Fans & "wichtige" Fragen

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17. Kapitel

~PoV Christin~

Wir waren auf dem Rückweg, aber unterwegs hielten wir noch einmal. „Auch was zu trinken?“, ich nickte, irgendwie hatten wir beide nichts mit. Wir stiegen aus und steuerten auf Starbucks zu, glücklicherweise waren nur sehr wenige Leute im Laden und wir wurden auch recht schnell bedient. Jared gab mir meinen Becher und wir wollten gerade rausgehen, als hinter uns jemand rief „Oh mein Gott, Jared.“, ich drehte mich blitzartig um, ja, ich hatte mich erschrocken. Jared schien es gewohnt zu sein und blieb ruhig, zu mindestens ließ er sich nichts anmerken. Ich wusste nicht wieso, aber ich bekam mit einem Mal Angst, ich zitterte und musste meinen Becher fester halten, ich sah zu dem Mädchen welches Jared erkannt hatte. Sie war nicht viel älter als ich, oder sie sah einfach nur verdammt jung aus, sie starrte erst Jared an und dann mich. Ich hatte das Gefühl von ihrem Blick durchbohrt zu werden, instinktiv ging ich einen Schritt zurück. „Kann ich ein Foto mit dir machen?“, ihre Aufmerksamkeit galt wieder Jared, der sich mittlerweile vor mich gestellt hatte. „Klar.“, hörte ich ihn sagen und er nahm dem Mädchen das Handy ab. Ich ging raus zum Auto, ich fühlte mich aus irgendeinem Grund schrecklich und lehnte mich an die Fahrertür. Ich schloss die Augen und atmete einmal tief ein, was auch immer es war, ich musste damit klar kommen, Jared würde oft erkannt werden. Ich spürte eine Hand an meinem Arm und öffnete wieder meine Augen, Jared stand vor mir. Ich konnte in seinen Augen genau sehen, dass er besorgt war. Bevor er auch nur etwas sagen konnte, tat ich es. „Jared, es ist alles okay. Es ist nur...“, ich stoppte, er schüttelte den Kopf. „Man wird sich nie dran gewöhnen.“, er hatte genau gewusst, was ich dachte. „Aber wie kannst du dann so ruhig bleiben?“, fragte ich. „Das lernt man, aber man gewöhnt sich nicht daran, zu mindestens ich nicht.“, er sah mich an, irgendwas sagte mir, dass er richtig lag und trotzdem wollte ich es noch nicht ganz glauben. Er strich mir über den Arm, „Lässt du mich einsteigen?“, ich nickte und ging zur Seite. Ich sah durch das Schaufenster, direkt zu dem Mädchen welches Jared erkannt hatte, sie hielt ihr Handy hoch und ich war mir ziemlich sicher, sie hatte Fotos gemacht, ich schluckte. „Jared?“, „Ich weiß, steig ein, bevor noch mehr kommen.“, ich ging schneller als gewöhnlich ums Auto und setzte mich neben ihn. Die ganze Fahrt über war es ruhig, ich lehnte meinen Kopf an das kühle Fenster und dachte darüber nach was er gesagt hatte. „Man gewöhnt sich nicht daran.“, ich musste an den Moment denken, als Jared gerufen wurde, ich war mir mittlerweile sicher, ich hatte Angst, ich wusste nur nicht genau vor was. Ich war überfordert, hier passierte alles viel zu schnell, ich hatte das Gefühl nicht mehr mitzukommen. „Erde an Christin?“, ich erschrak. „Was?“, wir standen schon längst wieder in der Einfahrt und Jared hielt die Tür neben mir auf. „Wir sind da.“, meinte er kurz. Ich stieg aus und hörte wie er die Tür hinter mir schloss.

~ PoV Jared~

Sie stieg nicht aus, ich sah ihr an wie sehr es in ihr arbeitete. „Erde an Christin.“, ich war kurz davor Mars zu sagen, ließ es aber lieber bleiben, dafür war ich gerade zu ernst und besorgt. Ich sah wie sie zusammenfuhr und zu mir sah. Ich schloss die Tür hinter ihr und wir gingen zum Eingang, im Haus brannte Licht, also war Shannon schon da, ich machte die Tür auf, aber bevor ich rein ging drehte ich mich nochmal zu Christin um. Es beschäftigte sie viel zu sehr, „Hey, es sind nur ein paar Fotos.“, sagte ich um sie aufzumuntern und aus ihren Gedanken zu holen. Sie sah zu mir hoch, ich vergaß kurz zu atmen, als ich ihr in die Augen sah. Sie wirkte auf einmal verletzlich auf mich, „Jared, die Bilder sind mir im Grunde egal.“, ich hoffte wirklich es würde so bleiben, aber tief im Inneren wusste ich schon, dass es nicht so bleiben würde. „Was ist es dann?“, ich musste es wissen. „Ich, Jared ich weiß es auch nicht, es war einfach so komisch in dem Laden.“, ich erinnerte mich an den Moment. Ich hatte ihre Reaktion genau bemerkt und bereute es nichts getan zu haben, sie hatte den Laden fast fluchtartig verlassen, mir war es auf einmal klar. „Du hattest Angst?“, ich ging einen kleinen Schritt in ihre Richtung. Ich fühlte mich schuldig, es nicht sofort bemerkt zu haben. „Es ist okay.“, ich wusste es war nicht okay, sie sagte es so leise, dass ich es kaum noch hören konnte. Ich legte meine Arme um sie, „Du brauchst keine Angst zu haben.“, ich glaubte mir selbst nicht Mal, aber ich konnte nichts anderes sagen.

Echelon ChildWo Geschichten leben. Entdecke jetzt