-Kapitel 45-

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Mein Kopf schmerzt. Ich kann meine Augen nicht öffnen, die Lider sind so schwer... Aber ich muss es versuchen.

Was ist passiert? Hat mein Feuer gereicht, um die anderen zu schützen? Ist Isal mit der Waffe entkommen?

Ich muss aufwachen. Jetzt sofort! Rumliegen bringt mir ja auch nichts. Und den anderen auch nicht.

Vorsichtig versuche ich ein Auge zu öffnen. Darauf folgt das Andere. Ich liege im Hotelzimmer auf dem Bett und bin an irgendein Gerät angeschlossen. Mit einer Nadel. Bah. Wahrscheinlich ist das meine Nährstoff-Zuführung oder so. Jedenfalls ziehe ich die Nadel heraus.

„Jake?", krächze ich leise. Ich brauche Wasser. Wo ist Wasser?! Langsam setzte ich mich auf und blinzle.

„Jake?", frage ich erneut. Kurz darauf höre ich Schritte und die Tür zum diesem Zimmer öffnet sich. Es ist Jake!

„Du bist wach.", stellt er fest. Verwirrt starre ich ihn an. Mehr sagt er nicht? Was ist passiert während ich geschlafen habe? Wieso hat mich niemand aufgeweckt?? Wie lange habe ich geschlafen?

„Was ist?", möchte ich wissen. Jake nähert sich dem Bett und lässt sich schlussendlich darauf fallen. Sein Blick wandert zu mir.

„Du lagst fast zwei Monate im Koma." Tränen bilden sich in seinen Augen.

„Ich dachte, du wachst nicht mehr auf!", flüstert er mit verweinter Stimme und umarmt mich fest. Zwei Monate? Ich war zwei Monate weg?

„Jake, es-es tut mir leid... Ich hätte besser aufpassen müssen..."

„Nein. Es ist meine Schuld. Ich hätte dir vertrauen müssen. Du bist meine Mate, ich hätte dir glauben müssen! Ich hätte- Ich hätte dir glauben müssen, verdammt nochmal! Es tut mir so leid- Hätte ich dir vertraut, wäre es nie so weit gekommen!"

„Jake, es ist okay. Ich bin hier." Vorsichtig lässt er mich los und schaut mir in die Augen.

Vorsichtig nähern wir uns und kurz darauf liegen unsere Lippen aufeinander. Es ist ein schöner Kuss. Er hat mich wirklich sehr vermisst... Und ich ihn auch.

Plötzlich öffnet sich die Tür und wir fahren auseinander. Nico. War ja klar, dass er alles zerstört!

„Cousinchen, du bist wach!", grinst er und umarmt mich.

„Ja. Hat irgendjemand etwas zu trinken?" Nico nickt sofort und verschwindet im Badezimmer. Eine halbe Minute später kommt mein Cousin mit einem großen Glas Wasser wieder, welches ich sofort entleere.

„Was ist passiert?", frage ich jetzt und starre auf das Glas.

„Isal und seine Gruppe sind mit der Waffe abgehauen. Wohin, wissen wir nicht genau. Wir haben dich dann gleich ins Krankenhaus gebracht, die wollten dich einen Monat dabehalten. Und jetzt bist du wieder draußen, da sie dir nicht mehr helfen konnten, Sunshine. Sie sagten, es läge an dir, ob du aufwachen würdest oder nicht. Ich hatte echt Angst, dass du es nicht tust. Die Ärzte waren nicht der Meinung, dass es noch passiert", erklärt mir Jake.

„Wen haben wir verloren?", flüstere ich mit schwacher Stimme.

„Samuel." Er ist wirklich tot...

„Das ist meine Schuld. Ich hätte etwas unternehmen müssen, aber stattdessen stand ich nur da und... habe zugesehen! Ich hätte es verhindern können..." Ich mache mir schreckliche Vorwürfe. Ich hätte etwas tun müssen. Ich hätte es geschafft. Ich hätte-

„Eve, es ist nicht deine Schuld. Wir hätten alle handeln müssen und wir hätten dir vertrauen müssen. Wir hätten vorsichtiger sein müssen. Wir sind alle Schuld an seinem Tod." Nico hat vielleicht Recht. Wir sind alle Schuld daran. Aber ICH bin die Einzige, die etwas unternehmen hätte können. Die Elemente der anderen sind nicht so stark wie meins und mir ist es schon schwergefallen.

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