Kapitel 12

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Die warmen Sonnenstrahlen der Wüste fielen auf Namiras Gesicht und ließen sie langsam aus ihrem Traumland erwachen. Grummelnd öffnete sie ihre Augen einen kleinen Spalt, nur um diese eine Sekunde später wieder zuzukneifen, als die Sonne sie blendete. Genervt zog sie sich ihr Kissen über ihren Kopf, warum musste es auch so verdammt hell sein. Moment?

Namira schreckte hoch und schleuderte dabei ihr Kissen vom Bett, ein Blick durch den Raum erinnerte sie daran, dass sie immer noch im Gästezimmer der drei Geschwister aus Sunagakure war und ein Blick aus dem Fenster verriet ihr, dass die Sonne schon hoch am Himmel stand...schon verdammt hoch am Himmel stand. Ihr Augenmerk richtete sich panisch auf ihren Wecker. Das Ziffernblatt bestätigte ihr ungutes Bauchgefühl.

„Scheiße!", fluchend sprang sie aus ihrem Bett, verhedderte sich bei dieser Aktion mit einem Fuß im Bettlaken und landete mit einem dumpfen Aufprall auf dem hölzernen Boden.

„Verdammt, verdammt, verdammt!", weitere Flüche ausstoßend rappelte sich Namira wieder auf und wechselte so schnell, wie nur irgendwie möglich ihre Kleidung. Danach schnappte sie sich ihren Rucksack und stopfte immer noch Gift und Galle spuckend ihre Sachen in diesen. Sie hatte doch tatsächlich verschlafen! Es war bereits kurz vor zehn und eigentlich wollte sie seit acht Uhr unterwegs sein. Warum hatte sie niemand geweckt. Temari war doch bestimmt schon wach und sie wusste doch, dass sie los wollte, schließlich wäre die Kunoichi ihre Begleitung durch die Wüste.

Mit schnellen Schritten hastete sie die Treppe hinunter ins Erdgeschoss und kam mit einer Vollbremsung in der Küche zum Stehen. Temari, welche am Küchentisch saß starrte die Braunhaarige, welche keuchend vor ihr stehen blieb überrascht an.

„Namira?"

„Warum hat mich denn niemand geweckt? Ich wollte eigentlich schon vor Stunden aufbrechen!", warf Namira ihr vor. Die Blondhaarige konnte natürlich nichts dafür, dass sie verschlafen hatte, aber sie hatte irgendwie erwartet, dass sie geweckt werden würde.

„Warte...du hast verschlafen?"

Namira brauchte eine Augenblick um die Worte von ihrer Gegenüber verarbeiten zu können, immerhin war sie gerade erst aus dem Bett gefallen (wortwörtlich) und starrte die Ältere anschließend ungläubig an, „Ähm...ja! Was hast du denn gedacht, warum ich hier erst um fast zehn Uhr aufschlage?"

„Das heißt du weißt es noch gar nicht?"

Namira beschlich ein ungutes Gefühl, bei dieser Aussage. Hatte Tsunade etwa entschieden, dass sie noch länger hierbleiben sollte? Aber dafür gab es doch überhaupt keinen Grund. Also ließ sie fragend ihre Augenbrauen nach oben wandern, „Was weiß ich noch nicht?"

„Vor Suna und selbst in manchen Teilen des Dorfes tobt ein Sandsturm. Niemand kann Momentan irgendwo hin. Ich dachte, dass du darüber schon informiert wurdest und deshalb wieder in dein Zimmer gegangen bist."

Namira benötigte eine Sekunde um die neuen Informationen zu verarbeiten, „Warte...willst du damit sagen, dass ich hier festsitze?"

„Sieht ganz so aus. Ich schätze, dass der Sandsturm morgen wieder vorbei sein müsste."

„Morgen?! Aber Sandstürme dauern doch nicht einen ganzen Tag, oder?! Ich meine der letzte Sandsturm in den wir geraten sind hat doch nur eine viertel Stunde angedauert."

„Sandstürme können hier in der Wüste einige Tage dauern."

Die Braunhaarige ließ sich auf einen der Stühle plumpsen und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen, „Das darf doch nicht wahr sein...", murrte sie niedergeschlagen.

„Tut mir leid, Namira."

„Du kannst ja nichts dafür.", die Angesprochene hob ihren Kopf wieder an und blickte der Kunoichi in ihre dunkelgrünen Augen.

WüstenwolfWhere stories live. Discover now