-Kapitel 20-

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„Dein Ernst?", lacht plötzlich jemand hinter mir und ich höre erschrocken auf zu essen.

„Wie, mein Ernst?", frage ich verwirrt und drehe mich zu Jake um, der mittlerweile direkt hinter meinem Stuhl in der Küche steht.

„Reicht dir das denn? Das ist doch viel zu wenig als Abendessen, Sunshine!", lacht er nur. Wie, das ist zu wenig? Mir reicht es... Hm, aber vielleicht hat Jake ja auch Hunger... Egal. Er ist selbst schuld.  Wenn er lieber am Handy hängt und mich kitzelt? Pech!

„Mir reicht das... Also, dein Pech, wenn du noch nichts zu essen hast.", lache ich meinen Mate aus und verschlinge meine Banane im Rekordtempo.

„Mir egal. Ich mache Pizza. Wobei, vielleicht eher zwei...", murmelt Jake vor sich hin, öffnet den Gefrierschrank und holt zwei Tiefkühlpizzen heraus. Diese packt er schnell aus und legt sie in den Ofen.

„Was willst du jetzt machen, Sunshine?", fragt Jake anschließend und sieht mich aufmerksam an.

„Keine Ahnung. Wollen wir einen Film schauen?"

„Von mir aus?", antwortet mein Mate und geht ins Wohnzimmer. Ich stehe währenddessen von meinem Küchenstuhl auf und folge ihm dann.

In einem Regal neben dem Fernseher entdecke ich ganz viele Filme. Sofort renne ich darauf zu und beginne nach einem Interessanten zu durchsuchen. Und ich finde auch ziemlich schnell Einen. Spider-Man – Homecoming. Ja, sorry. Ich bin ein Marvel-Fan. Aber ich meine, wer nicht? Diese ganzen Raumschiffe, neumodischen Erfindungen und alle Superhelden! Das ist voll cool! Okay, stopp. Reicht schon.

„Really? Spider-Man?", lacht Jake, als er sieht welchen Film ich in den Händen halte. Aber das ist mir egal. Marvel-Filme sind cool.

„Ja. Was dagegen?", grinse ich und drehe mich zu Jake, der auf der Couch chillt.

„Nein, nein. Alles gut.", entgegnet er nur und lächelt mich glücklich an.

„Das ist gut. Dann können wir den ja jetzt anschauen.", grinse ich zuckersüß zurück.

Gesagt, getan. Ich lege den Film ein und schnappe mir die Fernbedienung. Damit verkrieche ich mich auf das Sofa neben Jake. Dieser schlingt seine riesigen, muskelbepackten Arme – nicht sabbern, Eve – um meine Hüfte und zieht mich zu sich.

Dann geht der Film auch schon los.

Irgendwie weiß ich nicht, wie ich mich Jake gegenüber verhalten soll... Er ist schließlich drei Jahre älter und kann auch etwas angsteinflößend sein. Wisst ihr noch, damals in meinem Zimmer, als er wissen wollte, warum Claire angerufen hat? Ich schon. Es ist halt, dass ich ihn mag. Irgendwie. Ob das jetzt echt ist oder nur am Mate-Band liegt, ist mir egal. Die Gefühle bleiben schließlich gleich, oder? Aber wie soll ich mich denn verhalten? Dazu kommt noch, dass er ja eigentlich mein Lehrer ist... Okay, dieser Punkt ist eigentlich unwichtig. Da kann er nichts dafür und ich auch nicht. Wobei... Ach, egal. Außerdem ist er ein Werwolf! Ist das dann nicht gefährlich, wenn ich in seiner Nähe bleibe? Ganz ehrlich? Ich glaube ich befolge einfach diesen einen Spruch: <<Probieren geht über studieren.>> Ich versuche es einfach mal mit ihm. Einfach normal tun.

„Sunshine? Worüber denkst du nach?", reißt mich plötzlich Jakes tiefe Stimme aus den Gedanken.

„Ich- keine Ahnung. Ich weiß irgendwie nicht, wie ich mit der ganzen Sache hier umgehen soll...", flüstere ich und kuschele mich an seine Brust. Es ist schon schön jemanden zu haben, der für einen da ist...

„So, wie du es gerade tust, Sunshine. Du brauchst keine Angst oder so etwas zu haben. Ich werde dir nie etwas tun. Okay? Niemals.", lächelt Jake mich an. Das beruhigt mich ein wenig.

Elementary SpiesWhere stories live. Discover now