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Y/N| Zwei Monate später|
„Es ist alles gut, es sollte so sein", hörte ich Taeil neben mir flüstern, als er seinen Arm um meine Schultern legte und mich näher zu sich zog. Wir gingen dann gemeinsam vom Friedhof , verabschiedeten uns von meiner Mutter und fuhren nach Hause. Die ganze Fahrt über sagte ich nicht und schaute stumm aus dem Fenster. Jedes Mal wenn ich dachte, ich hätte mich beruhigt, brach ich jedoch erneut in Tränen aus. Taeil sagte nicht viel, sondern fuhr nur schnell nach Hause. Dort angekommen zog ich mir meine Sachen aus und schlüpfte in bequemere Sachen.

Ich wollte, dass dieser Tag schnell vorbei ging, doch damit war gar nicht zu rechnen. Er zog sich ziemlich lang hin und ich hatte Taeil kein einziges Mal wieder gesehen. Wahrscheinlich war er wieder mit irgendwelchen Weibern beschäftigt, aber das interessierte mich zu diesem Zeitpunkt nicht. Ich lag nur weinend in meinem Bett und versuchte zu schlafen, doch ich konnte nicht. Ich rollte mich im Bett hin und her, doch auch dies half mir nicht. Ich setzte mich auf die Bettkante und schaute auf den Boden. Mein Kopf war leer, was mir ziemlich Angst machte, aber gleichzeitig war es schön, keine schweren Gedanken zu haben.

Jedoch änderte sich dies schnell und ich merkte, wie traurig ich wieder wurde. Langsam stand ich vom Bett auf und schlich den Flur entlang. Vielleicht hilft mir ja ein wenig Fernsehen, auf andere Gedanken zu kommen. Aber auch dieser Plan wurde durchkreuzt, als ich Taeil auf dem Sofa liegen sehe. Er schlief und hatte das gesamte Möbelstück eingenommen. Ich seuftze und setzte mich auf den kleinen Rand, den er übrig ließ. Wie kann ein Mensch so friedlich aussehen, wenn er schläft und in Wahrheit so ein Monster sein wie er?

Ich verstehe es auch gar nicht, wie er dazu gekommen ist, so zu sein wie er ist.
„Ist alles okay?", hörte ich ihn plötzlich fragen und sprang auf.
„J-ja...obwohl nein", sagte ich und setzte mich dann doch wieder hin.
„Ich kann nicht schlafen", sagte ich und schaute auf meine Finger.
„Komm her", sagte er und öffnete seine Arme.

𝐬𝐚𝐭𝐚𝐧 - 𝐭𝐚𝐞𝐢𝐥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt