Kapitel 7

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"Because I've got a jet black heart
And there's a hurricane underneath it."

"Der Fall des vermissten Mädchens, Jasmine Woods, bleibt ungeklärt

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"Der Fall des vermissten Mädchens, Jasmine Woods, bleibt ungeklärt. Die einzige Spur von ihr ist ihre DNS, die sich gegenüber den verkohlten Überresten eines Angestellten in einem Motelzimmer in Atlanta befindet. Es wird befürchtet, dass Jasmine entführt wurde und der Entführer vermutlich ein Straftäter und extrem gefährlich ist. Wenn Sie die beiden sehen sollten, rufen Sie die 911 und nähern Sie sich ihnen nicht."

Jasmine beobachtete die Nachrichten aufmerksam, während Kai Essen in der Küche zubereitete. Wenn Kai gute Laune hatte, bereitete er Essen für sie beide zu, aber wenn er schlechte Laune hatte (was öfter vorkam, als Jasmine es gerne hätte), würde er ihr entweder ungeniessbares Brot oder gar nichts zu essen geben.

Jasmine wusste, dass es unwahrscheinlich sein würde, dass sie lebend aus all dem herauskam. Sie dachte, dass sie diese letzten Monate ihres Lebens schätzen und geniessen sollte. Trotz der Umstände glaubte sie, es sei das Beste, dass sie tun konnte.

Aber wie sollte sie das Beste aus den letzten Monaten ihres Lebens machen, wenn sie in Gefangenschaft eines wahnsinnigen Soziopathen war?

Diese Frage war ihr viel zu oft in den Sinn gekommen, also fing sie darüber nachzudenken, ob sie versuchen sollte, seine Gegenwart zu geniessen. Wenn sie sich benahm und tat, was er sagte, war er 'freundlich' zu ihr, aber Kai's Definition von 'freundlich' war nicht die Definition, die man in einem Wörterbuch finden würde.

Wenn Malachai niemanden tötete, verstümmelte oder Angriff, war er freundlich. Jasmine hatte sich an ihr neues Leben gewöhnt, etwas, von dem sie dachte, dass sie es in dieser Art niemals führen müsste. Sie hatte sich selber dazu trainiert, nicht mehr so an ihre Familie zu denken wie anfangs, und sie hatte auch keine Tränen mehr vergossen.

Kai platzierte das fertige Gericht mit Gabel und Messer in ihrem Schoss. Sie sass derzeit vor dem billigen Fernseher, den sich jedes Motel, in dem sie übernachtet hatten, zu leisten schien.

Er sass auf dem Bett und kaute ein Stück der Nudeln, die er gekocht hatte. Sie konnte nicht leugnen, dass der Herätiker gut kochen konnte, und sie genoss seine Mahlzeiten immens. Doch der Gedanke, dass diese Mahlzeit ein kaltblütiger Mörder zubereitet hatte, der jederzeit ohne Reue ihr Genick brechen könnte, liess ihr einen Schauer über den Rücken laufen.

"Jazzy, wenn ich dich vergiften wollen würde, hätte ich es längst getan." Kai grinste und beobachtete, wie das Mädchen an jedem Stück Pasta roch, bevor sie vorsichtig daran kaute, um herauszufinden, ob es mit Gift übersät war. Seine Aussage erwärmte ihr Herz. Die Vorstellung, dass Kai sie nicht töten wollte, machte sie auf bizarre Weise ein wenig glücklich.

"Wie nett von dir", antwortete sie sarkastisch und fühlte sich jetzt viel wohler beim Essen des köstlichen Gerichtes, das der Herätiker für sie zubereitet hatte. Kai fing an, widerlich laut zu kauen, und um Jasmine noch mehr zu ärgern, schaltete er den Fernseher auf einen anderen Kanal.

"Ich verstehe nicht, warum du dir diese Schiesse immer noch ansiehst. Hast du es nicht satt, dasselbe Jahrbuchfoto von dir zu sehen?" Er hatte recht, sie hatte es satt, dasselbe Jahrbuchfoto von ihr in den Nachrichten im ganzen Land zu sehen. Niemand hatte ihr gesagt, dass sie an diesem Tag die Fotos für das Jahrbuch machen würden und sie hatte sich nicht so zurechtgemacht, wie sie es gerne gewollt hätte.

"Weil es mir Hoffnung gibt." Murmelte sie vor sich hin und schien immer wieder zu vergessen, dass Kai sie hören konnte. "Willst du wirklich nach Hause gehen? Ich dachte, du wärst glücklich genug hier." Kai tat so, als wäre er verärgert und legte eine Hand auf seine Brust, als würde er sich um ihre Gefühle kümmern.

"Halt die Klappe, Kai. Du verstehst nicht, wie es sich anfühlt, von der eigenen Familie weggerissen und in schmutzigen Motelzimmern von einem verdammten Psychopathen festgehalten zu werden!" Sie explodierte fast vor Wut und Tränen drohten aus ihren Augen zu fliessen. Kai versuchte sein bestes, nicht auf den Teenager wütend zu werden, wenn sie sich so benahm, aber dies funktionierte meistens nicht nach Plan.

"Korrektur, ich bevorzuge den Begriff Soziopath. Und wenn ich gewusst hätte, dass du so gottverdammt undankbar sein würdest, dann hätte ich mir nicht so viel mühe an diesem Nudelgericht gegeben." Nachdem er sich vom Bett erhoben und sich vor sie gestellt hatte, nahm er ihr den halb vollen Teller aus den Händen. Er schrie sie wütend an, bevor er den Teller quer durch den Raum warf, wodurch er in Stücken auf dem Boden landete und Nudeln an der Wand heruntergleiteten.

"I- ich war noch nicht fertig." Sie wusste nicht, warum sie das sagte, sie wusste, dass sie entweder geschlagen oder an die Heizung gekettet werden würde, aber stattdessen starrte er sie nur wütend an, ohne genau zu wissen, was er nun mit ihr anfangen sollte. "Meine hinterhältige Zwillingsschwester hat mir mehr gehorcht als du!" War alles, was er sagte, bevor er sie mit Handschellen an dem Heizkörper fesselte und mit seiner Vampirgeschwindigkeit verschwand.

"Kai! Lass mich nicht hier!" Schrie sie, aber er war bereits aus dem Raum gerast, ohne zu vergessen, die Tür hinter sich abzuschliessen. Die Erwähnung seiner Schwester hatte etwas in ihm ausgelöst, das er nicht mochte, als ob er ein wenig Reue für das empfand, was er ihr angetan hatte.

Jasmine ärgerte sich über Bonnie, obwohl diese wahrscheinlich nicht einmal wusste, dass sie existierte, aber sie war der Grund, warum sie mit dem Verrückten in diesem Motelzimmer feststeckte. Wenn sie geglaubt hätte, dass Kai in der Läge wäre, sich zu ändern, würde Jasmine vielleicht mit einer Tasse Kaffe in ihrem Bett liegen und sich Wiederholungen von Friends mit Cody ansehen.

Sie wusste, dass Cody sich jetzt selbst die Schuld für ihr verschwinden gab. Wenn sie sich nur nicht über etwas Dummes gestritten hätten, an das Jasmine sich nicht mehr erinnern konnte, dann hätte sie nie diesen Spaziergang gemacht. Es hätte aber nichts geändert, denn Malachai hätte sie sowieso geholt, nur zu einer anderen Zeit.

Die Tür schwang wieder auf, Kai's Gesicht war rot und verschwitzt, als wäre er gerannt und seine Augen waren von Panik erfüllt. Er fuhr sich mit den Hand durch den dreitage Bart, bevor er zu Jasmine lief und die Handschellen öffnete, ohne ihr zu erklären, was los war. Er fing an, die verstreute Kleidung und ihre Habseligkeiten in einen Rucksack zu werfen. Er hatte ihr an diesem Wochenende freundlicherweise mehr Kleidungstücke gekauft, da er für diese kurze Zeit wirklich gut gelaunt war.

"Wir müssen gehen. Jetzt." Er zog sie an ihrem Arm auf die Beine und lief mit ihr aus dem Motelzimmer, während sie protestierte und vor Schmerz stöhnte, da sein Griff fest war.

"Autsch, Kai, hör auf. Du tust mir weh." Beschwerte sie sich, doch er ignorierte sie, so wie üblich. "Was ist los?" Fragte sie ihn, aber ihre Frage wurde beantwortet, als sie einen schwarzhaarigen Mann und einen blonden Mann in der Ferne sah. Sie war sich sicher, dass dies Stefan und Damon waren. Sie wollte schreien, doch Kai legte ihr eine Hand über den Mund und huschte leise aus der Sichtweite der Salvatores.

Jasmines Hilferufe wurden von Kai's grosser Handfläche gedämpft, als er sie in den Kofferraum seines Autos schob und sie mit einem Schlag zum schweigen brachte. Kai setzte sich ins Auto und fühlte sich nicht im geringsten dafür schlecht, Jasmine geschlagen zu haben. Er grinste nur, da er schon wieder davon kam.

STOCKHOLM SYNDROME ⇉ KAI PARKER ( GERMAN TRANSLATION)Where stories live. Discover now