Kapitel 6

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Namira hatte sich den Geruch des Kazekage nun eine geschlagene Stunde eingeprägt. Gut sie hatte die Hälfte der Zeit damit verbracht herum zu schnüffeln aber das sollte sie wohl besser niemandem auf die Nase binden. Vor allem das Bild, der drei Geschwister, welches auf dem Schreibtisch stand hatte sie mehr als genau unter die Lupe genommen. Es war scheinbar der Tag gewesen, an welchem Gaara zum Kazekage ernannt worden war. Sie hatte den Rothaarigen schon lange nicht mehr gesehen und musste zugeben, dass er alles andere als schlecht aussah. Die wuscheligen dunkelroten Haare und die türkisen Augen mit den schwarzen Ringen machten ihn irgendwie interessant. Das einzige was Namira störte war der ausdruckslose Blick in seinen Augen. Sie schienen irgendwie leer zu sein. Aber wie auch immer Sie war sich sicher, dass sie seinen Geruch nie mehr vergessen würde. Er wäre für immer und ewig in ihr Langzeitgedächtnis eingebrannt, dafür hatte sie gesorgt. Immerhin wollte sie bei ihrer ersten Mission alles richtig machen.

Die Braunhaarige streifte durch die Gänge immer dem Geruch von Temari folgend, welche sie hergebracht hatte. Schließlich betrat sie die Straßen Sunas und verließ damit das Haus des Hokagen. Ob Naruto und die anderen wohl noch im Krankenhaus waren. Da Namira nicht wirklich wusste wo sie sonst hinsollte und sie im Krankenhaus zumindest einen Ansatz finden würde, beschloss sie ihr Glück dort zu versuchen. Entschlossen marschierte sie durch die Straßen von Suna. Die Häuser wirkten wirklich alle gleich. Ein bisschen Farbe würde diesem Ort gut tun. Sie hatte das Gefühl, dass den Leuten hier ein bisschen mehr Lebenslust nicht schaden würde. Vielleicht lag es aber auch nur an den momentanen Umständen, dass jeder niedergeschlagen wirkte.

„...und dann hat der Bruder des Kazekagen diesen Ninja aus Konoha gebeten den Kazekage zu retten."

„Tatsächlich?"

„Ja. Dieser Bengel..."

Namira horchte überrascht auf und blickte den beiden Shinobi, die an ihr vorbeigingen verwundert hinterher.

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Als sich die Braunhaarige aus Konoha dem Behandlungsraum drei näherte war ihr sofort anhand des schwindenden Geruchs klar, dass ihr Team den Krankenflügel verlassen hatte. Allerdings war Temari noch bei Kankuro und wenn sie schon mal hier war konnte sie genauso gut nachfragen wie es dem Bruder des Kazekagen ging.

Sie klopfte einmal kurz an die Wand, bevor sie den türenlosen Raum betrat. Sie musste zugeben, dass sie die Tatsache, dass einige Räume in diesem Krankenhaus keine Türen besaßen etwas befremdlich fand.

„Namira.", begrüßte Temari sie scheinbar überrascht über ihr erscheinen. „Was machst du denn noch hier? Die anderen aus deinem Team sind schon weg."

„Das nenne ich eine Begrüßung.", stellte die Braunhaarige sarkastisch fest. „Ich freue mich auch euch zu sehen. Ich hab schon bemerkt, dass die anderen bereits gegangen sind. Aber ich dachte, wenn ich schon einmal hier bin kann ich mich auch erkundigen wie es dir geht.", sie legte mit einem freundlichen Lächeln ihren Kopf leicht schief und warf Kankuro einen Fragenden Blick zu.

Kankuro richtete sich ein kleines Stückchen auf um einen besseren Blick auf das Mädchen aus Konoha werfen zu können. „Ich glaube meine Schwester hat damit gemeint, dass sie davon ausgegangen ist, dass du dich wie die anderen Shinobi aus Konoha bereits zurückgezogen hättest. Und es geht mir besser. Sakuras Gegenmittel scheint zu wirken. Danke der Nachfrage."

„Schön, dass freut mich. Sie hat es also geschafft, ein Gegenmittel zu erstellen. Auf Sakura ist eben verlass.", Namira trat an das Bett auf welchem Kankuro lag näher heran, so dass sich dieser wieder zurück lehnen und sie trotzdem ansehen konnte. „Ich war bis vorhin in dem Büro eures Bruders. Ich wusste gar nichts von einer Unterkunft oder dass sich die anderen zurückgezogen haben."

WüstenwolfWhere stories live. Discover now