Kleine Adora

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Und nun, wusste ich nicht, was ich tun sollte. Hux meinte, er stelle mir ein Shuttle bereit, welches allerdings ein paar Stunden dauern konnte. Und nun wartete ich in der Ecke des großen Hangars, schließlich auf die Garde.

Ich lehnte an der Wand und hatte meinen Kopf auf meine angewinkelten Beine abgelegt.

Ich wusste nicht, wie ich weiter machen sollte. Ich sah meinen Weg so klar vor mir, doch ich fühlte mich nicht bereit dafür. Ich hätte sicherlich vieles verhindern können, ich hätte Kylo einfach umbringen können. Doch mein Konflikt, zwischen Gut und Böse, hell und dunkel, richtig und falsch, war nie wirklich weg. Immer wieder wusste ich das mal Leia und mal Kylo das richtige tat. Ich wollte nur meine Trapta und zurück zu... Ja zu wem eigentlich. Schließlich wollte ich mich der Ersten Ordnung anschließen und davor war ich überall. Bei Leia und Han, welche wie zwei Eltern für mich wurden und mich lehrten, immer für den Frieden zu kämpfen. Sam, welcher mich auf meinen Weg brachte und schließlich der Mandolorianer, welcher meinen Weg beschützte. Ich hatte Angst den nächsten Schritt zu machen, zu wissen, dass dadurch die Tage anderer gezählt sind. Was wenn ich meine Garde verlieren würde. Das könne ich mir nie verzeihen. Allein schon, dass 33 nur wegen eines Kopfgeldes getötet wurde. Sie waren für mich mehr als nur eine Garde. Mittlerweile sah ich sie mehr als Familie an. Ich wollte nicht, dass sie wegen mir sterben.

"Hör zu kleine. Du kannst die Angst nicht loswerden, aber du kannst sie hinter dir lassen. Find raus was in dir steckt", erhörte ich eine tiefe Stimme. Ich sah auf und sah, die sieben Gardisten vor mir stehen. Der Chief hielt mir seine Hand auffordernd hin.

"Wir sind deine Garde kleine Adora, wir stehen hinter dir. Bis zum letzten Atemzug", ergänzte dann der Lieutenant.

Ich betrachtete sie kurz, ehe ich dann die Hand vom Chief nahm und er mich somit hochziehen konnte. Ich atmete kurz entspannt aus und fuhr einmal durch meine Haare.

"Uns wird ein Shuttle zugeschickt, von dem Absolution Sternenzerstörer", erklärte ich dann und wischte einmal über mein Gesicht, um mir selbst die Trauer zu nehmen.

"Oh ein Nu-Klasse Angriffsshuttle", staunte Reed dann und blickte in Richtung des ankommenden Shuttles.

Der rote, weiße Shuttle landete vor uns und mehrere Trooper mit besonderer Rüstung traten aus dem Shuttle. Die Rüstungen hatten blau, rote Makierungen und sie trugen alle besondere Waffen bei sich.

"Kleine Adora", vernahm ich eine mir viel zu bekannte fordernde Stimme. Mein Herz setzte kurz aus, nur um danach doppelte so schnell zu schlagen. Einer der Trooper, trat hervor. An seiner roten Schulterplatte, merkte ich sofort, dass er der Commander war. Der Commander...

Meine Atmung wurde unregelmäßiger und mir kamen die Tränen. Ich verspürte Glück, Trauer, Geborgenheit, einfach zu viel, um irgendwas wahrzunehmen.

"Man bist du gewachsen", kam der große Trooper auf mich zu, doch ich überbrückte die letzten Meter rasch und zog ihn fest in meine Arme. Ich seufzte erleichtert. "Sam".

Ich begann zu weinen und vergrub mein Gesicht in seiner Brust. Ich konnte es nicht glauben. Ich genoss, seine Nähe und sein wohl vertrauter Geruch stieg mir in die Nase. Ich wollte ihn nie wieder loslassen. Ich konnte nicht, es war zu unvorstellbar.

"Einsatzkommando 501 eingetroffen", ertönte eine Computerstimme durch die Lautsprecher, welche mich nochmals aufatmen lies.

"Ich habe doch gesagt ich komm zurück", weinte ich, ohne auch nur den Anschein zu machen ihn irgendwann wieder los zu lassen.

"Und dennoch musst du weiter", raunte er mir zu, woraufhin ich kurz zu ihm aufsah. Doch gerade, wo alles so perfekt schien, musste das Schicksal ja eingreifen.

Plötzlich ertönte eine Explosion und der Hangar sprengte auf. "Nein!", schrie ich, als wir alle zurück geschleudert wurden.

Als ich hart auf dem Boden aufkam, stöhnte ich schmerzerfüllt auf und hielt mir meine Hüfte. Ich hustete durch die ganzen Staubpartikel. Ich hörte, wie ein Raumschiff landete und die Umrisse einer großen Gestalt zeichneten sich im Schatten ab.

Ich blickte kurz zur Garde, welche glücklicherweise unverletzt war. Dann sah ich auf die andere Seite zu Sam, welcher krampfend am Boden lag. Sofort versuchte ich aufzustehen und humpelte in seine Richtung, doch ehe noch irgendwas Weiteres passieren konnte, wurde ich durch die Macht gestoppt. Ich versuchte weiter zu gehen, doch mit jedem Schritt den machte, wurde ich ein Stück weiter zurück gezogen. Ich verlor mein Gleichgewicht und schlitterte zu Boden. "Chief!", schrie ich und streckte meine Hand zu ihnen aus, ehe der Rauch sie verschlang.

Dann als ich zum Stehen kam, schluckte ich einmal schwer. Ich hörte ein tiefes knurren, welches von einem Monster kommen könnte. Vorsichtig drehte ich mich um und sah auf. Starre gelbliche Augen blickten mich an. Ganz klar waren es Sith Augen, was mich umso mehr einschüchterte. Dieses Etwas, was mich anstarrte, war gefühlte 2 Meter groß.

"Nein!", hauchte ich nur und kroch ängstlich weg. Doch ehe irgendwas weiteres passieren konnte, wurden mir Betäubungsschellen angelegt, woraufhin auch gleich ein Stromschlag durch diese ausgelöst wurde.

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