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Charly.
Ein fremder Junge.
Ein herzliche Umarmung.
Und ein liebevoller Kuss auf die Wange.

Mein Blut geriet ins wallen und meine Herzschlag verdoppelte sich. In meinem Kopf ratterte ich die Twittergespräche der letzten Tage hinunter.

Hatte Charly je etwas über einen Freund erzählt? Eindeutig nein.

Hatte sie irgendwelche Andeutung gemacht? Absolut nein!

Mit hängenden Kopf, änderte ich meine geplante Richtung und trottete her rüber zu den Jungs, die mich alle fragend anschauten. Aber was hatte ich mir auch dabei gedacht? Erstens kannte ich das blonde Mädchen von Twitter kaum und zweitens spielten wir auf einer ganz anderen Ebene. Dazu kam, dass ich mir selbst nicht mal im klaren war, was ich von diesem Mädchen wollte. Sie war wie eine Fremde oder? Genau.

"So schnell schon wieder zurück Casanova? Hast du wenigstens ihre Nummer?"

"Ach halt die Klappe Louis." Mit verschränkten Armen gesellte ich mich zu meinen Jungs dazu. Doch wo war Zayn?

Ich hatte schon immer die Vermutung das Liam heimlich Gedanken lesen konnte, doch nun bewahrheitete sich meine Vermutung, als er mir antwortete. "Er ist telefonieren."

Verstört schaute ich ihn an, bis mich mein Unterbewusstsein zurück in meine schreckliche Lage zog. Sofort zogen sich meine Mundwinkel noch unten, zu einen grimmigen Gesichtsausdruck.

"Na los, erzähl schon. Was ist passiert?" Trotzig schaute ich Harry an bevor ich widerwillig die Geschichte erzählte. Ich weiß ich benahm mich wie ein kleiner Teenager, doch alles was ich wollte, war sich in mein Bett zu verkriechen, gemeinsam mit etwas essbaren.

"Sie hat Jemanden geküsst."

"WOAH." ertönte es synchron.

"..auf die Wange."

"Was hat eine Blondine mit einer Bierflasche gemeinsam?"

War das eine Pfandfrage von Louis? Zögernd antworte ich: "Beide sind von Hals auf hohl?"

"Ja und genau das merkt man gerade bei dir!" Ich brauchte erst ein paar Sekunden um zu merken was er mir damit sagen wollte, bis es endlich auch bei mir klick machte. Dieser Bastard.

"Du willst uns doch nicht weis machen, dass du gekniffen hast wegen einem Begrüßungskuss?!" Nun hatte sich auch Liam auf die Seite des Lockenkopfes und größten Idioten den ich kannte, geschlagen. Vielen Dank auch. "Nun mach schon Nialler. Zurück mit dir. Du hast eh nur noch zehn Minuten bevor Paul uns zum Hotel fährt. Also, husch husch."

Und damit wurde ich auch schon wieder auf die andere Seite des Ladens geschubst, in Charlys Richtung.

CHARLY POV (wenige Minuten zuvor)

Das Interview war seit kurzen zu Enden und alle hatten den Laden verlassen. Alle bis auf diese eine Band.

Doch meine Füße gehorchten mir nicht, als ich ihnen sagte, zu ihnen her rüber zu gehen, denn mein Herz wollte nichts sehnlicher als dies. Doch auch mein Verstand sträubte sich, mit dem Gefühl ich würde sie nur nerven. Also blieb ich hier, an der Kasse stehen und tat so als wäre ich beschäftigt.  Wir hatten heute eine Menge Umsatz gemacht. Nun am Ende des Tages waren alle pinken Fläschchen meiner Lieblingsband ausverkauft. Und hätte dieser Sänger, Louis Tomlinson nicht zehn von ihnen auf den Boden geschmissen, wäre vielleicht sogar für mich ein Parfüm übrig geblieben.

Ein Schrei holte mich zurück aus meinen Gedanken. Komplett verwirrt schaute ich zum Fenster, nur um feststellen, dass da draußen mein bester Freund in eisiger Kälte stand, und nicht in den Laden her rein gelassen wurde. Schuld daran waren wohl die zwei bulligen Männer, mit denen ich am Morgen schon Bekanntschaft gemacht hatte.

Twitter Fake - N.H.Όπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα