-Kapitel 5-

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Was? Er will mitkommen? Wieso?! Ich will nicht, dass er mitkommt! Ich kenne ihn doch gar nicht! Der kann schön weiter so tun, als ob er mich stalken würde. Eigentlich tut er ja nicht nur so, aber egal. Kann er nicht einfach aus meinem Leben verschwinden und nicht mehr wiederkommen?

„Wie, du willst mitkommen? Die Zweiergruppen sind schon fertig gebildet.", sage ich und schaue ihn an. Bitte komm nicht mit, bitte, bitte, bitte... Sagen wir mal, er müsste mich nicht beschützen, würde er dann immer noch mitkommen? Wahrscheinlich nicht. Niemals. Warum sollte er denn auch?

„Ja, ich komme mit. Du warst wahrscheinlich sowieso mit dieser Claire in einer Gruppe und diese ist krank. Also kann ich sie problemlos ersetzen. Außerdem muss ich ja auf dich aufpassen. Oder willst du lieber mit deinem Lehrer in einer Gruppe sein?", erklärt er und grinst anschließend siegessicher. Er hat halt auch noch Recht. Das ist kacke. Wieso hat er denn nur Recht?

„Schön. Von mir aus. Ich gehe mich jetzt umziehen. Du kannst ja vor der Tür warten, da du ja auf mich aufpassen musst.", motze ich ihn genervt an und gehe aus dem Zimmer. Jake folgt mir, bleibt allerdings vor der Badezimmertür stehen. Als ob der das jetzt echt macht!? Wirklich?

„Beeil dich.", sagt er nur und ich verschwinde im Bad. Puh! Endlich habe ich meine Ruhe.

(*eine Viertelstunde später*)

Fertig. Aber ich will nicht wieder raus. Da ist Jake und der nervt mich! Nein, wirklich! Er ist bis jetzt immer schlecht gelaunt gewesen. Haha. Wie ich. Nur dass es bei mir seine Schuld ist! Missmutig öffne ich die Tür und stelle mit Erstaunen fest, dass Jake nicht dort steht. OMG, danke! Ich hoffe er ist gegangen. Am besten zurück nach Seattle. Grinsend gehe ich zurück zu meinem Zimmer und will gerade die Tür öffnen, als sie auch schon aufschwingt. Jake. Ich dachte schon, er sei weg... Schade... Aber er hat mich schon irgendwie erschreckt. Und er ist immer noch da! Och man. Ich habe wirklich gehofft, dass ich ihn heute nicht mehr sehen muss. Oder nie wieder. Wäre sogar besser. Ich trete an ihm vorbei in mein Zimmer und gehe zu meinem Bett. Hallo, Bett! Ich habe dich vermisst! Danke, ich weiß, dass es dir genauso geht. Das brauchst du nicht sagen!

Jake bleibt in meiner Tür stehen und schaut mich an. Was ist denn jetzt schon wieder los?!

„Ahm, Jake, ich würde gerne schlafen.", sage ich und lege mich ins Bett. In die Mitte. Nicht, dass er irgendwie auf dumme Gedanken kommt.

„Mach doch. Ich muss hier stehen bleiben.", entgegnet er nur mürrisch.

„Dein Ernst? Da kann ich doch nicht schlafen!"

„Hast du eine bessere Idee?", will er wissen und lehnt sich an den Türrahmen.

„Du könntest auf dem Sofa unten schlafen."

„Zu weit weg von dir. Der Direktor hat gesagt, dass ich dich <<sehen>> muss."

„Ich könnte eine Matratze aus dem Dachboden holen..."

„Nope, deine Mutter hat sie vorhin gewaschen. Die liegt im Keller und wird extrem langsam trocken."

Stimmt. Hat sie ja gestern gesagt. Woher weiß er das? Naja, er ist halt ein Stalker. Aber dass er sowas weiß?

„Auf dem Boden?", frage ich unsicher. Da will er wahrscheinlich nicht schlafen. Eigentlich sollte es mir egal sein! So wie er mich die ganze Zeit behandelt!?

„Nein, da bleibe ich lieber die ganze Nacht wach."

„Okay, du darfst bei mir im Bett schlafen. Aber wehe, du fasst mich an!", sage ich. WARTE, habe ich das gerade echt gesagt? Oh, shit! Wiesooo??? Hirn, wieso bist du so dumm??! Wieso machst du so einen Schwachsinn??!!

Elementary SpiesWhere stories live. Discover now