-Kapitel 49-

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Mittlerweile sitzen wir alle – Jake, Nico, Marc, Claire, meine Mum und ich – im Flug nach Seattle. Vermutlich landen wir in einer knappen Stunde, wenn nichts schiefgeht.

Jake und ich hatten darüber diskutiert, was wir mit Vanessa machen. Nach einer knappen halben Stunde haben wir uns dafür entschieden, sie in eine Psychiatrie einweisen zu lassen. Zufälligerweise kannte Jake Eine, in der auch Lunos arbeiten und behandelt werden. Vielleicht schaffen sie es, Vanessa wieder zu Verstand zu bringen. Das hoffe ich wirklich.

„Sunshine? Ist alles okay?", flüstert mein Mate vom Sitz neben mir mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht.

„Ja... ja, klar. Alles gut. Ich habe nur gerade über Vanessa nachgedacht, hoffentlich geht es ihr bald wieder gut."

„Das hoffe ich auch... Was denkst du ist im Internat passiert?"

„Weiß nicht... vielleicht ist auch alles in Ordnung und Elias war gerade beschäftigt. Ich weiß nicht, ob es so sinnvoll ist, sich jetzt darüber Gedanken zu machen und rumzurätseln. Bringt letztendlich dann doch nichts.", antworte ich wahrheitsgemäß und lege meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Ich bin so froh, dass wir bald wieder zuhause sind. Endlich wieder Zeit nur für uns zwei. Die hatten wir ewig nicht mehr... Wie auch? Ich bin fast zwei Monate im Koma gelegen und seitdem war viel passiert...

„Sind wir eigentlich zusammen?", rutscht mir irgendwann die Frage heraus, die schon länger in meinem Kopf herumgeistert.

„Ja, außer du möchtest nicht..."

„Doch, sicher! Sonst hätte ich ja allen vollkommenen Bullshit erzählt!", lache ich leise, denn ein großer Teil der Fluggäste schläft. Ich will sie ja nicht aufwecken. Vielleicht sollte ich mich auch ausruhen, es ist schließlich mitten in der Nacht... Egal... Ich könnte hier wahrscheinlich sowieso nicht einschlafen.

„Gut... Ich liebe dich, Sunshine!", raunt mein Freund mir ins Ohr, sodass ich eine leichte Gänsehaut bekomme. Brr.

„Ich dich auch!", lächle ich und schließe meine Augen. Vielleicht sollte ich doch schlafen? Oder doch nicht...? Egal...

*einige Zeit später*

„Liebe Fluggäste, ich bitte Sie sich anzuschnallen, wir setzten zum Landeanflug an!", reißt mich eine laute Lautsprecherstimme aus dem Schlaf. Ich hatte nicht wirklich geträumt, es war eher ein Halbschlaf. Richtig schlafen kann man im Flugzeug so oder so nicht. Dass ich überhaupt die Augen schließen konnte – ohne sie gleich wieder zu öffnen - ist ein Wunder.

„Gut geschlafen?", kommt es da auch schon von Jake. Gähnend nicke ich und schnalle mich an.

*zwei Stunden später*

Home, sweet home! Endlich wieder zuhause!! Vor mich hin grinsend öffne ich unsere Haustür, ziehe meine Schuhe aus und renne ins Wohnzimmer, nur um mich dort auf die Couch zu werfen. Kurz darauf kommt auch Jake in den Raum geschlendert und schaut mich verwirrt an.

„Du hast nicht vor hier zu schlafen, oder?"

„Neeee, aber ich bin zu faul zum Laufen!" Eigentlich sollten wir eher der Sache mit Elias nachgehen... Vielleicht liege ich auch deswegen hier und nicht oben im Bett.

„Nein, warte kurz... Sollten wir nicht nach Elias schauen?", verbessere ich mich und kullere vom Sofa herunter auf den Boden, um dann von dort aus aufzustehen.

„Eigentlich schon, aber alle im Rudelhaus schlafen. Wir würden vermutlich gar nichts mehr herausfinden." Da hat er auch wieder Recht... Vielleicht ist schlafen doch die beste Idee.

Gähnend laufe ich also an Jake vorbei nach oben und verschwinde im Bad, wo ich mich schnell bettfertig mache. Etwa sieben Minuten später komme ich dann wieder raus und lasse mich müde aufs Bett fallen. Wie viel Uhr es wohl ist...? Okay, eigentlich ist es ja egal, aber ich bin halt neugierig. 00:38. Bruh. Ich sollte wirklich schlafen...

Elementary SpiesWhere stories live. Discover now