-Kapitel 31-

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„Sunshine, möchtest du, dass ich die Rudelaufnahme verschiebe?" will Jake wissen. Sein Blick ist traurig. Er weiß, wie es mir geht. Und das ist gut. Ich könnte niemals darüber sprechen...

„Nein, nein, ich denke nicht. Es bringt nichts, wenn ich jetzt aufhöre mein Leben zu leben. Das hätte er nicht gewollt...", murmle ich und kuschle mich näher an meinen Mate. Ich bin so froh, dass ich ihn habe. Er versteht mich. Ally hätte jetzt versucht mit mir zu reden, aber ich kann das nicht. Ich brauche meine Ruhe. Vor allem bei solchen Dingen...

Es ist Freitagabend, wir liegen im Bett. Ich bin noch immer traurig und Jake versucht vergeblich mich aufzumuntern.

„Okay. Sunshine, du musst wieder fröhlich werden. Du kannst so nicht weiterleben. Das ist kein Vorwurf, nur ein guter Rat von deinem Mate."

„Ich versuch's ja schon...", flüstere ich darauf und schließe meine Augen. Ich weiß nur einfach nicht, wie. Er war einer der wichtigsten Personen in meinem Leben und ich kann nicht einmal zu seiner Beerdigung!

„Jake, ich versuche stark zu sein, aber ich schaffe es einfach nicht. Wie soll ich denn je wieder glücklich werden? Es wird nie wieder wie vorher...", schluchze ich und es strömen schon wieder ein paar Tränen.

„Sunshine, du bist stark, du musst das nur noch erkennen. Deinem Dad geht es bestimmt gut. Auch wenn er nicht hier ist, wird er immer in deinem Herzen sein. Das weißt du.", versucht er wie die letzten Tage mich zu beruhigen.

„Ja, ich weiß. Aber Mum wird es nicht schaffen... Sie hat ihn geliebt. All die Jahre... Und jetzt ist ihr Lebensgefährte einfach weg und sie ist alleine. Denkst du sie wird das überleben? Wenn ja, dann nur wegen mir. Sie wird nur wegen mir nicht mit ihrem Leben abschließen. Sie will mich nicht alleine lassen, so wie Dad es getan hat. Sie tut das für mich, aber ich bin nicht einmal in ihrer Nähe!" Noch mehr Tränen strömen aus meinen Augen. Ich war die letzten Tage nur noch am Heulen. Zumindest ziemlich lange und oft. Nicht den ganzen Tag... Nur fünf Stunden... Täglich...

„Eve... Du kannst nicht von hier weg und das weißt du. Elias würde dich nicht gehen lassen. Es ist in seinen Augen nur ein Todesfall."

„Nur?!", schluchze ich und mir wird warm. Ich darf jetzt allerdings kein Feuer entfachen. Das würde schief gehen. Schon im Training die letzten Tage, konnte ich es kaum kontrollieren, also habe ich es ganz sein gelassen. Ich habe keine Kontrolle mehr...

„Weißt du, Elias hat schon viele geliebte Menschen verloren. Er kommt damit nicht klar."

„Aber er müsste den Schmerz dann doch noch am Ehesten verstehen", entgegne ich.

„Nein. Er spürt ihn nicht mehr. Er hat seine Mate verloren, Eve. Es ist ein Wunder, dass er noch lebt."

„Wieso kommt er dann immer so fröhlich rüber?" Das macht doch keinen Sinn. Klar, es ist wahrscheinlich sehr schlimm seinen Mate zu verlieren. Und eigentlich stirbt man ja dann auch. Er tut mir leid. Ich könnte ohne Jake nicht leben, wahrscheinlich würde ich mich selbst umbringen.

„Er hat sich eine Maske aufgebaut. Und sie fällt selten... Ich bin der Einzige, der weiß, was damals passiert ist." Jakes Blick ist voller Trauer. Es muss schlimm gewesen sein...

„Tut mir Leid...", murmle ich und schließe meine Augen. Sofort sehe ich wieder meinen Dad. Er ist- Stopp, Eve. Hör auf an ihn zu denken. Das macht dich nur traurig. Du hast lange genug geweint.

„Sunshine, ich will nicht, dass dir das auch passiert. Lass die Trauer nicht deinen Körper übernehmen."

„Ja, okay...", sage ich und schließe meine Augen. Dann schlafe ich ein.

Elementary SpiesWhere stories live. Discover now