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Saphira
Die letzten Tage verbrachte ich in Sam's, Jess' und meinem Zimmer. Was mit der Schule war, war mir egal. Von den anderen wusste ich, dass Caydon immer noch ganz normal im Unterricht dabei war und das machte mich wütend. Extrem wütend. Also beendete Caydon einfach unsere Beziehung und machte dann ganz normal weiter? Warum? Und vor allem: wieso verstand er nicht, dass ich Taylor nie küssen wollte? Ich wollte doch nur meine Freunde und mich retten! Wäre es ihm lieber, wenn wir alle tot wären? Ich schluchzte auf. "Saphira?" Hörte ich Sam's Stimme. Als sie mich sah, wurde ihre Miene sanfter. "Saphira, du musst mal aus dem Zimmer raus. Dieser Idiot ist es nicht wert, dass du hier dein ganzes Leben vergraulst!" Sie setzte sich zu mir. "Komm mit, ich habe jetzt frei, wir machen ein Spaziergang. Du musst Caydon zeigen, dass du nicht einfach aufgibst!" Ich sah zu ihr hoch. "Ich will aber nicht ohne ihn leben. Ich liebe ihn immer noch, auch wenn er ein Kotzbrocken ist." Sie sprang auf und stemmte die Hände in die Hüften. "SAPHIRA NIGHTSHADE, DU BEWEGST JETZT SOFORT DEINEN HINTERN VOM BETT UND KOMMST MIT!" Sagte sie drohend. Oh, das konnte nichts gutes bedeuten. Sam schrie nie. Nie. Stumm starrte ich sie aus großen Augen an. Sie schnaubte, packte mich am Handgelenk und zog mich aus dem Bett. "Wie siehst du denn aus?" Fragte sie mich, nachdem sie sich beruhigt hatte. Ich ließ den Blick über meine Klamotten schweifen. Ich hatte nichts anderes als ein übergroßen Huddi an. "Er ist von Caydon!" Verteidigte ich mich. Sie seufzte, ging zu meinem Schrank und zog mir ein Outfit raus.

 Sie seufzte, ging zu meinem Schrank und zog mir ein Outfit raus

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(Halt ohne Rucksack)
Widerwillig zog ich es mir an. Dann gingen wir raus.
Bei dem Gang vor der Tür blieb Sam vor mir so abrupt stehen, dass ich fast gegen sie geprallt wäre. "Ähm, wollen wir nicht doch einen Mädelsabend mit Jess machen? Ich glaube, ich will doch nicht raus." Sagte Sam und ihre Stimme war mindestens eine Oktave höher als sonst. Ich runzelte die Stirn. "Ich bin aber gerade erst vom Bett aufgestanden, jetzt will ich auch raus." Meine beste Freundin schüttelte heftig den Kopf. "Nein, wirklich, ich fühle mich nicht gut." Jetzt würde ich langsam ärgerlich. "Aber dann ist doch frische Luft am besten, komm jetzt." Ich drängte mich an ihr vorbei und kam nicht weit. Denn ich blieb wie angewurzelt stehen. Ich sah Caydon. Aber es war nicht nur er. Er knutschte mit einem platinblonden Mädchen rum. Und es war nicht nur ein unschuldiger Kuss, nein, es war eine knutscherei. Ich machte einen Schritt vorwärts und wankte. In dem Moment sah Caydon mich. Seine Augen weiteten sich entsetzt und er löste sich von der Schlampe. Ihr Make-up war verwischt. Woher das wohl kam? Dachte ich sarkastisch. "Saphira, warte! Es ist nicht -" "so, wie es aussieht? Wolltest du mir das sagen? Spar es dir!" Fauchte ich, bevor ich mich auf dem Absatz umdrehte und den Abflug machte. Ich hörte nir noch ein klatschen und etwas sagte mir, dass Sam ihm eine gescheuert hatte. Verdient. Ich ließ mich zu Boden sinken und weinte. Noch nie in meinem ganzen Leben, war ich so wütend, traurig und enttäuscht zugleich.
Sam
Ich erwachte aus meiner Starre, stürmte auf Caydon zu und scheuerte ihm eine. "WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN? VOR ZWEI TAGEN HAST DU DIE BEZIEHUNG MIT SAPHIRA BEENDET UND SCHON HOLST DU DIR DIE NÄCHSTE? DU HORNOCHSE! WAS IST DEIN BESCHISSENES PROBLEM? HAST DU SIE EIGENTLICH MAL GEFRAGT, WAS TAYLOR IHR ANGETAN HAT? ER HAT SIE GEFOLTERT! GEFOLTERT! MIT EINEM SCHÜRHAKEN! EINEM
HEIßEN!" Ich holte Luft und schrie weiter. "SIE HAT ÜBERALL NARBEN UND WENN SIE SICH IHM NICHT ANGESCHLOSSEN HÄTTE, WÄRE SIE JETZT TOT! T O T- TOT! UND DU STAUCHST SIE ZUSAMMEN, WEIL SIE SICH GEKÜSST HABEN?" Ich schüttelte den Kopf. "Ich bin enttäuscht von dir, Caydon Mc. Larren." Flüsterte ich, bevor ich auf dem Absatz kehrt machte und Saphira suchte.

Saphira - Tochter des ZeusWhere stories live. Discover now