His Sweet Kiss

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Nach dem duschen, war ich wieder hell wach und konnte nicht im Geringsten ans schlafen denken. Ich zog meine ganzen Sachen also wieder an und sah noch einmal zu Armitage, welcher friedlich schlief. Leise ging ich auf ihn zu und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Schlaf schön, Bruder", murmelte ich dann und verließ erneut das Quartier.

Ich wollte zu Kylo. Naja wollen ist nicht das richtige Wort. Aber ich hielt es für besser, mich zu entschuldigen. Zum Glück kannte ich den Weg zu seinem Quartier.

Leise schlich ich um jede Ecke, bis ich schließlich direkt vor seinem Quartier stand.

Ich atmete einmal tief ein und aus, ehe sich die Tür öffnete und ich eintrat. Doch das war ein Fehler.

Kylo stand Oberkörperfrei in seinem Quartier und musterte mich fragend. Peinlich berührt drehte ich mich sofort um und biss mir auf die Unterlippe.

"Oh Gott, tut mir leid!", entschuldigte ich mich sofort und wollte gehen, doch Kylo legte eine Hand auf meine Schulter und zog mich zurück.

"Weshalb hast du mich aufgesucht?", fragte er, während ich mich wieder zu ihm drehte. Ich versuchte möglichst in seine Augen zu schauen, in der Hoffnung er würde es nicht bemerken, wie doll ich doch auf seine Brust starrte.

"Ich...äh...Also ich wollte mich entschuldigen, dass ich so, naja wie soll ich sagen...", doch ehe ich weiter stottern konnte, kam Kylo auf einmal wie ein Raubtier auf mich zu und drückte mich gegen die Wand, was mich erschrocken auf keuchen ließ.

Meine Augen wanderten verwirrt in sein Gesicht.

"Wie konntest du es wagen einfach mein Schwert zu nehmen?!", fragte er dann zornig und sah auf mich herab. Ich öffnete meinen Mund und schnappte nach Luft, schloss ihn aber dann daraufhin wieder, da ich nicht die richtigen Worte fand.

Doch dann entschloss ich mich ihm einfach das zu erzählen, was mir geschehen ist.

"Ich habe gegen den Machtgeist von Darth Vader gekämpft", flüsterte ich dann, woraufhin sich Kylos Augen erschrocken weiteten.

"Ich musste also nach deinem Schwert greifen, um irgendwie am Leben zu bleiben".

"Du?!", lacht Kylo spöttisch auf. "Du gegen Darth Vader!?", schrie er dann und ging einige Schritte von mir weg.

"Sith können keine Machtgeister werden!".

Ich blickte beschämt zu Boden. Doch auf einmal wurde seine Stimme ruhiger. "Wieso hast du mich nicht gerufen?".

Ich sah zu ihm auf und merkte, dass er wieder ganz nahe vor mir stand. "Hättest du mir denn geholfen, deinen Großvater zu Untermannen?", fragte ich angespannt und wartete auf seine Reaktion.

"Ich hätte ihm geholfen dich zu brechen, damit ich dich nun vollständig Ausbilden kann. Als eine Kriegerin der Ersten Ordnung", erklärte er steril und dennoch sah ich die Wut in seinen Augen.

Dann stützte er seine Hände rechts und links neben mir an der Wand ab und sah mich durchdringend an. "Du wirst lernen die Macht richtig einzusetzen, damit du dich nicht an Waffen anderer vergreifen musst". Ich zog wütend die Luft ein. "Ich habe mich nicht-...", doch ich konnte mich nicht weiter Aufregen, denn plötzlich legte Kylo schroff seine Lippen auf meine.

Es schien ganz so, als würde er all seine Wut in diesen Kuss stecken und ließ sie mich so fühlen.

Dann löste er sich kurz von mir. Wie in Trance sah ich ihn flehend an. Mich durchflutete eine Wärmewelle und jeder Herzschlag führte mich näher zu ihm. Kylo sah mein Verlangen, weshalb er erneut seine Lippen auf meine legte. Er ließ seine eine Hand auf meinem Hinterkopf ruhen, während seine andere meinen Rücken rauf und runter fuhr. Ich griff daraufhin in sein schwarzes Haar und ließ dieses durch meine Finger gleiten. Unsere Lippen bewegten sich synchron miteinander und mich verließ jegliche Trauer und Wut. Seine Brust presste sich immer mehr zu mir und er ließ mich so all seine liebe fühlen. Auf einmal hob Kylo mich mit einem Ruck hoch, weshalb ich automatisch meine Beine um seine Hüfte legte. Dann löste er seine Lippen von meinem, nur um sie daraufhin auf meinen Hals zu legen. Genüsslich seufzte ich auf, als er begann sanfte Küsse auf meinem Hals zu verteilen.

Ich wusste, dass es sein verdammen war und er sich hiernach am liebsten selbst schlagen würde.

Vorsichtig löste er sich von mir und sah tief in meine Augen. Ich hob eine Hand und strich sanft über seine leicht angeschwollenen Lippen. Mein Herz raste und ich verstand die Welt nicht mehr. Doch ich wollte mehr von diesem Gefühl der Liebe.

"Wie war das mit den Gefühlen?", flüsterte ich dann grinsend und lehnte meine Stirn gegen seine.

"So sehr ich Hux auch verabscheue, ich hätte nie gedacht, dass seine Schwester mich solche Dinge fühlen lässt", sprach er ehr zu sich selbst, als zu mir.

Auf einmal wurde mir schwarz vor Augen, doch dann im nächsten Moment, war Kylo weg. Ich war auch nicht in seinem Quartier, ich stand wieder vor dem Kleidungsraum.

Eine rote Klinge erschien vor mein Auge und ich sah auf. "Gefühle machen dich schwach Adora", erklang Vaders Stimme.

Alles war eine Einbildung gewesen? Der wunderbare Kuss? Die Gefühle?

"Was aber wie?!", fragte ich dann schockiert und sah an mich herab. Meine neuen Klamotten hatte ich bereits an, doch geduscht fühlte ich mich nicht. Also musste ich genau dann in die Illusion gefallen sein, als ich versucht habe durch die Korridore zu irren.

"Adora, du bist eine von uns, eine Sith, doch solltest du dich von Kylo Ren ausbilden lassen, so bist du nur noch jemand mit Macht und nichts weiter!", warnte Vader mich und steckte dann sein Lichtschwert weg.

"Finde ihn, du weißt er lebt noch!".

"Ihn?!", fragte ich nur verwirrt, da ich immer noch total überfordert mit der ganzen Situation war.

Auf einmal rammte Vader die Laserklinge seines Lichtschwertes an meine Hüfte. Erschrocken riss ich die Augen auf und stöhnte schmerzerfüllt auf. "Angst führt zu Hass!", sagte Vader noch finster, ehe er verschwand.

Ich sah auf meine blutende Hüfte und sackte auf die Knie. Tränen kamen mir, als der brennende Schmerz sich durch meinen ganzen Körper zog. Ich verkrampfte und schnappte nach Luft. Rasch legte ich meine Hände auf die Wunde, um die Blutung zu stoppen. Meine Hüfte glühte noch von der heißen Klinge und ich schluckte schwer.

Ich lehnte mich an die Wand und versuchte mich zu entspannen. Die Luft verließ meine Kehle und ich versuchte krampfend weiter zu Atmen.

Ich legte eine Hand auf den Boden. "Garde! Helft mir!", sagte ich dann krampfend und ließ ein Machtimpuls durch das Schiff gleiten, in der Hoffnung die Garde wird drauf aufmerksam.












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