Aber hier sitzen und nichts tun konnte ich auch nicht. Ich wollte zu ihm und ihn sehen, auch wenn er mich wegstößt aber Hauptsache ich sehe ihn noch einmal. Nachdem ich eine kleine Tasche gepackt hatte ging ich zum Bahnhof, denn jetzt mit dem Auto nach  Berlin zufahren, würde ich nicht schaffen.

Die ganze Zugfahrt war mir nur nach weinen und schreien zu Mute. Wie schnell kann ein Leben zu Ende sein? Man wieso wird uns das Bewusst, wenn wir in solche Situationen sind aber ansonsten verlieren wir kein Gedanken an den Tod. Ich mein bei jeder kleinen Schwierigkeit reagieren wir so über und vergessen, dass wir ein Menschen ganz verlieren können.

Mittags kam ich am Hauptbahnhof in Berlin an, wo ich mir direkt ein Taxi nahm und zum Krankenhaus Charité fuhr. Ich war mir sicher, dass Lorik hier ist, also rief ich ihn an und bekam die Station und die Zimmernummer gesagt. Als ich oben ankam, sah ich leider nicht nur Lorik, sondern auch Hamit. Albin und Sanije waren auch da. Hamits Gesichtszüge veränderten sich sofort als er mich sah.

Hamit: was sucht die Schlampe hier? Verpiss dich einfach und lass ihn in Ruhe.

Albin: Hamit misch dich nicht ein. Sie gehört hier, bei ihm.

Hamit: halt deine Fresse und schaff die Schlampe hier weg.

Lorik: es reicht. Er ist mein Bruder, also misch dich nicht ein. Ich hab sie gerufen. Spiel dich nicht auf Hamit. Er braucht jetzt sie und nicht dich.

Hamit stellte sich vor Leonits Zimmertür und wollte mir den Weg versperren. Ich hatte den Typen wirklich satt. Ok er ist ein Mafiaboss und könnte mir alles mögliche antun. Und ja er war in der Lage und ich sollte Angst haben aber ich hab nichts zu verlieren. Soll er machen was er will aber ich werde rein gehen, egal was er mir antut.

Ich: Hamit verpiss dich von da. Ich bin nicht in der Lage für deine Kinderkacke.

Hamit: Lorena verpiss du dich von hier. Ich schwör dir bei allem, dass du es bereuen wirst. Zwing mich nicht den anderen Hamit zu zeigen, denn ich hab mich zu lange zurück gehalten.

Ich verlor die Geduld bei ihm. Es war mir langsam alles egal aber leider konnte er es nicht sehen. Da fiel mir ein, dass ich ein Pfefferspray in der Tasche hatte. Seit ich allein in Leverkusen bin, habe ich es immer bei. Also kramte ich es aus meiner Tasche und gab Hamit ein Kick mit meinem Knie an sein bestes Stück. Er krümmte sich vor schmerz aber bekam sofort den Pfefferspray hinterher. Als er außer Gefecht war rannte ich in Leonits Zimmer rein und sah ein Stuhl. Sofort versperrte ich die Tür damit und sah ein geschockten Leonit da liegen.

Leonit: was ist los? Vor wem versteckst du dich?

Ich: Hamit. Er wollte mich nicht rein lassen, also habe ich ihn mit mein Knie Bekanntschaft machen lassen und Pfefferspray war auch im Spiel.

Sofort hörte man Hamit gegen die Tür schlagen. Ok er ist sauer aber wenn er mich jetzt in die Finger kriegt bin ich geliefert. Er würde mich in Tausende Stücke zerreißen. Ich bekam wirklich Angst.

Leonit: mach die Tür auf, bevor sie die Polizei rufen.

Ich: Leonit er wird mich umbringen.

Leonit: werde ich nicht zulassen. Mach die Tür auf und komm zu mir.

Also zog ich vorsichtig den Stuhl weg und rannte zu Leonit. Ich sah das Leonit am Grinsen war. Ok so ängstlich hat er mich nicht gesehen, obwohl ich viel erlebt habe.

Leonit: Hamit komm rein.

Sofort ging die Tür auf und ein Hamit mit roten Augen kam rein. Obwohl ich nicht in der Lage bin aber ich konnte mein Lachen nicht halten. Ein Mafiaboss sowas antun? Ist es leichtsinnig und tödlich oder nur mutig?

Hamit: ich bring dich um du Schlampe.

Er kam auf mich zu und ich schnappte mir sofort Leonits Hand, die ich fast zerdrückte.
Ich sah schon mein Sarg vor mir, falls er mich überhaupt ganz lässt.

Leonit: Hamit hör auf und lass sie in Ruhe. Und wage es nicht nochmal sie so zu nennen.

Hamit: siehst du nicht was sie mir angetan hat.

Leonit: dann hättest du sie nicht aufhalten sollen.

Hamit: aber..

Leonit: kein aber. Ich hab dir schon öfters gesagt lass sie in Ruhe. Sie gehört zu mein Leben. Geh jetzt bitte. Ich muss mit ihr reden und mach sie nicht mehr so an.

Hamit: wie du willst aber glaub mir sie ist eine hinterhältige Schlange..

Leonit: Hamit.
Er dreht sich um und schaute mich nochmal giftig an

Ich: ja mach Platz Hamit.

Leonit: Lorenaaaaa

Hamit: sei froh und dankbar, dass er neben dir ist.
Er ging wütend raus und ich konnte endlich ausatmen. Als ich merkte, dass ich immer noch Leonits Hand hielt lies ich es sofort los.

Leonit: Lorena mit ihm ist es nicht zu spaßen. Pass bitte auf.

Ich nickte ihm zu, denn das wusste ich aber irgendwie kann ich bei ihm nicht anders reagieren. Ich hasse ihn langsam so sehr. Und außerdem er provoziert mich wo er nur kann.

Leonit: was machst du hier?

Ich: Lorik hatte mir gesagt was passiert ist und dann bin ich gekommen.

Leonit: hättest du nicht machen müssen.

Ok ich hab mit sowas gerechnet aber es zu hören war doch schmerzhafter als gedacht. Ich hab mir gewünscht, dass er sich ein bisschen freut aber nein.

Ich: ok ich dachte.. ich geh dann. Gute Besserung.
Ich ging Richtung Tür und wollte nur raus. Meine Tränen nahmen ihren lauf. Es ist einfach zu schmerzhaft.

Leonit: Lorena warte es war nicht so gemeint. Komm bitte wieder. Ich wollte dir sagen, dass du dir nicht diese Umstände hättest machen müssen.

Nur regen darf's nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt