Kapitel 4

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Y/N POV:

Langsam öffne ich meine Augen und es dauerte eine Weile bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt haben, die einzige Lichtquelle liegt  auf der anderen Seiten des riesigen Raumes. Wo bin ich? Von meinem Kopf strahlte ein pochender Schmerz aus und ein modriger Gestank stieg mir in die Nase, ich wollte aufstehen und mich umsehen doch die Seile an meinen Händen ließen das nicht zu. Sie waren an dem Stuhl auf dem ich saß festgebunden. Ich höre wie eine Tür zufällt und leise stimmen, die eine Diskussion führten und langsam näher kamen. Panik als auch Angst machten sich in mir breit, doch ich war ihnen hilflos ausgeliefert. Mal wieder war ich zu schwach, wie soll ich nur je anderen helfen können wenn ich nicht mal mich selbst verteidigen kann?  Die Schritte und Stimmen waren nicht mehr weit weg, ich versuchte mich wieder so gut wie möglich Bewusstlos zustellen. "Nein wir haben das schon besprochen und es bleibt dabei!" donnerte eine fest entschlossene Stimme durch die Halle. "A..Aber Sir, wir haben aber einen a...anderen Auftrag erhalten" kam es kleinlaut von der zweiten Stimme. "Das ist mir egal so ist sie für uns viel wertvoller und es springt mehr für uns heraus" kam es sofort von dem ersten wieder. "Hör jetzt auf zu diskutieren und weck sie auf ich habe noch etwas in der Stadt zu erledigen und Marcel übernimmt die Verantwortung während ich nicht da bin" Ich hörte wie sich Schritte entfernten und wieder eine Tür zufiel. Im nächsten Moment nahm ich ein seufzen wahr und ein paar Stiefel dass sich mir näherte. Scheiße... Doch bevor ich irgendetwas machen konnte explodierte ein unbeschreiblicher Schmerz in meinem Bauch. Mir blieb die Luft weg und ich musste Blut spucken, eine Träne lief mir die Wange runter als ich dem Mann neben mir fassungslos anstarrte. "Das ging ja einfacher als gedacht" war sein einziger Kommentar zu der Tatsache dass er seine Faust mit voller Wucht in meine Magengrube geschlagen hatte. Es war ein Wunder dass der Stuhl überhaupt noch stand und ich nicht mit ihm umgekippt bin. Der Mann zündete eine Kerze an und ich konnte in sein grässlichen und narbenübersätes Gesicht sehen. Er hatte kurz geschorene Haare, seine Hakennase fiel besonders stark auf. Sein Mund war zu einem dünnen Strich zusammengepresst und seine braunen Augen verrieten nichts über seine vorhaben. "Was für ein hübsches Kind du doch bist" sagte er und ließ seinen perversen Blick von oben nach unten über mich schweifen. Kurz darauf holte er nochmal aus und schlug mir in genau die gleiche Stelle wie beim ersten Mal.  Ich würgte, mein Oberkörper viel nach vorne und noch mehr Blut landete auf den Boden und zum Teil auf mein weißes Kleid. "Komm schon Schätzchen, so fest war dass doch gar nicht und außerdem musst du noch bis Mitternacht durchhalten wir haben etwas Zeit verloren da du länger Bewusstlos warst als wir dachten." Ich hob meinen Blick und starrte ihn voller Zorn an, doch er lächelte als würde ihm die Folter spaß machen. Sein nächster Schlag landete in meinem Gesicht, der bisher nur pochende Schmerz wurde zu einem stechen das im ganzen Kopf zu spüren war... "W...was wollen Sie von mir?" stellte ich ihm krächzend die Frage, worauf er mir nur mit einem spöttischen schnauben antwortete bevor er einen Schlagstock an meinen Kopf ansetzte "Von dir? Von dir wollen wir nichts... was wir wollen ist dein Vater und mehr brauchst du nicht zu wissen". Wie in Zeitlupe nahm ich im Blickwinkel wahr wie er ausholte... ich fing an zu beten und hoffte mein Vater würde mich finden und hier rausholen. Mein Körper fiel in sich zusammen als der Schlagstock meinen Kopf traf und wieder war ich in der Dunkelheit gefangen wieder war ich allein und hörte die Schreie der vielen Menschen die mich beschimpften und mir vorwürfe machten dass ich ihnen nicht geholfen habe.

Erwin POV:

Auf dem Weg zurück zum Hauptquartier schwiegen wir beide, ich war in Gedanken versunken  und versuchte einen Plan auszuhecken um meine Tochter aus diesem Lagerhaus rauszubekommen. Kaum waren wir an unserem Ziel kam mir Hanji über den Weg gelaufen. "Hallihallöchen ERWIN!" ich zwang mir ein falsches lächeln auf und ihr Blick schweifte rüber zu Levi "Oh wer ist den dieser süße Zwerg?". Sie musterte ihn und der "süße Zwerg" war sichtlich nicht erfreut über seinen neuen Spitznamen, sein monotoner Gesichtsausdruck wurde von einer Sekunde zur nächsten zu einer grimmigen Grimasse als er erwiderte "Immerhin bin ich kein hirnloses Vierauge" Hanji wollte ihm in die Wange kneifen doch er wich im richtigen Moment aus. "Hanji ich mache euch später bekannt aber wir müssen jetzt weiter tut mir leid" "okilly dokilly bis später dann Erwin. Wir sehen uns noch du süßer Zwerg" als wir an ihr vorbeigehen zwinkert sie uns noch zu und geht dann selbst weiter. Wir waren im Lager angekommen und ich holte meine Ausrüstung, Levi machte es mir gleich und zog sich um. Er wollte sich gerade zur Tür wenden als ich ihn am Arm festhielt. Sein Blick ging von meiner Hand zu mir, sofort lockerte ich den Griff als ich mir seiner Aufmerksamkeit sicher war. "Bevor wir los gehen solltest du noch etwas wissen...es wissen nur eine Handvoll Leute dass ich überhaupt eine Tochter habe. Ich weiß es ist viel verlangt auch wenn wir uns noch nicht lange kennen aber ich würde dich bitten dieses Geheimnis ebenfalls zu bewahren - auch vor deinen Kameraden." Ich sah wie er kurz nachdachte also setzte ich noch nach "Sie ist alles was ich noch habe, wenn ihr etwas zustoßen sollte wüsste ich nicht was ich machen sollte. Ich kann mir vorstellen dass es bei dir Farlan und Isabell sind die dich so fühlen lassen. Meine Tochter hatte es bisher nicht leicht, nie durfte jemand erfahren wer ihr Vater war, das Risiko dass jemand meine Familie benutze um an jemanden mit meiner Stellung ranzukommen war einfach zu hoch. Wir waren so vorsichtig daher weiß ich wirklich nicht wie die Entführer es herausgefunden haben." eine gefühlte Ewigkeit verging bis er antwortete "In Ordnung" die Erleichterung die mich in diesem Moment packte ließ mich kurz lächeln. "DAN-" weiter kam ich nicht bevor er mich schon unterbrach "Bedank dich erst wenn wir wieder zurück sind". Ich nickte kurz und wir verließen das Lager und näherten uns dem Stall. Ich zeigte auf ein nachtschwarzes Pferd und meinte zu Levi "Diesen Rappen kannst du haben, sein Besitzer hat bei der letzten Expedition sein Leben verloren...Sie heißt Luna". Wir sattelten die Pferde und ritten los Richtung Mauer...halte noch ein bisschen durch Y/N wir kommen dich holen...

Levi POV:

Es war neu für mich auf einem Pferd zu sitzen doch wollte ich das nicht vor Erwin zugeben. Allerdings gewöhnte ich mich ziemlich schnell daran und wir erreichten nach einer halben Stunde einen Hügel mit Aussicht auf das Lagerhaus. Erwin stieg vom Pferd und ich tat es ihm gleich. Er holte unter seinem Umhang ein Fernrohr hervor und beobachtete für ein paar Minuten das Lagerhaus. Danach drehte er sich zu mir um und kniete sich hin und fing an mit einem Ast den groben Grundriss des Lagerhauses in den Boden zu zeichnen, dafür dass er gerade mal ein paar Minuten drauf gesehen hatte war es erstaunlich präzise. Seine Beobachtungsgabe ist mir schon vorhin in der Unterwelt aufgefallen. Trotz der ernsten Lage hatte er seine Gedanken und Gefühle unter Kontrolle. Er fing an seinen Plan zu erläutern "Also ich werde um kurz vor Mitternacht unbewaffnet zu den Wachen vor dem Lagerhaus gehen. Sie werden sich auf mich Konzentrieren und überprüfen ob ich tatsächlich unbewaffnet und alleine bin. Deshalb bleibst du erstmal im Hintergrund" Ich nickte zur Bestätigung dass ich ihm bis dahin folgen konnte als er seinen Blick hob und mich ansah. "Während ich drinnen dann mit der Person die hier das Sagen hat die Verhandlung führen werde, wirst du in der Zwischenzeit die 5 Wachen die um das Gebäude stehen ausschalten. Ich hab heute gesehen was du drauf hast und schätze dass du damit keine Probleme haben wirst. Das Gebäude sieht nicht aus als ob es viele Räume hätte aber wir können schlecht von hier ausmachen wo sie meine Tochter festhalten. Ich werde versuchen sie solange es geht hinzuhalten während du drinnen nach meiner Tochter suchst, wahrscheinlich wird sie auch von 1-2 weiteren Wachen bewacht, also sei Vorsichtig. Wenn du sie hast gehst du mit ihr zusammen zurück zum Hügel und reitest sofort zum Hauptquartier warte nicht auf mich bring sie einfach in Sicherheit." Wir stellten uns wieder hin und ich sah mir das Gebäude auch nochmal an und versuchte die 5 Wachen zu entdecken. Zwei Wachen standen direkt vor dem Haupttor die anderen drei liefen immer wieder das Gelände ab. Ich hatte ein paar meiner Messer an meiner Hüfte und die restlichen zwei in einer Halterung an meinen Stiefeln. Jetzt müssen wir nur warten, dass es Mitternacht wird. Wir legten uns auf die Lauer und ich überlegte wie ich am besten vorgehe bei den Wachen auch der Kommandant war in Gedanken vertieft. Irgendwie fängt der Typ an mir ein wenig sympathisch zu werden. Er ist ein Ehrenvoller Mann und würde alles tun um seine Tochter zu beschützen ich konnte ihn verstehen auch ich würde alles tun um meine kleine Familie zu beschützen.

Y/N POV:

"Los wach auf!" schrie mich jemand an, seine Braunen Augen blitzen kurz auf als ich meinen Kopf langsam hob und ihn anstarrte. Mir wurde von dieser Bewegung schwindelig und ich hätte mich wohl nochmal übergeben wenn ich noch das geringste in mir hätte. "I...Ich werde dich t...töten!" spukte ich ihm hasserfüllt in sein grausames Gesicht. Doch er fing bei meiner Drohung nur an zu lachen. "Das würde ich gern sehen, wie das kleine zierliche Mädchen mit den unschuldigen Augen mich töten möchte." Ich fing an auf dem Stuhl rumzuzappeln und kassierte dafür einen weiteren schlag ins Gesicht und das Blut lief an mir herunter. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein Mann mit blonden Haaren kam hereingestürmt, sein Blick ging von seinem Kollegen zu mir und verharrte dort für ein paar Sekunden bevor er sich an die Hakennase wendete "Bring sie runter in den Keller und sorg dafür dass sie während den Verhandlungen ruhig ist" der blonde sah ihn mir einem strengen Blick an. "J...Ja Marcel ich werde sie sofort runterbringen". Schon komisch wie dieser Typ innerhalb eines Momentes vom Täter zum Opfer wurde. Marcel verließ mit schnellen Schritten den Raum. Mein Blick ging zurück zur Hakennase der mich wieder teuflisch angrinste. Ich wehrte mich als er versuchte mich zu knebeln - leider erfolglos. Er zog mich mit dem Stuhl mit sich mit und als wir im Keller ankamen stellte er mich in eine Ecke. Stumm lief mir eine Träne über das Gesicht... Bitte beeile dich... ich kann nicht mehr...

My Soldier/Bodyguard and me (Levi x reader)Where stories live. Discover now