nur verständlich.

King & Queen || TWD NeganWhere stories live. Discover now