Fühle Die Macht 1/2

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"Und jetzt, versuche das Schwert anzuheben", wies Kylo an und deutete auf sein Lichtschwert, welches mehrere Meter vor mir lag. Ich schloss meine Augen und versuchte das Lichtschwert zu sehen. Ich konzentrierte mich und sah das Lichtschwert in meinen Gedanken und stellte mir vor, wie ich es hochheben würde.

Ich hörte ein leises klirren, welches das wackelnde Lichtschwert auslöste. Ich hob eine Hand und griff förmlich nach dem Schwert. Dann öffnete ich meine Augen und das Lichtschwert kam direkt auf mich zu geflogen. Es landete schließlich in meiner Hand und ich sah glücklich zu Kylo auf, welcher schmunzelnd die Arme verschränkte.

"Du hast genug für Heute gelernt. Geh dich ausruhen, es ist sowieso schon spät", beschloss Kylo dann und half mir auf die Beine.

Ich musterte Kylo kurz, ehe ich entschlossen auf ihn zu ging und ihn umarmte. Ich war froh endlich jemanden gefunden zu haben, dem ich vertrauen konnte. Ich wollte, dass Kylo auch mein Glück spürte, also legte ich meinen Kopf an seine Brust und schloss die Augen. Erst merkte ich, wie geschockt Kylo doch über diese Geste war, ehe er die Umarmung erwiderte.

Vorsichtig legte er seinen Kopf auf meinen ab und ich hätte ewig in dieser Position verharren können.

"Woher hast du nur so viele Glücksgefühle?", fragte Kylo dann mit rauer Stimme.

Kurz hob ich meinen Kopf und blickte zu ihm auf. Seine dunkelbraunen Augen musterte mich interessiert und es schien so, als würde er jede einzelne Geste von mir studieren.

Vorsichtig hob er eine Hand und Strich mir einige Haarsträhnen hinters Ohr und ich lächelte, da seine Berührungen etwas kitzelten.

"Adora, ich kann deine Gefühle fühlen und so solltest du nicht fühlen. Und vor allem nicht für mich", sprach er dann bedrückt und kniff kurz die Augen zusammen.

"Aber, ich-..."

"Nein Adora! Du darfst so nicht fühlen, vergib mir. So etwas wollte ich nie bewirken und du solltest dich nicht drauf einlassen".

Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich ließ ihn los. Ich wich einige Schritte zurück.

Er sprach von der Liebe und ich hätte nie gedacht, dass er solch ein Thema ansprechen würde. Aber liebte ich ihn? Kann man in so einer Situation sagen, dass ich ihn liebe. Vielleicht mag ich ihn, sehr sogar, aber ist das Liebe? Was ist, wenn es gar nicht meine Gefühle waren, die er spürte, sondern seine?

Bedrückt sah ich zu Boden. "Du liebst deine Eltern doch auch!", schrie ich dann und stürmte zum Fahrstuhl. Rasch drückte ich einen Knopf, woraufhin sich die Türen schlossen.

Ich stürmte in Richtung Hux' Quartier, während ich mir die Tränen wegwischte. Hatte ich unterbewusst etwas empfunden für eine Person, die Menschen tötet und ein Imperium errichten will?

Als ich in das dunkle Quartier eintrat, stand Hux an der großen Scheibe, von wo man die ganzen Sterne beobachten konnte. Ich schluchzte einmal laut auf, woraufhin sich Hux wundernd umdrehte.

Dann verwandelte sich sein Blick in einen geschockten und besorgten Blick, woraufhin ich mit ausgestreckten Armen auf ihn zu ging.

Sofort zog er mich in eine feste Umarmung und nahm mir somit ein Teil meiner Trauer. "Was hat er dir angetan?", fragte Hux dann nach einer Weile.

"Garnichts, es ist nur...Ich ...Ach vergiss es!", stotterte ich und ließ ihn los.

Ich setzte mich aufs Bett und stützte meine Arme auf meine Beine. Ich starrte auf den Boden und dachte über Kylo's Worte nach.

Die Matratze drückte sich ein und ich sah schräg über meine Schulter. Hux hatte sich ins Bett gelegt und deutete mit seinem Blick neben sich. Kurz dachte ich nach, ehe ich meine Stiefel auszog und mich zu ihm kuschelte. Sanft legte er einen Arm um mich und zusammen schauten wir an die Decke. "Ich glaube, ich liebe jemanden", begann ich dann zu erklären.

"Wen?", fragte Hux nur, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Ich hielt inne. "Jemanden", gab ich nur preis und wartete auf seine Reaktion.

"Bitte sag mir nicht diesen Wiederstand's Piloten Dameron?!".

Poe. Ich hatte ihn total vergessen, lebte er noch? Ich wusste nicht wie der Angriff der Trooper auf ihn endete.

"Nein", sagte ich dann entschlossen. "Aber ich darf nicht lieben. Liebe macht mich schwach und schwäche ist der Tod", stellte ich dann fest.

"Ruh dich aus Adora, morgen wird es dir besser gehen", sprach Hux dann und drehte sich zur Seite, während ich weiter die Decke anstarrte.

"Adora", erklang aufeinmal der tiefe Atemzug von Darth Vader in meinem Kopf. "Du kannst mich nicht abweisen, du hast die Macht und somit mich!".

Ich riss die Augen auf und sah zu Hux, welcher scheinbar schon schlief. Rasch stand ich auf, schnappte mir meine Stiefel und verließ das Quartier.

"Hilf mir!", forderte ich dann. "Adora Hux...", begann Vader zu erzählen, während ich meine Stiefel anzog.

"Du bist zur Dunklen Seite der Macht gekommen, akzeptiere sie und lass dich drauf ein. Fühle die Macht!".

Ich ging weiter die Korridore entlang, ohne richtiges Ziel.

Ich kam in einen großen Flur, während Leuchtstangen den Zwischengang noch schwach erhellten. Der Abschnitt hinter mir Schloss sich und ich blieb stehen. Ich hörte erneut den Atemzug von Vader, doch nicht in meinem Kopf, sondern genau vor mir. Der Sith Lord stand in voller große vor mir, mit erhobenen Lichtschwert. "Unmöglich!", sagte ich geschockt.

"Lange habe ich auf den Moment gewartet endlich vor dir zu stehen".

Angst kam in mir hoch. Mein Puls stieg und ich wich einen Schritt zurück. Seine Luftzüge und die dunkle Maske machten mir Angst. Doch es konnte nur sein Machtgeist sein, aber wieso er und nicht Anakin. Aller Welten sagten mir, er hätte sich gegen den Imperator gestellt und wäre doch als Jedi gestorben. Wie konnte das nur sein, das der Machtgeist vom gefürchtetsten Lord aller Zeiten vor mir stand.

"Es wird Zeit dein Schicksal zu besiegeln", erklang Vaders Stimme bedrohlich.

Er kam auf mich zu und drehte einmal sein Lichtschwert, welches bedrohliche Laute von sich gab.

"Du weißt, wo Rens Lichtschwert ist, glaube an die Macht!".

Ich wusste, was er wollte, ein Kampf, aber warum?

"Du hast mich ehrlich enttäuscht Adora, dein Konflikt zur Hellen Seite der Macht ist nicht gebrochen!". Schnell streckte ich eine Hand aus und sah das Lichtschwert von Kylo ganz klar vor mir. Ich beeinflusste es und schließlich kam es angeflogen. Vader lehnte sich kurz zur Seite, sodass das Lichtschwert ungestört an ihm vorbeiflog. Das Schwert landete in meiner Hand und ich aktivierte es.

Der Sith Lord kam auf mich zu und wirbelte das Schwert locker aus dem Handgelenk einmal herum. Er holte aus und macht Anstalten mich anzugreifen. Mittlerweile begriff ich und wich hastig zurück. Ich fing die rote Klinge mit dem Lichtschwert von Kylo ab. Mehrere funken wurden versprüht und ein zischendes Geräusch ertönte und hallte durch die Gassen.

Ich drückte die Klinge mit aller Kraft von mir weg, wobei ich fast das Gleichgewicht verloren hätte. Wieder wich ich abrupt zurück, als Vader erneut angriff und meine Kehle nur um Haaresbreite verfehlte.

Ich duckte mich, wirbelte herum und schnellte nach oben, um nun hinter ihm zu stehen. Ich war nicht stark genug, um es mit ihm aufzunehmen.

Würde ich mich auf die Seite des Wiedersstandes schlagen, müsste ich gegen Kylo kämpfen und auch ihn könne ich niemals übertrumpfen. Ein weiterer Schlag des roten Lasers von Vader, ließ mich zurückschrecken und ich ließ Kylo's Schwert erneut an das von Vader schleudern.

Immer weiter drängte er mich zurück, während wir uns durch mehrere Gänge kämpften. Meine Laser Klinge, traf die Metallwand und Vader drückte mich zurück, sodass eine Brandspur entstand.

"Es gibt kein Entkommen", erklang die finstere Stimme von ihm und er hob seine Hand. Ich schleuderte daraufhin zurück und krachte an eine Wand. Kylo's Lichtschwert, fiel zu Boden und die Klinge verschwand. Schwer atmend sah ich auf. Ich hob eine Hand und drückte ihn anhand der Macht zurück. Als er zum stehen kam, sah er auf.

MENACE / A Star Wars StoryWhere stories live. Discover now