13.

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Caydon
Ich lag heute fast den ganzen Tag im Bett und dachte nach. Ja, ihr habt richtig gehört. Ich schwänzte den Unterricht. Aber ganz ehrlich? Wer konnte es mir verübeln? Das Mädchen, dass ich liebte war nicht sie und ich konnte nicht wirklich was dagegen tun. Saphira war mein Leben. Ich würde alles, wirklich alles für sie tun! "Cay!" Hörte ich schon die Stimme von Nicht-Saphira. Ich verdrehte die Augen. "Was willst du?" Es fiel mir immer schwerer, so zu tun, als wäre alles normal. Niemand konnte Saphira ersetzten, denn sie war das hübscheste Mädchen, dass ich je gesehen habe, stark, klug... ich könnte Stunden damit verbringen, Saphs Eigenschaften aufzuzählen. "Ich darf doch wohl nach meinem Freund schauen!" Quitschte die Person, die meinte, sie könne Saphira ersetzen. Und wenn ich ich bis jetzt noch nicht wüsste, dass das nicht Saphira war, würde ich das spätestens jetzt wissen. Saphira quitschte nicht. Und außerdem, wenn ich fragen würde, was sie wolle, würde sie in erster Linie gekränkt sein. "Was ist los? Warum schwänzt du den Unterricht?" Fragte sie und lächelte mich zuckersüß an. Götter, ich glaube ich kotz' gleich dachte ich mir. "Mir geht's nicht so gut." Murmelte ich. Sofort wandelte sich der Gesichtsausdruck von wem auch immer zu von einem zuckersüßen Lächeln zu falscher Sorge um. "Was ist los? Tut es weh, wenn ich hier drücke?" Fragte sie und drückte in meine Seite. Ich schüttelte den Kopf. Dann lächelte sie wieder. "Dann ist ja alles gut." Sagte sie und versuchte mich zu küssen. Das war mur zu viel. Ich stieß sie zurück. "Was verstehst du an 'mir geht es nicht gut' nicht? Ich bin gerade nicht in Stimmung, okay?" Fuhr ich sie an. Sie schaute mich verletzt an und ging dann ohne ein weiteres Wort raus. Ich seufzte erleichtert. Endlich war ich sie los.
Saphira
Taylor kam noch ein paar Mal rein und folterte mich. Ich wollte noch nicht gleich nachgeben, nicht dass er noch misstrauisch wird. "Na, hast du es dir anders überlegt?" Taylor war schon wieder da. Ich schüttelte den Kopf. Er seufzte. "Na gut. Aber es macht mir keinen Spaß, dich zu foltern, also schließ dich mir endlich an!" Er nahm den Schürhaken und hielt ihn ins Feuer. Dann sank er ihn auf meinen Nacken hinab. Ich schrie. Ich schrie wie sonst was. "Okay", keuchte ich. "Ich tue alles!" Er grinste. "Schon besser." Sagte er und befreite mich. "Du bekommst ein eigenes Zimmer. Das habe ich für dich herrichten lassen. Ach und du hast eine eigene Zofe. Du musst sie nicht allzu gut behandeln." Ich musste den Drang zu würgen unterdrücken. Es tut mir leid sagte ich in Gedanken zu allen, die mir etwas bedeuteten, dann setzte ich eine kalte Maske auf und stolzierte aus dem Kerker.
Es stellte sich heraus, dass der Ort, am dem ich war ein Anwesen war. Das Anwesen von Taylor. Es war alles ziemlich altmodisch und ich musste aufpassen, dass ich mich nicht verlief. "Hier ist dein Zimmer. Ich lasse deine Zofe rufen." Ich machte die Tür auf und nickte ihm kalt zu. Dann verschwand er. Ich schaute mich im Zimmer um. Auch das war sehr altmodisch gestaltet. Es gab ein Himmelbett, einen Schreibtisch auf dem eine Lampe stand (die aber nicht viel Licht ins Zimmer warf, wie ich feststellte) und ein Bücherregal.

 Es gab ein Himmelbett, einen Schreibtisch auf dem eine Lampe stand (die aber nicht viel Licht ins Zimmer warf, wie ich feststellte) und ein Bücherregal

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Ich setzte mich auf das Bett und stützte den Kopf in meine Hände. Dann riss mich ein Klopfen zurück in die Realität. "Ja!" Sagte ich und hoffte, dass es nicht Taylor war.
Ein Mädchen mit lockigen, roten Haaren, einem blassen Gesicht und grünen Augen kam herein. Das musste die Zofe sein. Sie schien nur ein bisschen jünger als ich zu sein. "Hey, ich bin Saphira, wer bist du?" Fragte ich sie freundlich. "Lucy." Antwortete das Mädchen flüsternd.

Saphira - Tochter des ZeusWhere stories live. Discover now