Kapitel 15

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"Destroya, Destroya,
Against the sun, we're the enemy."

Als Jasmine erwachte, sah sie Kai mit einem besorgten Blick und verschränkten Armen am Ende ihres Bettes sitzen

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Als Jasmine erwachte, sah sie Kai mit einem besorgten Blick und verschränkten Armen am Ende ihres Bettes sitzen. Sie hatte Kai bisher noch nie besorgt gesehen.

"Was guckst du so?"

Kai war verwirrt; Jasmine sah nicht mehr Wahnisnnig aus und sie sah auch nicht so aus, als hätte sie sich gestern beinahe umgebracht. Sie sah aus, wie die normale Jasmine Wood, nicht anders, als die letzten zwei Monate.

"Erinnerst du dich denn nicht daran, was gestern passiert ist?" Erwiderte Kai verwirrt.

"Wir haben Matt entführt? Er ist im Schlafzimmer, was von hier zwei Türen entfernt ist." Jasmine schien auch verwirrt zu sein, sie wusste nicht, woran genau sie sich den erinnern sollte. Ihr fehlte ein Stück ihrer Erinnerung von gestern, aber sie hatte zu grosse Angst, um herauszufinden, was es war.

"Er hat den ganzen Morgen nach dir gerufen, bitte geh und beende sein Elend." Kai verdrehte die Augen und lächelte leicht. Sie sah sich im Spiegel an und wusste nicht, wieso sie immer noch die Kleidung von gestern trug. Sie zog sich schnell im Badezimmer um, bevor sie zu Matt ging.

"Morgan Matty." Jasmine lächelte den Blonden an, der auf seinem Bett sass und aus purer Langweile Däumchendrehte.

"Hallo." Antworte er kurz. Jasmine verstand, was in ihm vorging. Gegen seinen Willen in einem Raum eingesperrt zu sein, als Geisel gehalten zu werden, aber der Unterschied war, dass Matt lebend herauskommen würde.

"Weisst du, wann ich gehen kann?"

"Das ist die Frage, dich ich mir die letzten zwei Monate gestellt habe", grinste Jasmine und lachte über ihren eigenen Witz, aber Matt verstand sie nicht.

"Wie kannst du darüber Witze machen? Weisst du, wie besorgt deine Eltern seit deinem Anruf sind? Was sollte das überhaupt?"  Belehrte Matt das jüngere Mädchen mit Tränen in den Augen.

"Glaubst du, ich bin freiwillig hier? Glaubst du, ich geniesse das? In den letzten zwei Monaten habe ich mir vorgestellt, wieder zu meinen Eltern nach Hause zu gehen, ich habe dafür gebeten, dass Kai über seine Rachephantasie hinwegkommt und mich frei lässt. Und das alles nur, weil ich mit den Salvatores verwandt bin! Ich kann nichts dafür, aber ich scheine die einzige zu sein, die den Preis dafür zahlen muss!" Zischte die Brünette den Polizisten an.

"Jasmine, ich kann dir helfen. Ich kann zu Damon und Stefan gehen, wenn du mir einfach hilfst, hier raus zu kommen, bevor er mich manipuliert." Flehte Matt und Griff nach der kleine Hand des Mädchens, aber sie zog sie weg.

"Ich kann nicht."

"Was meinst du damit? Du musst einfach die Tür offen lassen, damit ich mich rausschleichen-"

"Matt, er hat mich manipuliert. Ich kann nichts tun, was mir zur flucht verhelfen würde. Er hat meine Loyalität manipuliert - ich bin an ihn gebunden." Erklärte Jasmine, während sie sich mit dem Handrücken eine Träne abschwischte. Sie sah erschöpft aus, denn egal wie lange sie schlief, es schien, als könnte sie den Schlafmangel der letzten zwei Monaten einfach nicht ausgleichen.

Plötzlich öffnete Kai wütend die Schlafzimmertür. Matt und Jasmine erschraken. "Ich denke, das reicht, findest du nicht auch, Jazzy?" Kai stürmte ins Zimmer und packte Jasmine am Arm. Ohne Vorwarnung zog er das Mädchen aus dem Schlafzimmer. 

"Sie werden es herausfinden, Parker!" Schrie Matt Kai hinterher, bevor dieser sich mit einem finsteren Grinsen umdrehte. "Davon gehe ich aus, Donovan." Erwiderte er und knallte die Tür hinter sich zu, bevor er Jasmine so weit wie möglich von Matt wegzog.

"Hör auf! Du tust mir weh- Kai hör auf!" Jammerte Jasmine und versuchte, den eisernen Griff des Herätikers zu lösen.

"Bist du hier nicht glücklich, oder was? Ist dieses grosse Haus, das ich zwei Monate lang eingerichtet habe, nicht gut genug für dich? Bin ich ein schlechter Entführer?" Fragte Kai das Mädchen, das sich nicht traute, in seine wütenden Augen zu sehen.

Er liess sie los, drückte sie zu Boden und empfand keinerlei Schuldgefühle, für das, was er mit dem schluchzenden Mädchen tat. Er stand vor ihr, und zum ersten Mal seit Wochen fühlte sie sich ihm unterlegen. "Kai, du machst mir Angst." 

Esmeralda war wütend, als sie herausgefunden hatte, dass Jasmine langsam den Zauber zerstörte - sie war wütend, dass ein dummes sterbliches Mädchen dabei war, einen Zauberspruch zu brechen, der von einer so mächtigen Hexe wie ihr ausgesprochen wurde. Also versetzte sie Kai in Rage, sodass ihn niemand stoppen konnte. Esmeralda würde erst zulassen, dass er sich beruhigte, wenn sie es für richtig hielt. Er war voller Zorn und es war nicht sicher für Jasmine, in diesem Zustand in seiner Nähe zu sein.

"Ich muss nicht nett zu dir sein, ich wollte dieses Donovan Arschloch da oben töten, aber das habe ich nicht! Ich habe ihn wegen dir verschont!" Kai sah nur noch rot und alles, was er verspürte, war intensive Wut, die er nur dann in den Griff bekommen konnte, wenn er Jasmine verletzte.

 Er drehte sich  um und lief die Treppe hinauf. Jasmine stand auf und lief ihm mit panischen Augen hinterher. Er hatte keine Ahnung, was er tat, als der besessene Herätiker vor der Schlafzimmertür des Polizistens anhielt. Er drehte sich zu Jasmine um, die sichtlich zitterte vor Angst. Etwas loderte in seinen Augen - ein brennendes Feuer, das so heftig brannte, als würde es direkt aus der Hölle kommen.

Er öffnete die Tür und stürmte in das Zimmer. Hastig folgte sie dem Soziopathen und stellte fest, dass er Matt gegen die Wand gedrückt hatte.

"So fühlt sich Verrat an, Jazzy." Er betonte ihren Spitznamen, den er dem Menschen gegeben hatte, bevor er sie mit seiner Magie gegen die Wand drückte. Er liess seine Fangzähne vor Jasmines Augen in Matt's Hals sinken und begann, sein Blut zu trinken. "Kai! Kai hör auf!" Schrie sie den Herätiker an, aber es war, als würde er sie nicht einmal hören können.

"Kai! Bitte!" Sie sah zu, wie Matts Körper in Kai's Griff schlaffer wurde und seine Haut blasser. "Ich mache alles, was du willst, aber bitte hör auf." Jasmine konnte die Tränen zum gefühlt hundertsten mal in den vergangenen zwei Tagen in ihren Augen spüren. Ihr flehen wurde ignoriert, er war zu wütend, um überhaupt zu merken, dass sie im Raum war.

"Malachai Parker!" Schrie die erschöpfte Brünette so laut sie konnte, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Kai liess Matt sofort los, bevor er sich neben Matthew Donovan, der beinahe das bewusstsein verlor, auf den Boden fallen liess.

"Oh mein Gott, Matt!" Jasmine kroch auf den Polizisten zu und schob Malachais Körper aus dem Weg, damit sie Matt ansehen konnte. Sie hielt ihre Hand gegen seinen Hals, aals seine blauen Augen zu ihr aufblickten, er verlor viel Blut, weshalb er in wenigen Minuten sterben würde, wenn sie nichts unternehmen würde.

"Matt du musst das für mich ganz fest gegen deinen Hals drücken." Jasmine zog Codys Kapuzenpulli aus, den sie auch am Tag ihrer entführung getragen hatte und presste das Kleidungstück gegen Matts Hals. Das in Panik geratene Mädchen lief zum Nachttisch und schnappte sich das Glas Wasser und leerte den Inhalt aus.

Jasmine rannte ins Badezimmer und suchte nach etwas spitzigem, mit dem sie Kai schneiden konnte, um an sein Blut zu kommen, aber ihr lief die Zeit davon. Sie fummelte in den Schränken herum, bis sie endlich eine Nagelschere fand.

"Matt! Matt, du musst wach bleiben." Rief sie ihm mit der Nagelschere in der Hand vom Badezimmer zu. Sie setzte sich zwischen die beiden Männder auf den Boden, wischte sich den Schweiss von der Stirn und schnitt Kai mit der Nagelschere in die Hand, bevor sie so viel Blut wie möglich in das Glas tropfen lies.

Sie drehte sich zu dem sehr blass aussehenden Polizisten um und legte ihm das Glas an die Lippen. Er stöhnte bei dem metallischen Geschmack des Blutes, trank es aber trotzdem. Die Farbe kehrte wieder zurück in sein Gesicht, was Jasmine erleichtert ausatmen liess.

"Wie konntest du zwei Monate mit diesem Monster zusammen leben?"

"Das habe ich nicht- das war nicht der Kai Parker, den ich kenne."

STOCKHOLM SYNDROME ⇉ KAI PARKER ( GERMAN TRANSLATION)Where stories live. Discover now