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- Woher kommt dein spanischer Gastbruder? @Freaknummereins

Aus Spanien, Barcelona um genau zu sein.Deswegen bitte ich euch, den folgenen Text durch zu lesen.

Ich habe die Woche über in Angst und Trauer gelebt, als das Unglück geschah. Ich kannte die Schüler, die in der Germanwings-Maschine saßen zwar nicht direkt, fühle mich aber trotzdem mit ihnen verbunden. Wie einige vielleicht wissen,nehme ich zur Zeit an einem spanischen Austauschpogramm teil. Ich gehe auf eine Europaschule, in die 10, Klasse, besuche seit der 7. Klasse einen Spanischkurs und habe im Dezember und diese Woche mit einer anderen Kultur zusammen gelebt. Es sind die selben Einzelheiten, welche auch die betroffene Schule betrifft (der selbe Zeitraum) und vielleicht ist das, einer der Hauptgründe wieso mir dieses Thema so nah geht.

Es ist erschreckend wenn ich auf meine Instagramseite oder die meiner Freunde schaue, mit Bildern wie "Auf, auf nach Barcelona." und diese dann mit den Seiten der Betroffenen vergleiche, die vor wenigen Wochen noch Bilder hoch gestellt haben mit der Unterschrift "on my way! #spain #barcelona #friends #bye ".

Ich habe durch meinen spanischen Gastbruder von dieser Nachricht erfahren, welcher ziemlich aufgelöst war, da dieser in der selben Maschine hätte sitzen können. Er war eben selber erst aus Spanien eingetroffen und hatte erfahren, dass von seinem Lehrer der Sohn, dessen deutscher Gastschüler in der Maschine saß.

Ich kann es immer noch nicht glauben, und sitze hier und weine. Ich kann nur den Familien und Freunden sehr viel Kraft wünschen. Denn nur wer vergessen wird, ist tot. #foreverinourheart

CHARLY POV

Es war ein Tag wie jeder andere. Irgendwie jedenfalls. Vielleicht versuchte ich auch einfach die Tatsache zu ignorieren, dass ich dem Tod mal wieder ein Jahr dichter war. Heute war mein 17. Geburtstag und was hatte ich bis jetzt schon erreicht? Nix. Und was würde ich in diesem Lebensjahr erreichen? schon wieder nichts.

Damals schon, im zarten Alter von sechs Jahren redete man sich ein am 7. Geburtstag ein, erwachsen zu sein, da man endlich in die Schule kam. Und mit 12 Jahren dann, freute man sich darüber, die ersten Horrorfilme alleine kaufen zu dürfen oder nun endlich Schuhe mit 'hohen' Absätzen zu tragen. Selbst beim 16. Geburtstag gab es einige Gründe sich zu freuen, wie zum Beispiel, endlich den ersten Alkohol kaufen zu dürfen und nun offiziell Strafmündig zu sein. Doch worüber sollte man sich an einem 17. Geburtstag wie dieser ein war, sich freuen? Vielleicht darüber, dass man in diesem Alter immer noch kleine Mittesserchen im Gesicht kleben hatte? Oder etwa darüber, nun ein letztes Jahr in der Schule zu sein, bevor man den der grusligen Welt namens 'Berufsleben' entgegen blickte? Es war zum heulen. Genauso wie das Wetter.

Das typische englische Wetter ließ dicke Regentropfen gegen die Scheiben des Hoteleingangs platschen. Denn während ich hier drin im warmen stand, schien da draußen die Welt unter zu gehen. Ein weiterer Grund diesen Tag zu hassen.

Mein Vater stand an der Rezeption und versuchte nun schon seit geschlagenen zwanzig Minuten der jungen Dame in ihrer schicken Uniform klar zu machen, dass wir drei Zimmer und nicht nur Zwei Reserviert hatten. Währenddessen stand ich in meiner zu dünnen Jacke in der Lobby her rum, mit meinem im Sekunden-Takt vibrierenden Handy in der Hand. Irgendwie hatten es in diesem Jahr alle geschafft, an meinen Geburtstag zu denken. Naja bis auf zwei Personen. Zum einem meine Mum, die sich wahrscheinlich immer noch mit ihrem Latino am Strand von Spanien vergnügte und Nialisha, die mir den ganzen Tag schon nicht geschrieben hatte. Ich war enttäuschte, aber jeder sollte schließlich das machen was er am besten konnte. Also immer weiter Lächeln und den Kopf oben halten, Charly.

Meine besten Freunde hatten sich seit der letzten Auseinandersetzung in Sam's Wohnwagen zum Glück wieder ein gekriegt. Jedenfalls versuchten sie sich meintet wegen und wegen der Tatsache, dass heute mein Geburtstag war, einzukriegen und normal zu handeln. Und was soll ich sagen, irgendwie schafften sie es auch. Jedenfalls hatte mein Vater bis jetzt noch keinen Wind davon bekommen, und er kannte die Zwei seit der Zeit, wo wir drei noch nackig durch den Garten sprangen.

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