24.

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Sam
Ich rannte aus der Krankenstation in unser Zimmer, wo ich auch schon Jess vorfand. Stumm holten wir unsere Waffen und gingen raus. Die ganze Armee von Taylor stand da. Und der Hornochse persönlich stand ganz vorne. "Gebt uns einfach  Jason Mc. Larren und ihr werdet leben!" Sagte Taylor gelangweilt. Caydon ging vor. "In deinen Träumen vielleicht." Zischte er. Taylor lachte. "Caydon. Wie läuft es denn mit Saphira? Seid ihr noch zusammen?" Fragte er unschuldig.
Caydon
Ich biss die Zähne zusammen und zwang mich zu Ruhe. Er will dich nur provozieren. Ich lachte höhnisch auf. "Und du? Hast du es wirklich so nötig erstmal einen Drohbrief zu schreiben? Glaubst du ernsthaft, sie würde sich für dich entscheiden? Jämmerlich." Spottete ich.
Dann begann der Kampf.
Saphira
Ich schlug die Augen auf und das erste, was ich hörte, waren Kampfgeräusche. Griff Taylor wieder an? Ich schaute um mich und sah, dass niemand da war. Gut für mich. Ich stand auf und rannte zu meinen Waffen. Dann kam ich meinen Freunden zur Hilfe. Unbemerkt kämpfte ich mit, niemand sah mich. Saphira! Hörte ich die entsetzte Stimme von Artemis. Du bist nicht ausgeruht, geh wieder rein! Sagte sie. Ich muss meinen Freunden helfen! antwortete ich grimmig und unterbrach die Verbindung. Dann sah ich Taylor. Er war gerade dabei einen kleinen Jungen umzubringen. Ich rannte zu ihm. "Bist du so feige, dass du gegen Schwächere kämpfst?" Fauchte ich und parierte den Hieb, der den Jungen eigentlich umbringen sollte. "Weg mit dir!" Fauchte ich ihn an. Das ließ er sich nicht zweimal sagen. "Saphira." Sagte Taylor überrascht, dann lächelte er. "Wie läuft es denn so mit Caydon?" Fragte er. Das machte mich wütend. Ich schlug zu, er parierte. "Ich kenne deinen Kampfstil, Taylor. Du hast ihn mir beigebracht, erinnerst du dich?" Lachte ich bitter. "Wie könnte ich das vergessen." Knurrte er und schlug so fest zu, dass ich Schwierigkeiten hatte den Schlag abzufangen. Im Augenwinkel sah ich, dass jemand ein Schwert warf. Nicht auf mich, nein. Auf Caydon. Und er merkte es nicht, weil es von hinten kam. Ich trat Taylor gegen die Brust, er fiel und ich rannte. Zu Caydon. Und warf mich vor das Schwert. Ich schrie auf und fiel zu Boden. Ich sah, wie Caydon seinen Gegner unschädlich machte und sich zu mir umdrehte. Seine Augen weiteten sich. "Saphira." Flüsterte er und  warf sich  auf den Boden. "Was tust du hier? Du solltest doch in der Krankenstation sein." Ich lächelte. "Musste...... helfen" brachte ich raus. Tränen liefen über Caydons Wangen.
Caydon
"Nun, dann ziehen wir uns zurück. Ich denke, ihr müsst den Tod von Saphira erstmal verarbeiten." Sagte Taylor und trat den Rückzug an, doch das interessierte mich nicht. Alles, was mich interessierte, lag vor mir und lag im Sterben. "Caydon." Röchelte Saphira. "Nein, Saph. Spar dir deine Kräfte. Du darfst nicht sterben!" Schluchzte ich. Sie schloss die Augen. "Ist.... okay...." brachte sie hervor. "Nein es ist nicht okay! Du darfst nicht sterben! Bitte!" Den letzten Teil flüsterte ich. Sie schüttelte den Kopf. "Bitte, Saphira. Ich brauch dich doch." Sie sah mir in die Augen. Diesmal sah ich nicht weg. "Meinst...... du...... das...... Ernst?" Fragte sie mich leise. "Ja. Ich habe dich immer geliebt und tu es immer noch. Immer" hauchte ich. Sie lächelte. Dann schloss sie die Augen. "Nein." Sagte ich. "Nein!" Ich hob sie hoch und trug sie in die Krankenstation. Ich legte sie sanft auf einem Bett ab. Eine Krankenschwester kam angelaufen. "Was ist- oh je." Sie ging ins Büro und holte Kräuter. "Ich versuche, sie noch zu retten, aber ich kann nichts versprechen." Sagte sie zu mir. Geistesgegenwärtig nickte ich. Saphira durfte nicht sterben. Ich liebte sie doch!
Ich blieb die ganze Zeit bei ihr und hielt ihre Hand. Irgendwann schaute die Krankenschwester auf. "Sie lebt." Das waren die zwei besten Worte, die ich je gehört habe. "Was passiert jetzt?" Flüsterte ich. "Ich weiß es nicht. Ich habe so etwas noch nie gesehen." Sie liegt im Koma, aber sie wird aufwachen, wenn sie sich so entscheidet." Ich schüttelte den Kopf. "Was soll das heißen?" Fragte ich, doch sie war bereits weg. Ich runzelte die Stirn.
Dann wurde die Krankenstation in ein goldenes Licht getaucht. Ich machte mir die Augen zu. Als ich sie wieder aufmachte, saß eine Frau mit schwarzen Haaren, grünen Augen und einem Diadem da. "Wer seid ihr?" Fragte ich. Die Frau sah mich an. "Ich bin Artemis." Sagte sie und ich konnte ein verdächtiges glitzern in ihren Augen sehen. Ich verbeugte mich, so gut es sitzend ging. Artemis lächelte. "Vor mir brauchst du dich nicht verbeugen, Sohn des Poseidon." Sagte sie. "Artemis" begann ich vorsichtig. "Weint ihr?" Fragte ich und sie seufzte. "Saphira war die Tochter, die ich nie hatte, Caydon. Wir hatten ein sehr inniges Verhältnis zueinander. Schon bevor sie wusste, wer sie war habe ich sie beschützt. Ich bin stolz auf sie." Antwortete Artemis. Wut stieg in mir hoch. "Warum habt ihr sie dann nicht aufgehalten, als sie sich umbringen wollte? Oder als sie in den Kampf gegangen ist?" Fragte ich wütend. Sie schaute mich an. "Ich habe auch Sachen zu tun, Halbgott. Und außerdem, wenn ich mich nicht irre, wollte Saphira sich wegen dir umbringen." Sagte sie kalt. Ich schaute zu Boden. "Tut mir leid, das,war unverantwortlich." Murmelte ich betreten. Wir schwiegen. "Liebe." Sagte Artemis plötzlich. Ich schaute sie an. "Was? Fragte ich dümmlich. "Liebe ist der Schlüssel zu allem." Ich schüttelte den Kopf, als ich verstand, was sie meinte. "Sie liebt mich garantiert nicht." Sagte ich traurig. Die Göttin lächelte geheimnisvoll. "Ein Versuch ist es wert." Sagte sie, bevor sie sich wieder in goldenes Licht auflöste und verschwand. Verwirrt sah ich ihr hinterher und zuckte mit den Schultern. Ich beugte mich zu Saphira runter. "Bring mich jetzt bitte nicht um." Sagte ich, bevor ich meine Lippen auf ihre legte.

Saphira - Tochter des ZeusWhere stories live. Discover now