STOCKHOLM SYNDROME ⇉ KAI PARKER ( GERMAN TRANSLATION)

Kapitel 41

"Es ist schwer das nicht zu tun, er ist so leicht zum provozieren." Kai lachte nervös, als Jasmine ihn ansah und er wusste nicht, was er tun sollte. Jasmine sah Kai an, als hätte sie seinen soziopathischen Kern oder das böse Glitzern in seinen Augen nie gesehen, sondern nur das gute ihn ihm, und was ihn in ihrer Augen besonders machte.

"Nimm das Handtuch und zieh dir eine Jacke an, es ist heute etwas luftig." Bemutterte Jasmine den Herätiker und steckte sich dabei eine Haarsträhne hinter das Ohr. Kai atmete schwer, als er bemerkte, dass es die kleinen Gesten waren, die sie tat, diejenigen waren, die etwas in ihm auslösten. Einfache Dinge, wie wenn sie mit ihren Fingern spielte, wenn sie nervös war, oder wie sie die Haarsträhne hinter ihr linkes Ohr strich, oder wie sie sich auf die Lippe biss, ohne zu wissen, dass es Kai innerlich verrückt machte.

Vielleicht achtete Kai nur mehr darauf, weil er Emotionen empfand, aber es waren die kleinsten Dinge, die Jasmine tat, die ein Lächeln auf sein Gesicht zauberten. 

"Zieh du dir eine Jacke an." Murmelte er gespielt wütend, ging aber trotzdem auf ihre Befehle ein, als er das königblaue Handtuch vom Boden aufhob und die Treppe hinauf joggte, um es zu versorgen. Jasmine ging zu Damon in die Bibliothek, in der er sich in den letzten drei Minuten zum dritten oder vierten Mal sein Glass mit Bourbon füllte, weshalb die neu geöffnete Flasche fast schon zur Hälfte leer war.

"Wenn du die Vergangenheit ändern könntest, hättest du Katherine in dein Leben kommen lassen? Hättest du dich selbst daran gehindert, ein Vampir zu werden?" Damon zog bei Jasmines seltsamer Frage die Augenbrauen hoch.

"Nein. Ich liebe, wer ich bin und ich hätte Elena oder dich oder sogar Bonnie nie getroffen, wenn ich kein Vampir geworden wäre." Antwortete er so ehrlich, aber er war wegen ihrer Frage immer noch verwirrt. Will sie ein Vampir werden? Nie in einer Millionen Jahren würde er Kai erlauben, Jasmine in einen Vampir zu verwadeln, er würde niemals zulassen, dass sie ein Monster werden würde, so wie er.

"Woher wusstest du, dass Elena die Richtige für dich ist? Die, für die du den Vampirismus aufgeben würdest?" Damon verstand jetzt, aus welchem Grund sie diese Fragen stellte. Sie wollte wissen, ob er dachte, dass Kai jemals aufgeben würde, ein Herätiker für sie zu sein und einfach wieder ein Siphoner werden würde.

"Elena ist anders als jedes Mädchen, das ich je getroffen habe... Elena Gilbert ist zu schön für diese Welt und ich weiss, dass sie ein Mensch sein wollte. Ich konnte nicht so egoistisch sein und sie dazu bringen, dieses Monster zu lieben, das ich bin, aber ich war zu egoistisch, um sie gehen zu lassen. Deshalb werde ich das Opfer bringen und wieder menschlich werden, weil ich sie mehr liebe, als mein eigenes Leben."

"Seid ihr bereit zu gehen?" Unterbrach Kai das Gespräch der beiden Salvatores, indem er im Raum erschien und mit seiner blossen Anwesenheit Jasmine beruhigte. Sie würden es tun. Sie würden die Höllenhexe töten. Dieser ganze Albtraum würde endlich vorbei sein.

Damon wusste die ganze Zeit, dass Kai ungeduldig auf der anderen Seite der Tür zugehört hatte. Er wollte, dass Kai hörte, was er und Jasmine sagten. Er wollte, dass Kai wusste, was Jasmine wirklich wollte und Damon selbst wollte wissen, ob sich Kai wirklich so sehr für sie interessierte, dass er vielleicht eines Tages das gleiche Opfer bringen würde wie er für Elena.

"Wirst du in dieser Jacke warm genug haben?" Jasmine neigte den Kopf zur Seite und begutachtete die Jacke, die der Junge trug, den sie liebte. Kai lachte und murmelte etwas, was Jasmine nicht verstehen konnte, bevor Kai die beiden Aufforderte, sich zu beeilen. "Hast du den Pfahl?" Fragte Jasmine nervös und Kai antwortete, in dem er ihr den hölzernen Pflock in die Luft hielt.

Das Trio machte sich in einer unangenehmer Stille auf den Weg in den Wald Richtung Friedhof. "Damon, lauf schon mal weiter, ich muss noch kurz mit Kai reden." Jasmine zog an Kai's Ärmel und hielt ihn davon ab, weiterzulaufen. Damon beäugte das Paar komisch, bevor er kurz nickte und seinen Weg fortsetzte.