Ja er will abschließen, dann soll er keine Erinnerungen an mich haben. Ich lies kein Einziges Bild ganz. Als alle Bilder zerrissen waren machte ich noch eine Runde aber fand nichts mehr. Jetzt war das Ankleide Zimmer dran. Es soll alles weg sein. Er soll nicht mal eine Haarsträhne von mir haben. Ich nahm eine Tasche und schmiss meine ganzen Sachen rein, dann eine weitere Tasche wurde mit mein Schuhen und Taschen voll gemacht. Ich stellte beide Taschen in Leonits Zimmer und ging ins Bad. Alle Parfüm Flaschen machte ich in der Wanne kaputt und die ganze Schminke kam ins Müll. Ja er hatte wohl nichts von mir weg geschmissen.

Irgend wie wurde ich emotionslos, denn es machte mir nichts mehr aus. Ich nahm locker beide Taschen und ging nach unten ins Wohnzimmer. Als erstes nahm ich meine Anziehsachen und schmiss sie ins Kamin, wo ich sie gleich anzündete. Immer schmiss ich nach bis sie alle verbrannt waren. Als ich die Taschen rein schmiss kam eine geschockte Ferhide rein.

Ferhide: Lorena was machst du da?

Ich: lass mich in ruhe. Ich bin gleich fertig und dann bin ich auch weg.

Ich lies mich von ihr nicht stören und schmiss immer wieder nach. Plötzlich hörte ich wie sie mit Leonit telefonierte. Ich konnte nicht viel hören aber als er schrie sie soll mich rausschmeißen war ich schon fast vorbei. Ich schmiss meine restlichen Schuhe ins Feuer und stand auf.

Ich: du brauchst mich nicht rausschmeißen, denn ich geh schon von selbst.

Ich lies sie mit den Hörer in der Hand stehen und ging raus. Vielleicht haben ihm die Sachen nichts bedeutet aber für mich war es wichtig. Ich hab damit meine Vergangenheit verbrannt und Leonit gleichzeitig mit. Innerhalb von paar Minuten habe ich meine Vergangenheit ausgelöscht. Einfach zu Staub gemacht.

Bei Blerim angekommen, stieg ich ins Auto und schaute ihn gar nicht an aber spürte seine Blicke.

Blerim: Ist alles ok bei dir? Wo sind wir hier?

Ich: vor Leonits Haus und ja es geht mir gut. Bitte fahr jetzt los.

Wir kamen bei ihm Zuhause an, wo ich gleich ins Gästezimmer ging und mich hinlegte. Gott sei dank kam er mir nicht hinterher. Ich konnte es einfach nicht fassen. Wieso bin ich zu ihm gegangen? Hätte ich ihn nicht besucht, dann hätte er es auch nicht erfahren. Ich hab damit nicht nur ihn, sondern meine ganzen Freunde verloren. Ich hab alles zerstört, obwohl ich ihm nur helfen wollte. Was bin ich für ein Mensch? Ich zerstör einfach alles. Keiner hält es lange in meiner Nähe aus.
Die Tür ging auf und Blerim kam rein.

Blerim: Lorena ich hab Pizza bestellt, also komm essen.

Ich: ich hab kein Hunger.

Blerim: du musst aber deine Tabletten nehmen. Komm bitte.

Ungewollt stand ich auf und ging in die Küche wo ich mich regelrecht zwang was zu essen.

Blerim: was ist passiert?

Ich erzählte ihm unter Tränen alles. Er war auch geschockt und konnte Leonits übertriebene Reaktion nicht verstehen.

Blerim: das er alles aufbewahrt hat sagt doch, dass er dich liebt.

Ich: hast du mir zugehört? Lieben? Junge nach allem was er gesagt hat kann keine Liebe sein. Blerim ich will so schnell wie möglich hier weg. Ich halte es einfach nicht mehr aus.

Blerim: kann ich verstehen. Ich gehe Vormittags zu Firma und danach gehen wir ins Krankenhaus, wegen dein Termin. Von dort aus fahren wir nach Leverkusen ok. Es ist besser für dich auf Abstand zu gehen. Es ist einfach alles zu frisch und jede weitere Begegnung würde für dich schmerzhaft sein.

Ich sagte nichts dazu, denn er hatte Recht. Ich könnte es einfach nicht ertragen, diese Wut in sein Augen zu sehen. Diese Augen die mich voller Liebe angesehen haben. Blerim versuchte mich wie immer abzulenken aber heute half es einfach nicht, weswegen er auf gab und ich mich ins Gästezimmer hinlegte. Wo ich kein Auge zubekam aber meine Ruhe hatte. 

Langsam wurde es hell und ich hatte immer noch kein Auge zu gekriegt. Ich stand auf und ging in die Küche wo ich mir ein Kaffee machte und da saß bis Blerim auf stand und zu Firma fuhr. Die Zeit verging sehr langsam aber Blerim kam zurück, wo ich ihn schon fertig erwartete, dass wir ins Krankenhaus fahren können. Ich hoffte nur, dass ich keinem dort begegne. Es ging mir schon Scheiße genug und noch mal eine Auseinandersetzung kann ich nicht verkraften.

Nur regen darf's nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt